„Massive Menschenrechtsverletzung“: 200 Millionen Mädchen und Frauen von Genitalverstümmelung betroffen

"Die Mädchen sind bei dem Eingriff meist nicht einmal 15 Jahre alt", so die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung mit Blick auf die Praxis der Genitalverstümmelung. "Es wird höchste Zeit, schärfer gegen diese grausame Praktik vorzugehen und Mädchen und Frauen vor unfassbarem Leid zu bewahren".
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Rund 200 Millionen Mädchen und junge Frauen seien weltweit von Genitalverstümmelung betroffen.Foto: Nichole Sobecki/AFP/Getty Images
Epoch Times3. Februar 2017

Die Deutsche Stiftung Weltbevölkerung (DSW) fordert ein entschiedeneres Vorgehen gegen Genitalverstümmelung. Rund 200 Millionen Mädchen und junge Frauen seien weltweit von Genitalverstümmelung betroffen, erklärte die DSW am Freitag anlässlich des Internationalen Tages gegen Genitalverstümmelung am 6. Februar. Diese „massive Menschenrechtsverletzung“ sei in rund 30 Ländern vor allem Afrikas und des Mittleren Ostens, aber auch Asiens verbreitet.

„Die Mädchen sind bei dem Eingriff meist nicht einmal 15 Jahre alt“, hob die Stiftung hervor. „Es wird höchste Zeit, schärfer gegen diese grausame Praktik vorzugehen und Mädchen und Frauen vor unfassbarem Leid zu bewahren“, erklärte DSW-Geschäftsführerin Renate Bähr.

Es sei erfreulich, dass in vielen Ländern die Verbreitung von Genitalverstümmelung unter 15- bis 19-Jährigen zuletzt zurückgegangen sei. Doch würden immer noch weltweit jedes Jahr Millionen Mädchen an ihren Genitalien verstümmelt. „Gesetze allein reichen nicht aus, sie müssen auch umgesetzt werden“, forderte Bähr. Entscheidend sei, Mädchen und Frauen gleiche Rechte einzuräumen.

Bei der Genitalverstümmelung, die oft als wichtiger Übergang vom Mädchen zur Frau gilt, wird die Klitoris teilweise oder vollständig entfernt – meist ohne Narkose und mit einfachen Hilfsmitteln wie Glasscherben oder Rasierklingen. Die betroffenen Frauen und Mädchen leiden häufig lebenslang unter den Folgen – etwa durch Infektionen, Blutungen und Komplikationen bei der Geburt. Viele sterben daran. (afp)

 



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