Kolumbien: Farc stellt sich als politische Partei vor und bittet um Vergebung
Bei der Vorstellung ihrer politischen Partei hat die kolumbianische Ex-Guerillagruppe Farc vor Anhängern um Vergebung für frühere Vergehen gebeten und sich für die Bildung einer Übergangsregierung ausgesprochen.
„Wir lassen die Waffen ruhen, um auf friedlichem und legalem Wege Politik zu machen, wir wollen mit Euch allen ein anderes Land aufbauen“, sagte Parteichef Rodrigo Londoño alias Timochenko am Freitag vor tausenden Anhängern in Bogotá.
Er äußerte sich auf dem Bolívar-Platz im Zentrum der kolumbianischen Hauptstadt unweit des Präsidentenpalastes, den die Farc im Jahr 2002 mit Bomben angegriffen hatte. Timochenko bat um Vergebung für die von der Farc begangenen Verbrechen während des mehr als 50-jährigen blutigen Kampfes gegen Regierung und Paramilitärs.
Überdies sprach er sich erneut für eine Übergangsregierung aus. Bei der Präsidentschaftswahl 2018 müsse ein Kandidat unterstützt werden, der die Umsetzung des im November unterzeichneten Friedensabkommens garantiere.
Die ehemalige Guerilla „Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“ (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia) tritt nun als politische Partei unter dem Namen „Alternative Revolutionäre Kraft des Volkes“ (Fuerza Alternativa Revolucionaria del Común) auf.
Die Abkürzung „Farc“, die an den jahrzehntelangen blutigen Kampf erinnert, bleibt damit bestehen. Eine Mehrheit der Delegierten hatte bei einem Gründungskongress am Donnerstag für den neuen Namen gestimmt. (AFP)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion