Internationale Sex-Sklaverei: „Wir wurden wie Tiere gejagt“ – Eine aktuelle Lebensgeschichte (+Video)
Eine Frau namens „Kendall“ erzählte im März im US-Fernsehen ihre dramatische Lebensgeschichte. Sie wurde als Baby an Menschenhändler verkauft und als Sexsklavin missbraucht, seitdem sie denken kann.
Sie erzählt von einer Welt, in der für Geld alles möglich und menschliches Leben absolut nichts wert ist.
Den Mann, in dessen Sklaverei sie sich befand, nennt sie während der Sendung ständig „meinen Besitzer“ („the man, who owns me“). Bis heute fühlt sie sich ihm verpflichtet und hat Schuldgefühle, weil sie abgehauen ist. Im Gespräch mit Dr. Phil wird nicht nur an Kendalls Stimme, sondern auch ihren Gedankengängen und Erklärungen klar, dass sie schwer traumatisiert ist und gelernt hat, ihren eigenen Willen zu unterdrücken.
Als sie einmal ihre leiblichen Eltern traf, meinten diese, sie sei „dafür gezeugt worden“ als Sklavin zu leben und es sei das Beste gewesen, was sie für sie tun konnten.
Was sie erlebt hat, klingt unvorstellbar:
Von Gefangenschaft in engen Käfigen, in denen man kaum sitzen konnte, bis zum Bewachtwerden in schicken Appartements war alles dabei. Oft wurden sie und andere Mädchen mit falschen Pässen und in Privatjets um die Welt zu reichen Kunden geflogen. Wenn sie unterwegs waren, waren sie perfekt angezogen und gestylt, sodass niemand Verdacht schöpfte. Später begleitete sie Kunden zu eleganten Anlässen genauso wie zu Sportevents.
„Wegen der Kleidung kam ein Typ mit einem Haufen teurer Sachen, um uns auszustatten. Ich hatte außerdem eine Friseurin und eine Visagistin“, sagt sie. Arrangiert wurde das alles von ihrem „Besitzer“ – was es kostete, davon hat sie selbst keine Ahnung. Doch laut eigenen Angaben hatte sie sechs verschiedene Pässe und Identitäten.
Menschenjagd auf Privatinseln
Was die „Kunden“ ihr und den anderen auf Partys antaten, war äußerst brutal und abgründig.
Auf großen Grundstücken und manchmal sogar auf privaten Inseln wurden sie „wie Tiere“ gejagt. (Dieses Szenario wurde auch im deutschen TV-Film „Jagdgesellschaft und bei Maischberger beschrieben.)
Kendall meint: „Es war wichtig, niemals als erster gefangen zu werden, weil man nicht so wirken wollte, als würde man das Spiel nicht mitspielen.“
Transportiert wurden sie meistens im Schutz der Dunkelheit.
Wie der „Besitzer“ sie drillte
Man brachte ihr bei, zu lügen und den perfekten Schein zu wahren. Falls jemand misstrauisch geworden wäre, hätte sie über ihren Besitzer gesagt: „Er liebt mich, er ist der Beste“. In der Tat erlitt sie brutale Übergriffe verschiedenster Art.
Schon als sie sieben Jahre alt war, erklärte ihr der Menschenhändler, dass sie ihn nur durch Selbstmord verlassen könne. Er drückte ihr eine Pistole in die Hand und zeigte ihr, wie man sich erschießt.
Kendall drückte ab – weil sie so verzweifelt war und ihn verlassen wollte. Doch die Waffe war nicht geladen. Danach bestrafte er sie sofort wegen ihres Versuchs, ihn zu verlassen. So ging es die ganze Zeit.
„Manchmal ließ er die Badewanne voll Wasser und drückte meinen Kopf hinein, bis ich zu ertrinken glaubte.“ Danach sei sie traurig gewesen, noch am Leben zu sein, erzählt sie.
Sie sah andere Kinder sterben
Auch die Verbrechen an anderen Kindern und Opfern bekam sie mit. Sie musste sogar selbst daran teilnehmen. Als sie selbst noch ein kleines Mädchen war, drückte ihr der „Besitzer“ ein neugeborenes Baby in die Hand und ließ sie es absichtlich falsch halten, bis es starb, berichtet sie.
In ihrem weiteren Leben sah sie mehrfach Menschen sterben und wurde gezwungen, andere Kinder zu quälen. Sie wurde darauf gedrillt, es normal zu finden, sagt sie. Aber untergründig spürte sie die ganze Zeit, dass es falsch war.
Wie alt sie ist? Keine Ahnung.
Ihr eigenes Alter kann sie nicht einmal schätzen. Sie glaubt, dass sie 23 ist, sieht aber wie Ende 20 aus. Wegen des ständigen Sex wurde sie sehr oft schwanger und erlitt zahlreiche Abtreibungen. Drei Babys bekam sie jedoch – von welchen Vätern? Kein Ahnung. Diese drei Kinder wurden ihr sofort nach der Geburt weggenommen. Später durfte sie sie kurz „zur Belohnung“ bei speziellen Anlässen sehen.
„Ich wünschte, ich könnte meine Kinder bei mir haben. Aber das würde sicher nichts als Schwierigkeiten bringen“, meint sie zu Dr. Phil. „Ich versuche zu vergessen, dass ich sie jemals gehabt habe.“
Und Kendall sagte auch zum Moderator: Die perversen Kunden ihres „Besitzers“ seien oft solche Leute wie er. Prominente, ältere, einflussreiche Männer.
Laut Dr. Phil wurde Kendalls Geschichte lange auf Authentizität geprüft, auch mit Hilfe von Strafverfolgungsbehörden. Das Ungeheuerliche, dass sie schildere, sei wahr. Es geschehe genau jetzt auf der ganzen Welt und selbst in kleinen Städten der USA, so der Moderator.
Auf Youtube fragten sich Beobachter, ob Kendalls Geschichte im US-Fernsehen als bewusstes Signal gesendet wurde? Sie kam nur einen Monat, nachdem US-Präsident Trump Menschenhändlern und Pädophilen den Krieg erklärte. Bei Großrazzien in Europa wurden Ende Juni in 22 Ländern 910 potenzielle Opfer von Sklaverei gefunden.
Hier die komplette Sendung auf Englisch (35 Minuten)
https://www.youtube.com/watch?v=Wh7Z3clayn0
Siehe auch:
Belgisches Pädophilen-Opfer packt aus – „Ich traf Politiker, VIPs und Staatsoberhäupter“
Organisierter Kindesmissbrauch und mächtige Täter: Maischberger-Runde über Tabu-Thema
Trump sagt Menschenhandel den Kampf an
Großrazzien gegen Menschenhandel in Europa: 12 Opfer in Österreich befreit
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