EU zahlt Transitstaat Niger 21 Millionen Euro für Kampf gegen illegale Migration

21 Millionen Euro überwies die EU an die Staatskasse von Niger in Westafrika - nachdem der Präsident Anfang Juli 1,8 Milliarden im EU-Fonds für Afrika nicht ausreichend fand.
Titelbild
Afrikanische Migranten aus dem Niger bereiten sich darauf vor, am 2. Juli 2018 in einem Transitzentrum für Migranten in Tamanrasset in Südalgerien in ihr Land zurückzukehren.Foto: RYAD KRAMDI/AFP/Getty Images
Epoch Times3. September 2018

Die Europäische Union unterstützt den westafrikanischen Migrations-Transitstaat Niger mit weiteren Hilfen in Höhe von 21 Millionen Euro im Vorgehen gegen die illegale Migration. Das Geld sei Anfang August an die nigerische Staatskasse überwiesen worden, erklärte die EU am Montag.

Die Mittel seien für Programme bestimmt, die in besonderem Maße Reformen im Bereich der inneren Sicherheit, des Grenzschutzes und des Kampfs gegen das Schlepperwesen unterstützten.

Die Hilfsmittel stammen aus dem EU-Fonds zur Unterstützung der Stabilität und zur Bekämpfung der Ursachen von irregulärer Migration und Vertreibung in Afrika. Zusammen mit der jüngsten Zahlung hat der Niger seit Jahresbeginn 51 Millionen Euro erhalten. Die EU versprach zudem eine weitere Zahlung im vierten Quartal.

90 Prozent der westafrikanischen Migranten kommen durch Niger

Nigers Präsident Mahamadou Issoufou hatte Anfang Juli bemängelt, dass der EU-Fonds mit 1,8 Milliarden Euro nicht ausreichend finanziert sei. Nach europäischen Statistiken kommen rund 90 Prozent der westafrikanischen Migranten auf ihrem Weg nach Libyen und Europa durch den Niger.

Die Regierung in Niamey hatte 2015 ein Gesetz verabschiedet, das Schleuser mit bis zu 30 Jahren Haft bestraft. Zudem verstärkte das Militär die Patrouillen gegen Migranten.

Die Maßnahmen haben bisher aber weder Schleuser noch Migranten entmutigt. Die nigerische Wüste nahe dem Verkehrsknotenpunkt Agadez hat sich nach Angaben von Stadtverordneten im vergangene Jahr zu einem „Friedhof unter freiem Himmel“ für Migranten entwickelt. (afp)



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