Grundstein für Wiederaufbau von zerstörter Moschee in Mossul gelegt
Im irakischen Mossul ist der Grundstein für den Wiederaufbau der Al-Nuri-Moschee und ihr berühmtes schiefes Minarett gelegt worden. Dutzende Regierungsvertreter, religiöse Würdenträger, Vertreter der Vereinten Nationen und europäischer Botschaften wohnten am Sonntag der Zeremonie auf dem großen Platz vor dem zerstörten Wahrzeichen der nordirakischen Stadt bei.
Die Moschee war bei im Juni 2017 bei Kämpfen der irakischen Regierungstruppen mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) zerstört worden. Nur die inzwischen mit Graffiti übersäte grüne Kuppel der Moschee und ein Teil des Eingangsportals sind noch erhalten, der Rest steht in Ruinen. Vom Minarett ist lediglich das rechteckige Fundament übrig.
Die Zerstörung der Moschee sei „ein Moment des Horrors und der Hoffnungslosigkeit“ gewesen, sagte die Irak-Vertreterin der UN-Kulturorganisation Unesco, Louise Haxthausen, bei der Zeremonie. Nun beginne mit der Grundsteinlegung „die Reise“ des Wiederaufbaus.
Das Projekt ist auf fünf Jahre angelegt. Während es im ersten Jahr darum geht, den Zustand des Geländes zu dokumentieren und es zu räumen, sind laut Unesco vier Jahre für den Wiederaufbau vorgesehen. Finanziert wird das Projekt mit einer Spende der Vereinigten Arabischen Emirate in Höhe von 50,4 Millionen Dollar (44,6 Millionen Euro).
Der Bau der Al-Nuri-Moschee war 1172 von dem Herrscher Nureddin al-Sinki in Auftrag gegeben worden. Das Minarett Al-Hadba („Die Bucklige“) ist auf der 10.000-Dinar-Banknote abgebildet und Namensgeber für zahlreiche Restaurants und Unternehmen.
Von der Kanzel der Moschee hatte der IS-Anführer Abu Bakr al-Bagdadi im Juni 2014 ein „Kalifat“ in Teilen Syriens und des Irak ausgerufen. Die irakische Armee warf der Extremistengruppe vor, die Moschee vor ihrer Vertreibung aus Mossul im Juni 2017 gesprengt zu haben. Der IS wiederum macht einen US-geführten Luftangriff für die Zerstörung verantwortlich. (afp)
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