„Krieg gegen die Drogen“: Philippinischer Senatorin droht lebenslange Haftstrafe

Die 57-jährige philippinische Senatorin Leila de Lima, prominenteste Kritikerin von Präsident Rodrigo Duterte, ist am Freitag inhaftiert worden. In der Sichtweise des Präsidenten ist dies eine notwendige Etappe im "Krieg gegen die Drogen".
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Präsident DuterteFoto:  Mark R. Cristino/dpa
Epoch Times25. Februar 2017

Der Kampf der Worte könnte kaum härter sein. Sie nennt ihn einen „Serienkiller“, er kündigt an, er werde sie „öffentlich zerstören“.

Dem Kampf der Worte sind nun Taten gefolgt: Die 57-jährige philippinische Senatorin Leila de Lima, prominenteste Kritikerin von Präsident Rodrigo Duterte, ist am Freitag inhaftiert worden. In der Sichtweise des Präsidenten ist dies eine notwendige Etappe in seinem „Krieg gegen die Drogen“.

Der Kampf bis aufs Messer zwischen de Lima und Duterte ist keine neue Entwicklung. Die Senatorin, eine Juristin, versucht schon seit Jahren, den Vorgehensweisen Dutertes im Anti-Drogen-Kampf Einhalt zu unterminieren. Duterte war lange Bürgermeister der Millionen-Metropole Davao auf der Insel Mindanao. De Lima ging damals mit einem kleinen Juristen-Team gegen die „Todesschwadronen“ vor, die der Bürgermeister für seinen Kampf gegen Kriminelle und Widersacher beauftragt haben soll.

Mit einem Anwaltsexamen startet de Lima 1985 in die juristische Karriere. Gleich zu Beginn wurde sie Beraterin eines Richters am Obersten Gerichtshof. Weitere Stationen sind ihre Tätigkeit als Juristin des philippinischen Parlaments und als Mitarbeiterin einer Anwaltskanzlei, die auf Wahlstreitigkeiten spezialisiert ist.

In dieser Funktion machte sie sich auch für den heutigen Senatspräsidenten Aquilino Pimentel und den heutigen Senator Alan Peter Cayetano stark. Die Ironie des Schicksals will es, dass diese beiden Politiker derzeit auf der Seite Dutertes stehen.

Seit Dutertes Wahlsieg herrscht ein raues Klima – besonders für die Drogenhändler. Dem Präsident zufolge hat auch die Senatorin mit Drogenkartellen zu tun. De Lima weißt die Vorwürfe zurück. (afp/so)



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