Polizei beschränkt Handel in Ägypten: „Diese Westen zu verkaufen ist gefährlicher als Drogen zu verkaufen“
Aus Angst vor Protesten wie in Frankreich hat Ägypten den Verkauf gelber Warnwesten beschränkt. Der Verkauf der Westen sei nur noch mit Genehmigung der Behörden möglich und werde von der Polizei kontrolliert, sagten fünf Einzelhändler aus Kairo am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP.
„Diese Westen zu verkaufen ist gefährlicher als Drogen zu verkaufen“, sagte ein Händler. Mitarbeiter der nationalen Sicherheit hätten ihn aufgefordert, keine gelben Westen mehr anzubieten, sagte ein anderer Verkäufer.
Auch gegen die Importeure der Warnwesten wurden offenbar Beschränkungen verhängt. Nach Angaben eines Unternehmens, das Warnwesten nach Ägypten einführt, wurden die Importeure in der vergangenen Woche angewiesen, nur noch Firmen zu beliefern, aber keine Händler mehr, die die Produkte an Privatpersonen verkaufen könnten.
Die im Straßenverkehr wichtigen Westen in Neongelb sind in Frankreich das Erkennungszeichen einer Protestbewegung geworden, die seit mehreren Wochen gegen die Steuer- und Sozialpolitik von Präsident Emmanuel Macron mobil macht. In Ägypten jährt sich in wenigen Wochen der Umsturz von Präsident Husni Mubarak von 2011. Die Behörden befürchten zu diesem Anlass Demonstrationen und Ausschreitungen. (afp)
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