Gefahr besteht weiter: Neueste Informationen zum Paketbomber von Austin – der sich selbst in die Luft sprengte

Auf der Flucht vor der Polizei hat sich der mutmaßliche Paketbomber von Austin selbst in die Luft gesprengt. Der junge Mann zündete den Sprengsatz offenbar in seinem Auto.
Titelbild
Epoch Times22. März 2018

Auf der Flucht vor der Polizei hat sich der mutmaßliche Paketbomber von Austin selbst in die Luft gesprengt.

Der junge Mann zündete nach Polizeiangaben den Sprengsatz am Mittwochmorgen in seinem Auto, als die Fahnder ihn festnehmen wollten.

Berichten zufolge passierte dies am Mittwoch gegen 3 Uhr morgens (Ortszeit), nur Stunden nachdem der US-Sender CBS ein Sicherheitsvideo veröffentlicht hatte, das den Verdächtigen in einer FedEx-Filiale in Austin zeigte.

Die Gefahr ist noch nicht vorüber

Die Behörden warnten, dass die Gefahr noch nicht vorüber sei: Der Mann habe vielleicht vor seinem Tod noch weitere Bomben abgeschickt oder platziert.

Seit Anfang März waren in Austin, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Texas, fünf Sprengsätze explodiert. Zwei Menschen wurden getötet und mehrere weitere verletzt. Das Motiv hinter der Bombenserie bleibt auch nach dem Tod des mutmaßlichen Täters zunächst unklar.

Die Serie von Bombenanschlägen hatte Nervosität und Angst in der Stadt ausgelöst. Hunderte Polizisten fahndeten fieberhaft nach dem Täter. Bei der Polizei gingen mehr als 1.200 Anrufe mit Hinweisen auf möglicherweise verdächtige Aktivitäten ein.

Brian Manley, Polizeichef von Austin (CBC – Raw Videos)

Auf die Spur des mutmaßlichen Täters kamen die Fahnder schließlich durch Videoaufnahmen und Zeugenaussagen, wie der Polizeichef von Austin, Brian Manley, mitteilte.

Der britischen „MailOnline“ zufolge haben die Behörden den Verdächtigen mithilfe von Handy-Technologie, Sicherheitsvideos und Ladenquittungen identifiziert. Auch Informationen von Google und die Computer-Historie des Mannes hätten diesen mit den Verbrechen in Verbindung gebracht.

Die Polizei habe den Verdächtigen zu einem Hotel am Rande der Stadt verfolgt, so der Polizeichef. Als er wegfahren wollte, sei der Zugriff erfolgt. Daraufhin habe sich der Mann in die Luft gesprengt. Ein Polizist sei dabei verletzt worden.

Nähere Angaben zur Identität des mutmaßlichen Täters machte Manley zunächst nicht. Er beschrieb ihn als einen 24-jährigen Weißen. In späteren Medienberichten hieß es, der Mann heiße Mark Anthony Conditt und sei 23 Jahre alt.

Der mutmaßliche Täter in einer FedEx-Filiale in Austin beim Aufgeben eines Pakets (CBC – Raw Videos)

Der Lokalsender KEYE veröffentlichte Fotos, die den mutmaßlichen Täter zeigen sollen, wie er ein verdächtiges Paket in einer FedEx-Filiale abgibt. Darauf trägt er eine blaue Baseball-Kappe, Handschuhe und womöglich eine Perücke.

Motiv weiterhin unklar

Bei den beiden Todesopfern der Explosionsserie handelt es sich um einen 17-jährigen und einen 39-jährigen Schwarzen. Auch eine 75-jährige Frau hispanischer Abstammung wurde lebensgefährlich verletzt.

Die Polizei hatte zu Beginn der Fahndung ein rassistisches Motiv des Täters vermutet. Da unter den Verletzten aber auch Weiße waren, wurde nicht ausgeschlossen, dass der Mann seine Ziele zufällig auswählte.

Der Polizeichef sagte, über die Motive des mutmaßlichen Täters sei nichts bekannt. Auch wisse er nicht, ob der Mann allein handelte oder Komplizen hatte.

„Dies ist für unsere Gemeinde der Höhepunkt von drei sehr langen Wochen, in denen wir darüber gesprochen haben, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und aufeinander zu achten. Und das müssen wir auch weiterhin tun, denn wir wissen nicht, wo der Verdächtige seine letzten 24 Stunden verbracht hat. Deshalb müssen wir auch weiterhin wachsam sein, um sicherzustellen, dass keine anderen Pakete oder Geräte in die Gemeinde gelangt sind“, so Manley.

Der Bürgermeister von Austin, Steve Adler, sagte: „Alle holen an diesem Morgen tief Luft.“ Doch werde die Erleichterung dadurch gedämpft, dass die Fahndungen noch nicht zu Ende seien. Die Einwohner müssten weiterhin wachsam bleiben. Die für die Verfolgung von Sprengstoffanschlägen zuständige Bundesbehörde ATF rief die Bevölkerung auf, weiterhin auf „verdächtige Pakete oder Taschen“ zu achten.

(CBC – Raw Videos)

(CBC – Raw Videos)

(CBC – Raw Videos)

US-Präsident Donald Trump lobte die Einsatzkräfte: Diese hätten bei der Verfolgung des Paketbombers einen „großartigen Job“ geleistet, schrieb er auf Twitter. Bereits am Vortag hatte er sich zu der Bombenserie geäußert und den Täter als „sehr, sehr krankes Individuum“ bezeichnet.

Quelle: (afp) und Epoch Times



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