Damaskus warnt Türkei vor Einmarsch in Nordsyrien – Kurden bitten Moskau um Vermittlung

Die syrische Regierung will bei einer türkischen Offensive in Nordsyrien nicht tatenlos zusehen. Das syrische Außenministerium warnte die Türkei ihren "expansionistischen Ambitionen" nachzugehen.
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Türkische Truppen an der Grenze zu Syrien.Foto: STRINGER/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Oktober 2019

Damaskus will bei einem türkischen Einmarsch in Nordsyrien zurückschlagen. Dies kündigte das syrische Außenministerium am Mittwoch in einer von der amtlichen Nachrichtenagentur Sana verbreiteten Erklärung an. Zudem verurteilte es die „kriegerischen Erklärungen, feindlichen Absichten und das Zusammenziehen von Truppen“ an der Grenze. Das Vorgehen der türkischen Regierung zeige deren „expansionistische Ambitionen“.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan versicherte dem russischen Staatschef Wladimir Putin dagegen in einem Telefonat, die türkischen Truppen würden für „Frieden und Stabilität“ sorgen. Dies werde den Weg zu einer „politischen Lösung“ des Syrien-Konflikts ebnen, erklärte ein Sprecher Erdogans. Ankara hatte am Dienstag mitgeteilt, die Offensive werde „in Kürze“ beginnen, und verlegte weitere Militärfahrzeuge an die Grenze.

Die syrische Kurden riefen Moskau unterdessen auf, einen Dialog mit der Regierung des syrischen Machthabers Baschar al-Assad zu ermöglichen. Sie hoffe, „dass Russland die Rolle des Unterstützers und Garanten“ übernehmen werde, erklärte die halbautonome Verwaltung der syrischen Kurden. Moskau unterstützt Damaskus im Bürgerkrieg auch militärisch. Seit 2011 wurden in dem Konflikt mehr als 370.000 Menschen getötet.

Der Nordosten Syriens wird seit Jahren von der kurdischen Partei der Demokratischen Union (PYD) und der YPG-Miliz als ihrem militärischen Arm kontrolliert. Die Türkei betrachtet die Präsenz der Kurdenmiliz an ihrer Grenze als Bedrohung, da sie eng mit der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) verbunden ist. Seit 2016 ging Ankara bereits zwei Mal gegen die YPG vor.(afp)



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