Israelische „Gelbwesten“ protestieren gegen hohe Lebenshaltungskosten
Die französischen „Gelbwesten“ haben Nachahmer in Israel gefunden. Mehrere hundert Demonstranten mit gelben Warnwesten gingen am Freitag in Tel Aviv auf die Straße, um gegen die hohen Lebenshaltungskosten zu protestieren. In Jerusalem waren es einige Dutzend. In Tel Aviv nahm die Polizei zehn Demonstranten wegen Störung der öffentlichen Ordnung und Widerstands gegen die Staatsgewalt fest.
Die Israelis erfuhren diese Woche aus den Medien, dass sich im kommenden Jahr Nahrungsmittel, Strom, Wasser und Telefongebühren verteuern. Auch örtliche Steuern sollen demnach erhöht werden. Israel ist schon jetzt für seine hohen Lebenshaltungskosten bekannt.
2011 hatten sich in Israel zehntausende Menschen an einer Bewegung für mehr soziale Gerechtigkeit beteiligt. Begonnen hatte sie Mitte Juli, als Aktivisten auf einer Straße in Tel Aviv ihre Zelte aufschlugen, um so gegen die hohen Mieten zu protestieren. Ihren Höhepunkt erreichte die Bewegung, als Anfang August 2011 landesweit mindestens 250.000 Menschen gegen die hohen Lebenshaltungskosten und soziale Ungleichheit auf die Straße gingen.
Einer der damaligen Aktivisten und jetziger Betreiber der israelischen „Gelbwesten“, Shay Cohen, sagte der Zeitung „Maariv“, heute sei die Lage noch schlimmer als vor sieben Jahren. Mehr als ein Fünftel der israelischen Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze. (afp)
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