Erdogan: Deeskalations-Zonen werden Syrien-Konflikt „zur Hälfte“ lösen

"Ich hoffe, dass wenn dies umgesetzt wird, die Syrien-Frage zur Hälfte gelöst werden kann", sagte der türkische Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hinsichtlich der "Zonen der Deeskalation", die sein russischer Kollege Wladimir Putin gestern für Syrien vorschlug.
Titelbild
Türkischer Präsident Recep Tayyip Erdogan.Foto: Jure Makovec/AFP/Getty Images
Epoch Times4. Mai 2017

Der russische Plan zur Schaffung von „Zonen der Deeskalation“ in Syrien würde nach Ansicht des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan den Konflikt „zur Hälfte“ lösen.

„Ich hoffe, dass wenn dies umgesetzt wird, die Syrien-Frage zur Hälfte gelöst werden kann“, sagte Erdogan auf dem Rückflug von einem Treffen mit Russlands Präsident Wladimir Putin in Sotschi, wie die Zeitungen „Hürriyet“ und „Yeni Safak“ am Donnerstag berichteten.

Putin schlägt „Zonen der Deeskalation“ in Syrien vor

Putin hatte am Mittwoch in Sotschi mit Erdogan den Plan zur Schaffung von „Zonen der Deeskalation“ in mehreren Regionen Syriens diskutiert.

Wie die Zeitungen nun berichteten, sagte Erdogan im Flugzeug, die Zonen würden Idlib, Teile der Provinz Aleppo, Al-Rastan in der Provinz Homs, einen Teil von Damaskus und einen Teil von Deraa umfassen. Bisher lagen wenig Details zu den geplanten Zonen vor.

Erdogan sprach von einem „neuen Konzept“, das sich von Ankaras vorherigem Vorschlag für „terrorfreie Sicherheitszonen“ unterscheide. Was eine „Zone der Deeskalation“ genau bedeutet, ist aber nicht klar.

Putin hatte dazu gesagt, „wenn es eine Zone der Deeskalation gibt, werden dort unter der Bedingung keine Flugzeuge im Einsatz sein, dass von diesen Zonen keine militärische Aktivität mehr ausgeht“.

Russland und Türkei verstärken Kooperation hinsichtlich des Syrien-Konflikts

Russland und die Türkei stehen im bewaffneten Konflikt in Syrien auf entgegengesetzten Seiten, doch verstärkten sie im vergangenen Jahr ihre Kooperation, um eine Waffenruhe und eine politische Lösung des Konflikts zu erreichen.

Im Dezember vermittelten sie die Evakuierung des Ostteils von Aleppo sowie eine neue Waffenruhe, die aber brüchig bleibt. Auch vermittelten sie neue politische Gespräche in Astana.

Am Mittwoch sollten die Gespräche in der kasachischen Hauptstadt fortgesetzt werden, doch verweigerten die Vertreter der Rebellen aus Protest gegen anhaltende Luftangriffe der Regierungstruppen die Teilnahme.

Laut Erdogan überzeugte Hakan Fidan, der Chef des türkischen Geheimdiensts MIT, die Opposition aber inzwischen, die Gespräche fortzusetzen. „Astana wird also weitergehen“, sagte Erdogan. (afp)

Mehr zu diesem Thema:

Putin setzt sich für „Zonen der Deeskalation“ in Syrien ein

Wegen „heftiger Bombenangriffe auf Zivilisten“: Syrische Rebellen ziehen sich aus Friedensgesprächen in Astana zurück

 



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion