Katholischer Bischof in Sorge über Schicksal orientalischer Christen – „Der Islam muss friedfertiger werden“

"Ich erwarte von allen, die in der islamischen Welt Macht haben, alles dafür zu tun, dass das Verhältnis des Islam zu anderen Religionen und Weltanschauungen wesentlich besser und friedfertiger wird, als das derzeit in vielen Ländern der Fall ist", so der katholische Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck.
Titelbild
Christen im Irak.Foto: HAIDAR MOHAMMED ALI/Getty Images
Epoch Times11. April 2017

Nach den Anschlägen auf koptische Kirchen in Ägypten hat sich der katholische Bischof von Essen, Franz-Josef Overbeck, besorgt über das Schicksal der Christen in den Staaten des nahen und mittleren Ostens geäußert.

„Wir müssen aufpassen, dass diese Ursprungsorte des Christentums letztlich nicht vernichtet werden“, sagte Overbeck der „Westdeutschen Allgemeinen Zeitung“ (Dienstagsausgabe). Konkret gefährdet seien diese neben Ägypten auch in Irak und Syrien.

„Ich erwarte von allen, die in der islamischen Welt Macht haben, alles dafür zu tun, dass das Verhältnis des Islam zu anderen Religionen und Weltanschauungen wesentlich besser und friedfertiger wird, als das derzeit in vielen Ländern der Fall ist“, forderte Overbeck. Die Anschläge auf die Kopten vom Sonntag mit mindestens 45 Toten seien nicht nur ein ägyptisches Drama, „sondern ein Drama für alle Christen auf der Welt“.

Overbeck wies darauf hin, dass in der zweitausendjährigen Geschichte des Christentums das 20. und 21. Jahrhundert das Zeitalter der meisten und heftigsten Christenverfolgungen sei. „Zu glauben, dass Religionskriege der Vergangenheit angehören, ist offenbar ein Trugschluss“, sagte der Bischof. (afp)



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