Frauen in Saudi-Arabien erhalten ab 2018 Zugang zu drei Sportstadien
Saudi-Arabien gewährt Frauen ab dem kommenden Jahr den Zugang zu drei Sportstadien. Die Stadien in der Hauptstadt Riad sowie in Dschiddah im Westen und Dammam im Osten sollen ab Anfang 2018 auch Familien empfangen, wie die Sportbehörde am Sonntag im Kurzbotschaftendienst Twitter ankündigte. Bislang war Frauen in dem erzkonservativen Königreich das Betreten von Stadien verboten.
Eine Ausnahme wurde im vergangenen Monat gemacht, als hunderte Frauen zum ersten Mal Zutritt zu einem Sportstadion in Riad gewährt wurde, wo sie – in einer Familiensektion und fern von Junggesellen – die Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag verfolgen konnten.
Ende September hatte König Salman zudem das Fahrverbot für Frauen aufgehoben. Sie sollen ab Juni kommenden Jahres am Steuer sitzen dürfen. Die Entscheidung wurde weltweit begrüßt.
Die angekündigten Lockerungen der vielen Einschränkungen für Saudiaraberinnen sind Teil eines gigantischen Reformprojektes: Im Rahmen von „Vision 2030“ will Riad seine Wirtschaft und Gesellschaft umfassend modernisieren. Treibende Kraft hinter dem Projekt ist der 32-jährige Kronprinz Mohammed bin Salman. Er will die absolutistische Monarchie, in der mehr als die Hälfte der Einwohner jünger als 25 sind, auf die Zeit vorbereiten, in der die Öleinnahmen nicht mehr so fließen wie bisher.
In dem wahhabitischen Königreich unterliegen Frauen zahlreichen Beschränkungen: Noch immer muss ein männlicher Vormund – meistens der Vater, Ehemann oder Bruder – erlauben, dass eine Frau etwa studieren oder reisen darf. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion