Empörung und Enttäuschung über zähen Weltklimagipfel „auf extrem niedrigen Niveau“
Gruppen der Zivilgesellschaft haben sich am Abend in Madrid empört über die zähen Verhandlungen beim Weltklimagipfel gezeigt. Die zweiwöchige Konferenz sei eine „Schande“ – fast alle Verhandlungspartner hätten die Menschen und den Planeten im Stich gelassen, hieß es bei einem eigenen „Abschlussplenum“ verschiedener Organisationen und Verbände. Auch einen Tag nach dem geplanten Abschluss war in der spanischen Hauptstadt zunächst kein Durchbruch in Sicht. Bis zum Abend wurde das Ende immer weiter verschoben.
In einem Jahr, in dem Millionen Menschen in aller Welt für den Klimaschutz auf die Straße gegangen sind und das „Time“-Magazin Greta Thunberg zur Persönlichkeit des Jahres kürte, hätten die Verhandler der UN-Klimakonferenz ein wichtiges Zeichen setzen können. Das Signal, dass sie verstanden haben und im Kampf gegen die Klimakrise jetzt Tempo machen.
Doch das zeichnet sich in Madrid nicht ab. Den Verhandlern bei der sogenannten COP wird daher vorgeworfen, sich zunehmend von den Menschen auf der Straße zu entfernen, die unter Berufung auf die Wissenschaft ehrgeizigeren Klimaschutz verlangen.
Den Delegierten gehe es nur darum, was politisch durchsetzbar ist, sagt die 14-jährige New Yorkerin Alexandria Villasenor, Gründerin der Klimainitiative Earth Uprising. Entscheidend sei aber, was angesichts der dramatisch fortschreitenden Erderwärmung notwendig sei. Insofern sei 2019 ein „weiteres Jahr des Scheiterns“.
Damit folgt Alexandria der Argumentation von Greta Thunberg. Vor dem Plenum in Madrid kritisierte die 16-jährige Ikone der Klimaschutzbewegung am Mittwoch, bei den Weltklimakonferenzen solle es eigentlich um „ganzheitliche Lösungen“ gehen. Stattdessen hätten sie sich offenbar in eine „Gelegenheit für Länder verwandelt, Schlupflöcher auszuhandeln und die Anhebung ihrer Ambition zu vermeiden“.
Die Schwedin appellierte einmal mehr an die internationale Gemeinschaft, auf die Wissenschaft zu hören. Deren Warnungen sind eigentlich kaum zu überhören: Der Weltklimarat IPCC forderte bereits im Oktober 2018 „schnelle, weitreichende und beispiellose Änderungen in allen gesellschaftlichen Bereichen“, wenn die Welt das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte Ziel noch erreichen wolle, die Erderwärmung auf möglichst 1,5 Grad zu begrenzen.
Das UN-Umweltprogramm legte im November in einem Bericht dar, statt ihre Emissionen weiter zu erhöhen, müsse die Welt für das 1,5-Grad-Ziel die Treibhausgase zwischen 2020 und 2030 jährlich um 7,6 Prozent senken. Die Weltmeteorologiebehörde betonte Anfang Dezember, schon das zurückliegende Jahrzehnt sei „von außerordentlicher Hitze, Gletscherschmelze und einem weltweiten Anstieg des Meeresspiegels“ geprägt gewesen.
Mit Blick auf diese Fakten hält Alden Meyer von der Wissenschaftlervereinigung Union of Concerned Scientists nicht die Jugendlichen von „Fridays for Future“ für realitätsfern, sondern die Verhandler bei der Weltklimakonferenz. „Wir sind hier in einem Fantasieland“, sagt Meyer. Die Verhandler müssten die Augen öffnen dafür, „was in der echten Welt und auf den Straßen passiert“.
Mit einer nicht angemeldeten Kundgebung versuchten Aktivisten daher am Mittwoch, ihren lautstarken Protest in die COP zu tragen. Sicherheitskräfte drängten sie jedoch vom Konferenzgelände, die Beteiligten wurden vorübergehend von der Konferenz ausgeschlossen.
Der Umweltminister des kleinen Karibik-Inselstaates Grenada, Simon Stiell, kritisierte in Madrid eine „Entklopplung zwischen dem, was draußen gefordert wird und dem was hier angeboten wird“. Die Forderung nach ehrgeizigeren Klimaschutzmaßnahmen sei aber „nicht nur ein Wunsch – es ist eine absolute Notwendigkeit“.
Der Geschäftsführer von Greenpeace Deutschland, Martin Kaiser, meint ebenfalls, dass „die Verhandlungen so entkoppelt sind von dem Rest der Welt“. Der Koordinator der chilenischen COP-Präsidentschaft, Andrés Landerretche, spielt den Ball jedoch zurück. Die Regierungen setzten lediglich den „Rahmen“ für den Klimaschutz, sagte er am Freitag. Letztlich müsse sich aber jeder selbst fragen: „Was tue ich, um meinen CO2-Fußabdruck zu verringern.“
Kaiser will die Staatenvertreter in Madrid jedoch nicht aus der Verantwortung entlassen. „Die Verhandlungen bewegen sich auf extrem niedrigen Niveau, aber den Menschen da draußen geht es um viel.“ Es gebe berechtigte Sorgen von Jugendlichen und von Bewohnern versinkender Inselstaaten. „Das wird hier überhaupt nicht gespiegelt“, kritisiert der Greenpeace-Geschäftsführer. Wenn die Umsetzungsregeln für das Paris-Abkommen endlich fertig ausgehandelt seien, muss aus Kaisers Sicht daher darüber nachgedacht werden, „ob ein jährliches Treffen noch Sinn macht“. (afp/dpa)
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Die Anhänger der Theorie des „menschengemachten Klimawandels“ behaupten, dass diese Schlussfolgerung durch wissenschaftlichen Konsens erreicht wurde oder bereits wissenschaftlich abgesichert ist – doch dem ist nicht so. Für einige Umweltschützer gelten Menschen, die diese Schlussfolgerung ablehnen, nicht nur als wissenschaftsfeindlich, sondern auch als Anti-Humanisten. Der Physiker Michael Griffin, ein ehemaliger NASA-Administrator, sagte in einem Interview mit National Public Radio (NPR) im Jahr 2007:
„Ich habe keinen Zweifel daran, dass die Globalisierung – dass ein Trend zur globalen Erwärmung besteht. Ich bin mir nicht sicher, ob es berechtigt ist zu sagen, dass es ein Problem ist, mit dem wir ringen müssen. Wenn man davon ausgeht, dass es ein Problem ist, geht man davon aus, dass der Zustand des Erdklimas heute das optimale Klima ist, das beste Klima, das wir haben oder jemals hatten, und dass wir Maßnahmen ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass es sich nicht ändert.“
„Vor allem glaube ich nicht, dass es in der Macht der Menschen liegt, dafür zu sorgen, dass sich das Klima nicht ändert, wie die Millionen Jahre Geschichte gezeigt haben, und zweitens möchte ich wohl fragen, welchen Menschen – wo und wann – das Privileg gewährt werden soll, zu entscheiden, dass dieses besondere Klima, das wir heute hier haben, im Moment das beste Klima für alle übrigen Menschen ist. Ich denke, das ist eine ziemlich arrogante Position, die die Leute einnehmen wollen.“
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