Massaker in Texas: Fotos des mutmaßlichen Schützen Devin Patrick Kelley auf Facebook veröffentlicht
Ein junger Mann hat in einer Kirche im US-Bundesstaat Texas mindestens 26 Besucher eines Sonntagsgottesdienstes erschossen und 20 weitere verletzt. Der Angreifer starb nach Polizeiangaben kurz nach der Tat in seinem Auto. Unklar war zunächst, ob er sich selbst das Leben nahm oder erschossen wurde. Auch über die Hintergründe der Tat und das Motiv des Schützen war zunächst nichts bekannt.
Der Schütze hatte am Sonntagvormittag gegen 11.20 Uhr (Ortszeit) vor der Baptistenkirche im Dorf Sutherland Springs die ersten Schüsse abgegeben und war dann in die Kirche eingedrungen, wie der Behördenvertreter Freeman Martin sagte. Dort habe er mit einem Sturmgewehr vom Typ „Ruger AR“ auf die Gläubigen geschossen.
Als der Täter die Kirche verließ, wurde er den Angaben zufolge von einem Anwohner mit einem Gewehr bedroht. Der junge Mann ließ daraufhin seine Waffe fallen und flüchtete. Der Anwohner habe ihn aber verfolgt, sagte Martin. Polizisten fanden ihn später tot in seinem Wagen. Ob er sich selbst das Leben nahm oder von dem Verfolger erschossen wurde, blieb zunächst offen.
Die Behörden machten zunächst keine Angaben zur Identität des Angreifers. „Wir gehen davon aus, dass es sich um einen jungen weißen Mann handelt, vielleicht Anfang 20“, sagte Martin. Der Angreifer habe schwarze Kleidung und eine kugelsichere Weste getragen.
US-Medienberichten zufolge handelt es sich bei dem mutmaßlichen Täter um den 26-jährigen Devin Patrick Kelley. Der ehemalige Soldat der US-Luftwaffe wurde demnach im Jahr 2014 vor ein Kriegsgericht gestellt und unehrenhaft aus den Streitkräften entlassen. Er lebte demnach am Stadtrand von San Antonio. Sutherland Springs liegt 50 Kilometer südöstlich von San Antonio, die Gemeinde hat etwa 400 Einwohner.
Fotos des mutmaßlichen Schützen auf Facebook gepostet
Nachdem Devin Patrick Kelley als Schütze identifiziert wurde, ist ein Foto von ihm online veröffentlicht worden.
Suspect who opened fire inside TX church has been identified as Devin Patrick Kelley. What we know so far about him https://t.co/7TjuAwjuwm pic.twitter.com/bwtRkTCXQf
— CBS News (@CBSNews) 6. November 2017
Es wurde berichtet, dass Kelley am 29. Oktober ein Facebook-Foto mit einer Nachricht über dem Gewehr gepostet hat: „Sie ist eine schlechte [ Ausrede ].“
Das Daily Beast und die Daily Mail tweeteten beide Fotos, die angeblich von Kelly waren.
Heroic locals stopped Texas shooter fleeing church and shot him dead https://t.co/H3RFQ47Yv8
— Daily Mail US (@DailyMail) 6. November 2017
— Jana Winter (@janawinter) 5. November 2017
Devin Patrick Kelley had recently posted a photo of an AR-15 style gun on his Facebook page https://t.co/2YGcaO5fmf pic.twitter.com/ixy524sHx7
— Daily Mail US (@DailyMail) 6. November 2017
Ein Zeuge, der bei einer gegenüberliegenden Tankstelle arbeitet, berichtete im Fernsehsender CNN, die Schüsse seien in kurzer Folge abgefeuert worden. Andere Zeugen sagten, der Schütze scheine mehrfach nachgeladen zu haben. Die Opfer sind zwischen fünf und 72 Jahre alt. Unter den Toten ist auch die 14-jährige Tochter des Pastors. Das bestätigte Pfarrer Frank Pomeroy, der selbst nicht in der Kirche war, dem Sender ABC News. Die Kirche wurde von der Polizei abgeriegelt. Einige Verletzte wurden in Hubschraubern abtransportiert.
US-Präsident Donald Trump, der sich zum Beginn einer knapp zweiwöchigen Asienreise in Japan aufhielt, verurteilte den Angriff als „entsetzliches“ Verbrechen und eine „Tat des Bösen“. Den texanischen Behörden sagte er die „vollständige Unterstützung“ seiner Regierung zu.
Gouverneur Greg Abbott sagte, das Blutbad in Sutherland Springs sei der schlimmste Schusswaffenangriff in der neueren texanischen Geschichte. „So viele Familien“ hätten Angehörige verloren, fügte er hinzu: „Väter, Mütter, Söhne und Töchter.“ Verschlimmert werde diese Tragödie noch durch die Tatsache, dass sie sich in einer Kirche ereignet habe, „einem Andachtsort, wo diese arglosen Menschen niedergeschossen wurden“, sagte Abbott.
Es handelte sich um das zweite große Blutbad durch eine Schusswaffenattacke innerhalb weniger Wochen in den USA. Erst vor fünf Wochen hatte ein Heckenschütze in Las Vegas 58 Besucher eines Countrymusik-Festivals getötet. Dies war das schlimmste mit Schusswaffen verübte Massaker der jüngeren US-Geschichte. Die Motive des Täters von Las Vegas sind bis heute unklar.
Das Blutbad in Sutherland Springs erinnert aber auch an den Angriff auf eine Kirche in Charleston im Bundesstaat South Carolina im Juni 2015. Damals erschoss Dylann Roof, ein bekennender Anhänger des rassistischen Ku Klux Klans, während einer Bibelstunde acht Mitglieder der afroamerikanischen Gemeinde sowie den Pastor. (afp)
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