Massive Korruptionsaffäre: Brasiliens Ex-Präsident und Ex-Energieminister festgenommen
In Brasilien ist der frühere Staatschef Michel Temer Medienberichten zufolge am Donnerstag festgenommen worden. Wie die brasilianischen Medien berichteten, erfolgte die Festnahme in São Paulo.
Sie sei von einem Richter angeordnet worden, der für die Ermittlungen in der riesigen Korruptionsaffäre „Lava Jato“ (Autowäsche) zuständig sei. Auch der frühere Energieminister Moreira Franco wurde demnach festgenommen.
Gegen Temer, der Ende 2018 nach zweieinhalb Jahren an der Spitze Brasiliens sein Amt abgegeben hatte, waren schon während seiner Amtszeit Korruptionsvorwürfe laut geworden. Gegen ihn wird wegen verschiedener Korruptionsaffären ermittelt. Im Fall „Lava Jato“ geht es um ein Korruptionsnetzwerk rund um den staatlichen Ölkonzern Petrobras.
Der linksgerichtete Ex-Präsident Luiz Inácio Lula da Silva war 2017 wegen seiner Rolle in dem Korruptionsskandal zu einer mehrjährigen Haftstrafe verurteilt worden und im folgenden Jahr nach Ausschöpfung der Rechtsmittel ins Gefängnis gekommen. Deswegen zog er seine Kandidatur für die Präsidentschaftswahl im Oktober 2018 schließlich zurück. Als Wahlsieger ging Jair Bolsonaro hervor.
Der Petrobras-Skandal erschüttert die brasilianische Politik seit Jahren. In die Affäre sind zahlreiche Geschäftsleute und Politiker verschiedener Parteien verwickelt. Petrobras soll zu überteuerten Bedingungen Aufträge an Baukonzerne und andere Firmen vergeben haben; diese wiederum zahlten Bestechungsgelder an Politiker und Parteien. (afp/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion