Die „Karawane“ der Betrogenen: Präsident von Honduras spricht von getäuschten Menschen – aus politischen und kriminellen Zwecken belogen
Erneut machte sich am Sonntag, 18. November, eine Gruppe von rund 200 Migranten aus El Salvador auf den Weg über Guatemala und Mexiko in Richtung USA.
Nach Angaben der salvadorianischen Tageszeitung „El Mundo“ verließen in den drei vorherigen „Karawanen“ 2.533 Salvadorianer das Land. Sie behaupteten, dass sie „wegen wirtschaftlicher Probleme, Gewalt in ihren Gemeinden und Drohungen durch kriminelle Gruppen geflohen seien“, so das Blatt.
Während dessen sind nach Angaben von AFP bereits rund 2.500 Migranten in der mexikanischen Stadt Tijuana an der Grenze zu San Diego, Kalifornien, USA, angekommen, die honduranische „La Tribuna“ berichtete hingegen von 3.200, vorwiegend Honduranern.
Außerdem sollen 180 Kilometer östlich, bei Mexicali, noch weitere 1.500 Migranten von den Behörden auf den Straßen blockiert worden sein.
Bürgerproteste in Tijuana
In Tijuana wurden die Migranten behelfsmäßig in einem Stadion untergebracht. Der Bürgermeister von Tijuana sprach von einer Horde, die Teil eines aggressiven Plans sei. Er wunderte sich, wie es sein kann, dass Menschen vor Katastrophen und Misshandlungen flüchten und dann in Mexiko Ärger machen. Zahlreiche Anwohner protestierten gegen die Migranten.
Nach Angaben des mexikanischen Innenministeriums sollen mittlerweile weitere 8.000 Migranten in verschiedenen Gruppen unterwegs.
Die USA entsandten fast 6.000 Soldaten an die Grenze, um Sperren aus Beton und Nato-Draht zu errichten. Präsident Trump warnte vor einer Invasion von Kriminellen, die sich unter die Migranten gemischt haben sollen und will bis zu 9.000 Soldaten an die Landesgrenze verlegen.
Die „Karawane“ der Betrogenen
Guatemala, Honduras, El Salvador und Nicaragua sind Teil der Free Mobility Convention (CA-4 – Central American Free Mobility Convention). Dies ermöglicht es den Menschen dort frei und ohne Reisepass zwischen diesen Ländern zu reisen. Sie benötigen lediglich ein nationales Ausweisdokument, so „La Tribuna“.
Der Hauptmigrantenzug startete am 13. Oktober in San Pedro Sula in Honduras. Tausende strömen seither in Richtung USA.
Vor Kurzem informierte der honduranische Präsident Juan Orlando Hernandez US-Vizepräsident Mike Pence, dass der Zug vom sozialistischen Venezuela aus finanziert und von linken Gruppen in Honduras organisiert wurde, berichtete die EPOCH TIMES USA.
Vor gut zwei Wochen kündigte der honduranische Präsident Juan Orlando Hernández in einem Arbeitstreffen mit Jimmy Gonzales, dem Präsidenten von Guatemala, die strikte Anwendung des Gesetzes gegen jene an, die irreguläre Migrationsmobilisierungen zu politischen oder kriminellen Zwecken organisieren, anregen und fördern.
In Anbetracht dieser Gefahren (die in der irregulären Karawane liegen) und des Schadens, den unschuldige Menschen unter diesen Täuschungen erlitten haben, ist die honduranische Regierung der Ansicht, dass es für die Länder des nördlichen Dreiecks, Mexikos und der Vereinigten Staaten eine hohe Priorität haben sollte, die Verantwortlichen für diese irregulären Mobilisierungen zu suchen.“
(Juan Orlando Hernández, Präsident von Honduras)
Leere Versprechungen aufgedeckt
Gleichzeitig dankte Hernandez der Regierung von Morales für die Unterstützung bei der sicheren Rückkehr Tausender Honduraner, die rechtzeitig erkannten, dass sie getäuscht und für politische Zwecke eingesetzt worden waren, so die honduranische „La Tribuna“.
Die Organisatoren (der Karawane) versprachen unseren Landsleuten, dass sie auf der gesamten Strecke Geld, Essen und Transport erhalten würden. Sie gingen sogar noch weiter und ließen sie sich der Karawane mit der Lüge anschließen, dass jeder ein humanitäres Visum oder Zuflucht für die Einreise in die Vereinigten Staaten erhalten würde.“
(Juan Orlando Hernández, Präsident von Honduras)
Dies erinnert fatal an die leeren Versprechungen, mit denen arabische Migranten nach Europa gelockt wurden. Manche versuchen in ihre Heimat zurückzukehren, andere bleiben, ihre Zukunft ist ungewiss.
Stecken am Ende die selben Drahtzieher dahinter?
Reisegrund: Bedrohung durch Banden
Eine 36-jährige Mutter, die sich mit ihren beiden Söhnen (13, 5) am 18. November in El Salvador auf den Weg machte, sagte laut Angaben der honduranischen Tageszeitung „La Tribuna“ der Nachrichtenagentur AFP, dass sie auf Druck von Bandendrohungen ihr kleines Haus in der Stadt Soyapango, am östlichen Rand der Hauptstadt, verließ.
Die Wahrheit ist, dass man gezwungen ist. Ich möchte das Land nicht verlassen, aber stell dir mal vor, was ich mit meinen beiden Kindern alleine mache. Niemand hilft mir. Die Banden haben uns bedroht. Also gehen wir besser.“
(Cecilia Bonilla, auf dem Weg Richtung USA)
Gibt es eine zumindest temporäre Zusammenarbeit politisch linker Kräfte in Mittelamerika mit den kriminellen Banden?
Das US-Justizministerium schätzt, dass es allein in den Vereinigten Staaten beispielsweise rund 10.000 Mitglieder der für ihre brutalen Morde berüchtigten salvadorianischen Bande Mara Salvatrucha (MS-13) gibt.
Auch sie kamen einst als Bürgerkriegsflüchtlinge aus El Salvador (1980 – 1992) ins Land, viele ließen sich in Los Angeles nieder. Dort gründeten junge Einwanderer zunächst zu ihrem Schutz die Mara Salvatrucha.
Das Wort „Mara“ wird dabei umgangssprachlich für „Bande“ verwendet und hat seine Ableitung von den Wanderameisen Marabunta, die schlagartig in ein Gebiet einfällt und alles vernichtet, schreibt „Wikipedia“. Der Namensteil „Salva“ bezieht sich auf ihre Heimat El Salvador und „trucha“ steht im spanischen Slang für „wachsam“. Und dies bezeichnet auch eine ihrer Eigenschaften, Tag und Nacht bewachen sie „ihr“ Gebiet.
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