„Kinder-Recycling“: Entführte Kinder werden als „Freikarte“ für illegale Einreisen in die USA missbraucht

Die Zustände an der US-mexikanischen Grenze werden immer dramatischer: Nun zerschlugen US-Behörden "Kinder-Recycling-Ringe", die von Menschenhändlern benutzt werden, um Menschen illegal in die USA zu bringen.
Titelbild
Ein Mädchen in einer Migranten-Karavane. 12. November 2018.Foto: Alfredo Estrella/AFP/Getty Images

Menschenhändler benutzen „Kinder-Recycling-Ringe“, um Menschen illegal über die Grenze zwischen den USA und Mexiko zu schmuggeln, so die US-Ministerin für Heimatschutz Kirstjen Nielsen.

Die Entführung und Weitergabe von Kindern als Praxis mache von der Möglichkeit Gebrauch, die US-Einwanderungsgesetze zu umgehen, erklärte Nielsen gegenüber Fox News.

Wenn ein Erwachsener mit einem entführten Kind in die USA einreise, erlaube ihm das zu lügen. Außerdem könne die Person behaupten, dass sie und das Kind eine Familie seien. Dadurch werden Einwanderungsgesetze angewendet, die gegenüber Familien nachsichtiger sind – der Erwachsene und das Kind werden von den US-Behörden in das Innere der Vereinigten Staaten gelassen.

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Kinder werden mehrfach für illegale Einreisen benutzt

„Die Schmuggler sind aktiver denn je darin, zu werben, wie man mit einem Kind in dieses Land kommt. Wir haben in den letzten Monaten, so genannte ‚Kinder-Recycling-Ringe‘ zerschlagen […]. Dabei entführen Schmuggler ein Kind und geben es einem Erwachsenen, um die Grenze zu überschreiten, [und sie] präsentieren sich als eine Familie“, fügte Nielsen hinzu.

„Sobald sie reingekommen sind, weil wir, wie Sie wissen, Familien nur für 20 Tage festhalten können, schicken sie das Kind zurück und bringen es mit einer anderen Familie zurück – einer anderen gefälschten Familie, also einem anderen Erwachsenen“, so Nielsen gegenüber Fox News weiter.

Mängel in US-Einwanderungsgesetzen fördern Kinder-Recycling

Am 29. März gab Nielsen eine öffentliche Erklärung über die Praxis ab, Kinder für die illegale Einreise zu benutzen.

„Schmuggler und Menschenhändler wissen, dass unsere Gesetze es einfacher machen, einzureisen und zu bleiben, wenn man als Familie auftaucht. So verwenden sie Kinder als ‚Freikarte‘ für die USA und haben sogar in einigen Fällen Kinder mehrfach benutzt, um mehr illegalen Immigranten zu helfen, in die Vereinigten Staaten zu gelangen“, schrieb sie auf der Website des Ministeriums für Heimatschutz (DHS).

Die Mängel in den US-Einwanderungsgesetzen erlaubten und förderten diese Praxis, so Nielsen.

„Das geht weit über die Politik hinaus. Wir müssen zusammenkommen und einen Weg finden, die Krise zu bewältigen und die Ströme zu reduzieren, damit Kinder nicht gefährdet werden. Jedes System, das Eltern ermutigt, ihr Kind allein auf diese schreckliche Reise zu schicken – wo es ausgebeutet, verpfändet und recycelt wird – ist völlig kaputt“, fügte Nielsen hinzu.

Abkommen: Zusammenarbeit im Bereich der Grenzsicherheit mit mehreren Staaten

Nielsen reiste am 27. März nach Honduras, um sich mit Regierungsvertretern aus Honduras, Guatemala und El Salvador zu treffen. Dort unterzeichnete sie ein historisches „Memorandum der Zusammenarbeit“ – ein Abkommen mit mehreren Staaten über die Zusammenarbeit im Bereich der Grenzsicherheit.

Dort traf sie sich auch mit dem Präsidenten und der First Lady von Honduras, um über Lösungsmöglichkeiten zu Menschenhandel und Kinderschmuggel zu sprechen. Zudem diskutierten sie über die Motivation von Menschen, die sich Migrantenkarawanen anschließen.

Kurz vor ihrer Reise nach Honduras traf Nielsen am 26. März in den USA hohe mexikanische Beamten und diskutierte mit ihnen ebenfalls Lösungen für die Migration sowie Sicherheit, Schmuggel und Menschenhandel.

Am 28. März schrieb Nielsen einen vierseitigen Brief an den Kongress, der CNN vorliegt, und forderte die Abgeordneten auf, sich mit der Situation an der Grenze zu befassen.

US-Grenzschutz und -Migrationssystem sind überlastet

Das DHS habe im Februar 75.000 Migranten festgenommen oder angetroffen – die höchsten Zahlen seit über einem Jahrzehnt, schrieb die Ministerin. Sie prognostizierte, dass die Zahl im März fast 100.000 erreichen würde.

Sie erklärte, dass die Ressourcen des DHS überlastet seien und das Ministerium nicht mit den riesigen Karawanen von Menschen umgehen könne, die jetzt häufig an der Grenze auftauchen.

Das Original erschien in The Epoch Times (USA) (deutsche Bearbeitung von al)
Originalartikel: Smugglers Using Kidnapped Children to Get Migrants Into US Illegally



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