Corona-Ticker 10.3.: Biden und Sanders sagen Wahlkampfveranstaltungen ab

Österreich verbietet Veranstaltungen in geschlossenen Räumen mit mehr als 100 Personen und Veranstaltungen im Freien mit mehr als 500 Personen. Eine deutsche Touristin ist im türkischen Teil Zyperns positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Auch in der Türkei selber wurde jetzt ein erster Fall gemeldet. Alle Entwicklungen im Live-Ticker.
Epoch Times9. März 2020

Weltweit entwickelt sich die Corona-Krise und schreitet voran. Die neue Lungenkrankheit Covid-19 verbreitet sich rasant, hier unser Newsticker. Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember aufgefunden. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwicklungen hier.

Dienstag, 10. März

22:10 Uhr: Biden und Sanders sagen wegen  Wahlkampfveranstaltungen ab

Bei den Präsidentschaftsvorwahlen der US-Demokraten sind erstmals wegen des Coronavirus Wahlkampfveranstaltungen abgesagt worden. Sowohl Ex-Vizepräsident Joe Biden als auch der linksgerichtete Senator Bernie Sanders strichen für Dienstagabend in Cleveland im Bundesstaat Ohio geplante Auftritte.

Sanders‘ Wahlkampfteam erklärte, Behördenvertreter hätten angesichts des Coronavirus-Ausbruchs Bedenken über eine solche Großveranstaltung geäußert. Bidens Wahlkampfteam äußerte sich ähnlich und sprach von einer Vorsichtsmaßnahme.

In den USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bereits mehr als 800 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 28 Menschen starben demnach.

Die oppositionellen US-Demokraten hielten am Dienstag Vorwahlen in sechs Bundesstaaten ab, unter anderem in Michigan, Missouri und Washington. In Ohio wird am Dienstag kommender Woche gewählt. Das Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten ist inzwischen zu einem Duell zwischen Biden und Sanders geworden.

20:48 Uhr: New York setzt im Kampf gegen Virus Nationalgarde ein

Im Kampf gegen das Coronavirus setzt der US-Bundesstaat New York die Nationalgarde ein. Wie Gouverneur Andrew Cuomo am Dienstag ankündigte, sollen die Nationalgardisten in der nördlich von New York City gelegenen Vorstadt New Rochelle mobilisiert werden. Sie sollen dort in einer neu eingerichteten Sicherheitszone mit einem Radius von 1,6 Kilometern Einwohner mit Lebensmitteln versorgen und öffentliche Einrichtungen säubern.

Schulen, Gotteshäuser und weitere Versammlungsorte würden in dem Gebiet zwei Wochen lang geschlossen bleiben, sagte Cuomo. Der Gouverneur versicherte zugleich, das Gebiet werde nicht unter Quarantäne gestellt. Geschäfte würden offen bleiben, Bewohner könnten kommen und gehen.

Die Schutzmaßnahmen und der Einsatz der Nationalgarde seien notwendig, sagte Cuomo. „Es ist ein dramatisches Vorgehen, aber das ist die größte Häufung (von Coronavirus-Infektionen) im ganzen Land. Das ist buchstäblich eine Frage von Leben und Tod.“

Im Bundesstaat New York wurden bislang mehr als 170 Coronavirus-Fälle bestätigt, 108 davon im Landkreis Westchester County, in dem New Rochelle liegt. Die 80.000-Einwohner-Stadt liegt nahe New York City. Der erste Fall war dort Anfang vergangener Woche gemeldet worden. Im Mittelpunkt des neu eingerichteten Sperrgebiets befindet sich eine Synagoge, die bei der Verbreitung des Virus eine zentrale Rolle gespielt haben soll.

In den gesamten USA wurden nach Angaben der Johns-Hopkins-Universität bislang mehr als 790 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt. 28 Menschen starben.

20:31 Uhr: Costa Crociere setzt wegen Coronavirus alle Kreuzfahrten im Mittelmeer aus

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus streicht die Reederei Costa Crociere vorerst alle Kreuzfahrten im Mittelmeer. Die Reisen werden bis zum 3. April ausgesetzt, wie das italienische Unternehmen am Dienstag mitteilte. Die Maßnahme betrifft tausende Reisende. Schiffe, die noch im Mittelmeer unterwegs seien, würden italienische Häfen nur anlaufen, um Passagiere von Bord gehen zu lassen.

Italien ist das von der Epidemie am stärksten betroffene Land in der EU. Mehr als 10.000 Menschen infizierten sich mit dem Coronavirus, 631 Menschen starben daran. Die italienische Regierung hatte am Montagabend die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land eingeschränkt.

Die französische Fluggesellschaft Air France kündigte derweil an, von Samstag an alle Verbindungen nach Italien zu streichen. Bis zum 3. April sollen keine Ziele in Italien mehr angeflogen werden, wie die Airline am Dienstag mitteilte.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus reduzieren derzeit zahlreiche Airlines ihre Flugpläne deutlich. Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair kündigte an, bis zum 8. April sämtliche Italien-Flüge zu streichen. Die ungarische Lowcost-Airline Wizz Air annullierte ihre Flüge nach Italien bis zum 3. April.

19:52 Uhr: Auswärtiges Amt rät offiziell von Reisen nach Italien ab

Wer nicht unbedingt nach Italien reisen muss, sollte dies vorerst nicht tun: Das teilte das Auswärtige Amt am Dienstag mit. Bis voraussichtlich 3. April 2020 ist die Bewegungsfreiheit eingeschränkt.

19:38 Uhr: Krisenstab fasst Beschlüsse – Sonntagsarbeit wird gelockert

Der Krisenstab der Bundesregierung hat am Dienstag Beschlüsse gefasst, um die Corona-Krise zu bewältigen. Um Versorgungsengpässen entgegenzuwirken, würden die Länder aufgefordert, eine Ausnahme vom Verbot der Sonntagsarbeit zu erlassen, hieß es nach dem Treffen. Eine entsprechende Rechtsverordnung werde vorbereitet.

Auch die Kontrolle des Sonn- und Feiertagsagsfahrverbots für Lkw soll zunächst bis zum 5. April ausgesetzt werden. Der Krisenstab empfiehlt die Absage aller öffentlichen und privaten Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 erwarteten Teilnehmern. Die Bundespolizei werde ihre Kontrollen „insbesondere an den Südgrenzen noch einmal intensivieren“, hieß es außerdem zu den Beschlüssen des Krisenstabes, ohne genauere Erläuterung. Das Auswärtige Amt rät unterdessen nun offiziell von Reisen nach Italien ab.

19:10 Uhr: 168 weitere Corona-Todesfälle in Italien – Gesamtzahl steigt auf 631 Tote

Die italienischen Behörden haben am Dienstag weitere 168 Todesfälle wegen des neuartigen Coronavirus gemeldet. Es ist die bislang höchste Opferzahl an einem Tag in dem am stärksten von der Epidemie betroffenen europäischen Land. Insgesamt starben damit in Italien 631 Menschen an der durch das Virus verursachten Krankheit Covid-19.

Mehr als 10.100 Menschen haben sich innerhalb von etwas mehr als zwei Wochen infiziert. Die Zahl der Corona-Patienten auf Intensivstationen stieg nach Angaben der Behörden von 144 auf 877.

Insgesamt erhöhte sich die Zahl der Toten außerhalb Chinas nach einer Zählung der Nachrichtenagentur AFP auf 1115. China gilt als Ursprungsland der Coronavirus-Epidemie.

17:58 Uhr: EU-Staats- und Regierungschefs beraten über Krise durch Coronavirus

Die EU-Staats- und Regierungschefs haben ihre Beratungen über die Ausbreitung des Coronavirus begonnen. Die Vertreter der 27 EU-Mitgliedstaaten erörterten am Dienstagnachmittag in einer Video-Konferenz die Epidemie, wie ein Sprecher von EU-Ratspräsident Charles Michel auf Twitter mitteilte. Themen sind die Eindämmung der Virus-Krankheit, eine beschleunigte medizinische Forschung zu dem Erreger und die Reaktion auf die wirtschaftlichen Folgen der Epidemie.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron erwarte von der Konferenz ein starkes „Signal der Solidarität“, hieß es aus dem Elysée-Palast. Europa könne nicht weiter abwarten, nachdem die USA, China oder Japan angekündigt hätten, sie wollten ihre Wirtschaft gegen die Folgen der Krise unterstützen.

„Der Europäische Rat nimmt die Situation sehr ernst“, sagte Michel kurz vor Beginn der Video-Konferenz im Europaparlament. Ziel der Konferenz der Spitzen der Mitgliedstaaten sei es, „die Kapazitäten zur Koordinierung und Zusammenarbeit deutlich zu verstärken“.

An der Schalte nimmt neben Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen auch die Präsidentin der Europäischen Zentralbank (EZB), Christine Lagarde, teil. Die EZB entscheidet am Donnerstag über ihre Reaktion auf die wirtschaftlichen und finanziellen Folgen der Epidemie, die Börsenkurse weltweit abstürzen ließ.

17:24 Uhr: Kieler Bildungsministerin Prien nach Südtirol-Aufenthalt in häuslicher Quarantäne

Nach einer Reise in das Corona-Risikogebiet Südtirol befindet sich auch Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien (CDU) in 14-tägiger freiwilliger Quarantäne zu Hause. Das teilten Prien und Ministerpräsident Daniel Günther (CDU) am Dienstag mit. Günther zufolge verliefen Coronatests bei der Ministerin bereits negativ. Prien halte sich aber trotzdem an die behördlichen Empfehlungen, die für alle Landesbediensteten und Bürger in solchen Fällen gälten.

„Noch bis zum Donnerstag in der nächsten Woche werde ich aus dem Homeoffice arbeiten“, berichtete Prien im Kurzbotschaftendienst Twitter mit einen Foto ihres Notebooks neben Akten sowie Büchern. „Ich war in Südtirol, bevor es ein Risikogebiet wurde und halte mich jetzt an die Regelung, die das Land Schleswig-Holstein für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgestellt hat.“ Für sie bedeute das nun „viele Akten, viele E-Mails und viele Telefonate“.

Schade sei es um die Termine, die sie nicht wahrnehmen könne. Diese würden allerdings nachgeholt. „Die Ausbreitung des Coronavirus zu verhindern ist eine Aufgabe für uns alle“, betonte Prien. Sie ist nicht der einzige Politiker, der sich wegen Corona vorsorglich in freiwillige Heimquarantäne begab. Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) tut dies derzeit, weil er sich bei einem Treffen in Brüssel in einem Raum mit einem eventuell Infizierten aufhielt.

Die Behörden fordern alle Rückkehrer aus Risikogebieten dazu auf, wegen der Gefahr der Ausbreitung des Coronavirus für 14 Tage zu Hause in freiwillige Quarantäne zu gehen und sich in dieser Zeit auf den Ausbruch von Krankheitssymptomen zu beobachten. In einigen Bundesländern, darunter Schleswig-Holstein, gilt für sie sogar ein offizielles Zutrittsverbot zu Einrichtungen wie Krankenhäuser oder Altenheime. Schul- und Kindergartenkinder müssen zu Hause bleiben.

Die bei Skiurlaubern beliebte norditalienische Provinz Südtirol ist schon seit einiger Zeit als Risikogebiet eingestuft. Inzwischen gilt dies wegen der Ausbreitung des neuen Virus bereits für ganz Italien.

16:55 Uhr: UN-Sitz in New York schließt für Besuchergruppen

Wegen des neuartigen Coronavirus schließen die Vereinten Nationen in New York ihre Pforten für Touristen. Wie ein UN-Sprecher am Dienstag mitteilte, werden als Vorsichtsmaßnahme vorerst keine Besuchergruppen mehr in das Hauptquartier der Vereinten Nationen gelassen. Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter hätten oberste Priorität. Der Sprecher betonte, bislang sei kein Fall einer Infektion mit dem Virus bei UN-Mitarbeitern in New York bekannt.

Für gewöhnlich nehmen wöchentlich rund 5000 Besucher an geführten Touren durch das UN-Hauptquartier teil. Sie können dabei unter anderem den Saal sehen, in dem der UN-Sicherheitsrat tagt. In den USA wurden bereits mehr als 750 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus gezählt. Mindestens 27 Menschen kamen ums Leben.

16:37 Uhr: Ab sofort „Geisterspiele“ in Frankfreich

Wegen der Coronavirus-Epidemie finden in Frankreich ab sofort alle Fußball-Profispiele als „Geisterspiele“ statt. Dies betrifft die erste und die zweite Liga bis zum 15. April, wie der französische Dachverband Ligue de football professionnel (LFP) am Dienstag in Paris mitteilte. Wie zuvor bereits bekannt wurde, wird auch das Champions-League-Achtelfinale Paris Saint-Germain gegen Borussia Dortmund am Mittwoch ohne Zuschauer ausgetragen.

Die französischen Behörden hatten am Sonntagabend vorsorglich alle Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern abgesagt. Das Sportministerium betonte danach, auch der Fußball müsse sich an die Regeln halten.

16:23 Uhr: NRW und Hessen erteilen Großveranstaltungen Absage

Im Kampf gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sollen in Nordrhein-Westfalen Großveranstaltungen mit mehr als tausend Menschen grundsätzlich und zunächst unbefristet abgesagt werden. Einen Erlass mit einer entsprechenden Weisung richtete Landesgesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) am Dienstag an die örtlichen Behörden, wie der Minister vor Journalisten in Düsseldorf sagte. Alternativ zu Absagen könnten Großveranstaltungen im Sport ohne Publikum stattfinden. Auch für Hessen gilt eine ähnliche Regelung.

Mehr dazu: Corona-Krise in Deutschland: NRW und Hessen erteilen Großveranstaltungen eine Absage

15:33 Uhr: Kölner Literaturfestival abgesagt

Nun also doch: Das größte Literaturfestival Europas findet wegen der Corona-Epidemie nicht statt. Am Tag der geplanten Eröffnung wurde die Lit.Cologne abgesagt – auf Empfehlung der Kölner Oberbürgermeisterin.

Mehr dazu: Literaturfestival Lit.Cologne wegen Coronavirus abgesagt

15:16 Uhr: Reichstagskuppel wegen Coronavirus geschlossen

Kuppel und Dachterrasse des Reichstagsgebäudes sind seit Dienstag, 10. März 2020, bis auf Weiteres für den gesamten Besucherverkehr geschlossen, um auch hier einer möglichen Ausbreitung des Coronavirus vorzubeugen, heißt es aus dem Bundestag. Das Dachgartenrestaurant bleibe aber weiterhin geöffnet.

Die Kuppel werde jährlich von über zwei Millionen Menschen besucht. Die Entscheidung beruhe auf einer Absprache des Bundestagspräsidenten mit den Parlamentarischen Geschäftsführern aller Fraktionen. Über weitere mögliche Maßnahmen werde in dieser Runde im Rahmen einer fortlaufenden Risikobewertung entschieden werden.

15:11 Uhr: Neustadt Dosse macht Schulen dicht – Über 2.000 Menschen unter Quarantäne

Wegen des Verdachts einer möglichen Corona-Ansteckung hat das brandenburgische Neustadt (Dosse) Hunderten Einwohnern vorsorglich häusliche Quarantäne verordnet. „Wir hatten ungefähr 2.250 Personen empfohlen, zu Hause zu bleiben, da es einen Verdachtsfall in der Region Neustadt gegeben hat“, sagte der Landrat von Ostprignitz-Ruppin, Ralf Reinhardt, am Dienstag in Neuruppin. Die zuvor von einigen Medienberichten zitierte Zahlen von bis zu 5.000 Betroffenen seien einen „Irrtum“.

Mehr dazu: Neustadt (Dosse) macht Schulen dicht – über 2.000 Menschen unter Quarantäne

14:54 Uhr: Drogenbeauftragte appelliert zum Verzicht auf Rauchen

Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Daniela Ludwig (CSU), hat die Bundesbürger aufgefordert, angesichts der Coronavirus-Epidemie mit dem Rauchen aufzuhören. „Es ist erwiesen, dass insbesondere Raucher zu einer Risikogruppe gehören“, sagte die CSU-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben). Raucher liefen Gefahr, an wesentlich schwereren Lungenentzündungen durch den neuartigen Erreger Covid-19 zu erkranken, als Nichtraucher.

Raucher sollten deswegen ihr Verhalten dringend ändern, so die Drogenbeauftragte. „Hören Sie jetzt auf zu rauchen – es ist höchste Zeit“, so Ludwig.

Hintergrundbericht: Bundesregierung bringt für Corona-Krise neues Kurzarbeitergeld auf den Weg

14:14 Uhr: Corona-Quarantäne auf Teneriffa zu Ende gegangen

Nach einer zweiwöchigen Quarantäne wegen der Coronavirus-Epidemie haben hunderte Gäste ihr Hotel auf der spanischen Ferieninsel Teneriffa wieder verlassen dürfen. Angestellte und medizinische Fachkräfte jubelten und applaudierten, als ein Polizist am frühen Dienstagmorgen das zur Absperrung angebrachte Plastikband am Eingang des Vier-Sterne-Hotels „H10 Costa Adeje Palace“ durchtrennte, wie das spanische Fernsehen berichtete. Einige Hotelgäste nahmen ihren Mundschutz ab und warfen ihn in die Luft, andere machten Fotos vor dem Hoteleingang.

Nachdem ein italienischer Gast positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden war, hatten die örtlichen Gesundheitsbehörden das Hotel am 25. Februar abgeriegelt und eine zweiwöchige Quarantäne angeordnet. Zu dem Zeitpunkt hielten sich 865 Menschen aus rund 25 Ländern in dem Hotel auf, darunter zahlreiche Touristen aus Deutschland.

Urlauber, die keine Symptome zeigten, durften nach Angaben der Gesundheitsbehörden das Hotel verlassen. Bis zum Ablauf der zweiwöchigen Quarantäne am Dienstag saßen dort aber demnach noch 200 Menschen fest. Sie durften sich innerhalb des Hotels bewegen, das Gelände aber nicht verlassen. Dies sei eine „ziemlich surreale“ Erfahrung gewesen, sagte der Brite Christopher Betts. Insgesamt waren sechs Italiener und ein Brite in dem Hotel positiv auf das Coronavirus getestet worden. Vier davon befinden sich weiterhin im Krankenhaus.

14:16 Uhr: Ryanair streicht Flüge nach Italien

Die irische Billigfluggesellschaft Ryanair streicht wegen der Corona-Krise bis zum 8. April sämtliche Italien-Flüge. Wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte, sollen alle inneritalienischen Flüge der Airline ab Mittwoch ausgesetzt werden, internationale Flüge von und nach Italien ab Freitag. Im Kampf gegen das sich weiterhin rasant im Land ausbreitende Coronavirus hatte die Regierung in Rom am Montag ihre Maßnahmen nochmals drastisch ausgeweitet und die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land eingeschränkt.

14:11 Uhr: 13 neue Corona-Fälle in Hamburg

In der Nacht zum heutigen Dienstag (10. März) wurden in Hamburg 13 weitere Fälle von Erkrankungen mit dem Coronavirus bestätigt. Damit steigt die Zahl der in Hamburg gemeldeten Fälle auf 35 an. Die zuständigen Gesundheitsämter haben alle notwendigen Maßnahmen ergriffen. Die betroffenen Personen befinden sich mit grippeähnlichen Symptomen in häuslicher Isolation. Alle Kontaktpersonen werden ermittelt und informiert und sofern es sich um Kontaktpersonen mit hohem Ansteckungsrisiko der Kategorie I handelt, getestet und isoliert. Die Fälle gruppieren sich überwiegend um fünf verschieden Cluster, die in Verbindung mit Reisen nach Italien, in einem Fall auch nach Heinsberg stehen.

13:37 Uhr: Veranstaltungsverbot in Bayern

Bayern hat ein Verbot von Veranstaltungen mit mehr als tausend Besuchern beschlossen. Dieses Verbot gilt zunächst bis Ende der bayerischen Osterferien am 19. April und soll nötigenfalls verlängert werden, wie Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München vor Journalisten sagte. Söder warnte Veranstalter dabei davor, bei den Teilnehmerzahlen zu schummeln. „Wir legen Wert darauf, dass es keine Tricksereien gibt“, sagte er.

Bei Veranstaltungen von 500 bis tausend Teilnehmern sollten die Kreisverwaltungsbehörden eine Risikobewertung vornehmen. Betroffen von einem Verbot seien auch die in Bayern in der Fastenzeit beliebten Starkbierfeste. „Das muss jetzt nicht gefeiert werden“, sagte Söder. Starkbier könne auch in einigen Monaten getrunken werden.

Alle staatlichen Theater, Konzertsäle und Opernhäuser in Bayern schließen ab Mittwoch bis ebenfalls Ende der Osterferien. Außerdem wird der eigentlich bereits am Montag anstehende Semesterbeginn an den Hochschulen für angewandte Wissenschaften sowie Kunst- und Musikhochschulen auf den 20. April verschoben.

Söder kündigte zudem an, er selbst werde vor der bayerischen Kommunalwahl am Sonntag keine Wahlkampfveranstaltungen mehr aufsuchen. Die Kommunalwahl als solche werde aber stattfinden. Söder sprach sich auch gegen pauschale Schulschließungen aus. Derzeit seien 52 Schulen in Bayern geschlossen, es werde weiter im Einzelfall geprüft. „Wir wollen, dass die öffentliche Ordnung erhalten bleibt“, sagte der Ministerpräsident.

Hintergrundartikel: Die Hölle von Wuhan: Totale Kontrolle und keine Hilfe – „Wir warten auf den Tod“

12:55 Uhr: Veranstaltungsverbot in Österreich

Die österreichische Bundesregierung hat wegen der Coronavirus-Epidemie einen Einreisestopp für Menschen aus Italien erklärt. Wichtigstes Ziel sei es, das „Einschleppen der Krankheit in unsere Gesellschaft“ zu verhindern, sagte der österreichische Bundeskanzler Sebastian Kurz am Dienstagmittag. Ausnahmen von dem Einreisestopp seien nur für Menschen mit ärztlichem Attest möglich.

Österreichische Staatsbürger sollen aus Italien heimgeholt werden. Unterdessen wird auch der Lehrbetrieb in der Alpenrepublik eingestellt. So sollen ab spätestens kommenden Montag keine Lehrveranstaltungen mehr an Universitäten und Fachhochschulen stattfinden. „Wir müssen für ein paar Monate unser Leben verändern“, sagte Gesundheitsminister Rudolf Anschober. Veranstaltungen an der frischen Luft werden vorerst auf bis zu 500 Personen beschränkt, Indoor-Veranstaltungen sollen auf 100 Menschen begrenzt werden. In Österreich wurden bisher 157 Coronavirus-Fälle bestätigt.

Hintergrundartikel: Iranerin zur Corona-Krise im Iran: „Es ist, als wenn man auf einem sinkenden Schiff ist“ 

12:10 Uhr: Deutsche Touristin erster Coronavirus-Fall im türkischen Nordzypern

Eine deutsche Touristin ist als erster Mensch im türkischen Teil Zyperns positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden. Wie der türkisch-zyprische Gesundheitsminister Ali Pilli am Dienstag sagte, gehörte die 65-jährige Deutsche einer etwa 30-köpfigen Touristengruppe aus dem baden-württembergischen Balingen an, die am Sonntag in Nordzypern eingetroffen sei.

Die Frau wurde demnach mit Fieber in ein Krankenhaus in der Inselhauptstadt Nikosia eingeliefert und unter Quarantäne gestellt. Am Dienstag habe das positive Coronavirus-Testergebnis vorgelegen, sagte Pilli. Das Hotel ihrer Reisegruppe in der Stadt Famagusta sei ebenfalls unter Quarantäne gestellt worden.

Am Montag hatte die griechische Republik Zypern ihre ersten zwei Infektionsfälle gemeldet. Damit gibt es mittlerweile in allen 27 EU-Staaten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus. Bereits am 29. Februar hatten die griechisch-zyprischen Behörden die Hälfte der acht Kontrollpunkte an der Demarkationslinie zwischen dem griechisch und dem türkisch kontrollierten Inselteil geschlossen, um „wirksamere Kontrollen“ zur Eindämmung des Coronavirus zu ermöglichen.

Der Libanon meldete am Dienstag seinen ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus. Ein aus Ägypten heimgekehrter 56-jähriger Libanese sei in einem Krankenhaus in Beirut gestorben, verlautete am Dienstag aus dem Gesundheitsministerium des Landes. Bislang wurden im Libanon, der unter einer schweren Schuldenkrise leidet, insgesamt 41 Infektionen nachgewiesen.

11:50 Uhr: Labormitarbeiter des UKE Hamburg auf Intensivstation

Wegen einer Coronavirus-Infektion wird derzeit ein 48-jähriger Labormitarbeiter des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) auf der Intensivstation behandelt. Der Mann aus dem Kreis Pinneberg, der am vergangenen Dienstag positiv getestet wurde, befand sich zunächst in häuslicher Isolation. Der Patient ist einer der entfernteren Kontaktpersonen des Kindesartztes, dessen Infektion Ende Februar bestätigt worden war.

11:44 Uhr: RKI fordert Aktivierung von Krisenplänen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat die Gemeinden und Krankenhäuser in Deutschland wegen der Ausbreitung des Coronavirus dazu aufgerufen, ihre Krisenpläne zu aktivieren. „Es ist eine ernste Situation“, sagte RKI-Präsident Lothar Wieler am Dienstag in Berlin. „Ich fordere alle Bürgermeister und Landräte auf, ihre Krisenpläne zu aktivieren.“ Er fordere auch alle Ärzte dazu auf – die Krankenhäuser müssten sich darauf vorbereiten, ihre Strukturen anzupassen.

„Wir stehen am Anfang dieser Epidemie“: RKI-Chef fordert Aktivierung von Krisenpläne

11:15 Uhr: Seehofer bleibt wegen Kontakt zu möglichem Corona-Fall zunächst weiter zu Hause

Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) bleibt wegen eines Kontakts zu einem möglicherweise mit dem Coronavirus Infizierten vorerst weiter zu Hause in Ingolstadt. Es soll zunächst das Testergebnis der Kontaktperson abgewartet werden, wie Seehofers Sprecher Steve Alter der Nachrichtenagentur AFP am Dienstag sagte. „Wir rechnen damit, dass wir heute Abend mehr Klarheit haben.“

Alter hatte am Montagabend auf Twitter mitgeteilt, dass der 70-jährige Seehofer und die Kontaktperson bei einer Besprechung in Brüssel im selben Raum waren. Deshalb war der Minister von seinem Wohnort Ingolstadt am Montag nicht nach Berlin zurückgekehrt. Zu der Begegnung war es bei einem Treffen der EU-Innenminister vergangene Woche in Brüssel gekommen.

11:14 Uhr: Papst fordert Priester zu Besuchen bei Coronavirus-Infizierten auf

Ungeachtet der Vorgaben der italienischen Regierung hat Papst Franziskus alle Priester aufgefordert, „den Mut zu haben“ und die mit dem Coronavirus Infizierten zu besuchen. Bei seiner per Livestream übertragenen Frühmesse in seiner Residenz Santa Marta bat der 83-Jährige am Dienstag alle Geistlichen, den freiwilligen Helfern, Ärzten und Pflegekräften bei ihrer Arbeit zur Seite zu stehen sowie den „Erkrankten die Kraft des Wortes Gottes und die Eucharistie zu bringen“.

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte die italienische Regierung die Bevölkerung am Vorabend aufgefordert, auf alle nicht notwendigen Reisen zu verzichten und jeden Kontakt mit Infizierten zu vermeiden. Per Dekret erklärte sie das ganze Land zur „Schutzzone“; Versammlungen und Sportveranstaltungen wurden verboten, alle Schulen und Universitäten bleiben bis zum 3. April geschlossen.

Auch öffentliche Messfeiern sind untersagt, deshalb hatte das Oberhaupt der katholischen Kirche am Montag erstmals seine private Frühmesse in der Kapelle von Santa Marta per Livestream übertragen. Wie am Montag widmete er sie auch am Dienstag den Betroffenen des Coronavirus.

11:13 Uhr: Air France streicht tausende Flüge

Nach der Lufthansa will auch Air France-KLM tausende Flüge wegen des neuartigen Coronavirus streichen. Im März sollen 3600 Verbindungen wegfallen, wie die französisch-niederländische Gruppe am Dienstag in Paris mitteilte. Besonders betroffen sind Flüge nach China und Italien. Air France streicht demnach 25 Prozent ihrer europäischen Verbindungen, 13 Prozent auf der Langstrecke und 17 Prozent in Frankreich. KLM sehe ähnliche Ausfälle bei Langstreckenflügen vor.

Seit Wochenbeginn hat Air France Flüge nach Italien wegen der dortigen Reisebeschränkungen um die Hälfte reduziert. Große Städte in Asien wie Peking, Schanghai und Hongkong werden bis vorerst Ende März nicht angeflogen. Im Februar gingen die Passagierzahlen demnach um 0,5 Prozent zurück. Zuvor hatte bereits die Lufthansa den Wegfall von bis zu 50 Prozent ihrer Flüge angekündigt. Damit will sie die finanziellen Folgen abmildern, die durch Buchungsrückgänge entstanden sind.

11:00 Uhr: RKI will ganz Italien als Risikogebiet einstufen

Das Robert-Koch-Institut (RKI) will ganz Italien als Risikogebiet einstufen. Das kündigte RKI-Chef Lothar Wieler am Dienstagvormittag in Berlin an. Der Schritt soll demnach im Laufe des Tages vollzogen werden.

Erst am Montagabend hatte die italienische Regierung die bisher nur für Regionen im Norden des Landes geltenden Sperrungen und Einschränkungen der Bewegungsfreiheit auf das ganze Land ausgeweitet. Italien ist aktuell das in der Europäischen Union am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Bisher wurden über 9.000 Fälle offiziell bestätigt. Nach Angaben des Zivilschutzes fielen der Krankheit in dem südeuropäischen Land bisher 463 Menschen zum Opfer.

Hintergrundartikel: Italiens Regierung erklärt ganzes Land zur Sperrzone – Conte: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“

10:53 Uhr:  Deutsche Bahn sieht sich auf weitere Ausbreitung des Coronavirus „umfassend vorbereitet“

Die Deutsche Bahn verlässt sich mit Blick auf das Coronavirus auf Notfallpläne, die bereits über Jahre hinweg für solche Fälle entwickelt worden seien. Im Alltag wirke sich die Epidemie kaum aus, Buchungen im Urlaubs- und Messeverkehr gingen jedoch deutlich zurück.

Mehr dazu: Deutsche Bahn sieht sich auf weitere Ausbreitung des Coronavirus „umfassend vorbereitet“

9:56 Uhr: Altmeier will Rezession durch Coronavirus vermeiden

Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) will die Auswirkungen der Ausbreitung des Coronavirus auf die Wirtschaft minimieren. Man müsse verhindern, „dass das Virus auch die Wirtschaft infiziert“, sagte Altmaier am Dienstag dem Fernsehsender Phoenix. Es gebe „zwei große Problemkreise“ – die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen und eine Rezession zu vermeiden.

Am Dienstag trifft sich der Wirtschaftsminister mit den zuständigen Landesministern, um eine „Bestandsaufnahme“ durchzuführen. Ziel des Regierungshandelns sei es, durch das Virus betroffenen Unternehmen „unbürokratisch“ zu helfen. Aktuell seien dies hauptsächlich kleine und mittelständische Unternehmen, so der Wirtschaftsminister weiter. Hier werde mit der durch die Koalition beschlossenen Ausweitung des Kurzarbeitergelds bereits geholfen.

Man sei darauf vorbereitet, „ständig Maßnahmen anzupassen“ und werde „immer dann eine Schippe drauflegen, wenn das notwendig ist“, sagte Altmaier. Der CDU-Politiker verteidigte auch die Beibehaltung des Zeitplans für die Abschaffung des Solidaritätszuschlags. Diese „nutzt ja den betroffenen Unternehmen nicht sehr viel“, so Altmaier. Da brauche es „andere, wirksamere“ Instrumente. Auch langfristig müsse man die Entwicklung der Virusausbreitung im Blick behalten. Nach dem Sommer könnte der Wirtschaft eine „schwere Entwicklung“ bevorstehen.

9:30 Uhr:  Sachsen-Anhalt meldet Corona-Fälle

Als letztes Bundesland hat nun auch Sachsen-Anhalt die ersten bestätigten Coronavirusfälle gemeldet. Bis Dienstagfrüh wurden vier Menschen positiv auf das Coronavirus getestet, wie das Landssozialministerium in Magdeburg mitteilte.

Es handelt sich um einen 20-jährigen Mann aus Halle an der Saale, der zuvor in Südtirol war und sich dort mutmaßlich ansteckte. Ein 42-Jähriger aus dem Bördekreis meldete sich nach einem Südtirolurlaub ebenfalls mit grippeähnlichen Symptomen in der Universitätsklinik Magdeburg. Er ist in häuslicher Quarantäne.

Bei den beiden anderen Fällen handelt es sich um einen 36-Jährigen aus dem Salzlandkreis, der sich offenbar bei einem Urlaub in Tirol in Österreich infizierte. Auch ein 39 Jahre alter Mann aus dem Bördekreis wurde positiv getestet. Die zuständigen Gesundheitsämter ermitteln derzeit die Kontaktpersonen, um durch Quarantänemaßnahmen die Infektionsketten möglichst zu unterbrechen.

Sachsen-Anhalt war bislang das einzige Bundesland, aus dem noch keine bestätigten Coronafälle gemeldet worden waren. Deutschlandweit wurden bis Montag mehr als 1100 bekannte Infektionen gemeldet.

8:35 Uhr: Erste deutsche Hochschule schließt bei Koblenz

Als Vorsichtsmaßnahme hat die „Wirtschaftshochschule WHU – Otto Beisheim School of Management“ ihren Campus geschlossen. Nachdem ein Student positiv getestet worden war, wird am Standort Vallendar bei Koblenz nun keine Vorlesungen, Seminare oder andere Veranstaltungen angeboten. Alle Kontaktpersonen des Infizierten werden durch das Gesundheitsamt über das weitere Vorgehen informiert.

8:00 Uhr: Trump kündigt Lohnsteuererleichterungen und Kredite für Kleinunternehmer an

In den vergangenen Tagen versuchte Donald Trump mit Blick auf das neuartige Coronavirus zu beschwichtigen. Doch die Menschen und auch die Märkte sind hoch nervös. Mit wirtschaftlichen Hilfen möchte der US-Präsident dem nun entgegenwirken. Noch klingen die Pläne vage.

Mehr dazu: Trump kündigt Lohnsteuererleichterungen und Kredite für Kleinunternehmer an

7:55 Uhr: Erster Corona-Todesfall in Kanada

Kanada hat den ersten Todesfall durch das neuartige Coronavirus verzeichnet. Ein Bewohner eines Altenpflegeheims in der Stadt North Vancouver sei an der durch das Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 erkrankt gewesen und in der Nacht zum Montag gestorben, teilten die Behörden der westkanadischen Provinz British Columbia mit. Zwei weitere Bewohner und zwei Pflegekräfte der Einrichtung seien positiv auf den Erreger getestet worden.

In Kanada gibt es bislang gut 70 Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus.

7:11 Uhr: Israel verschärft Einreisebedingungen

Israel hat wegen der Coronavirus-Epidemie seine Einreisebestimmungen noch einmal massiv verschärft. Alle Einreisenden müssen nun für zwei Wochen in Quarantäne, wie Regierungschef Benjamin Netanjahu am Montag ankündigte. Es handele sich um eine „schwierige Entscheidung“, die aber nötig sei, „um die öffentliche Gesundheit zu gewährleisten“. Dies sei wichtiger als alles andere. Die Quarantäne-Anordnung soll nach Angaben von Netanjahu zunächst zwei Wochen lang gelten.

Israel hatte zuvor bereits solche Einreisebeschränkungen für Reisende aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich und der Schweiz verhängt. Alle Einreisenden aus den betroffenen Ländern, die nicht über einen festen Wohnsitz in Israel verfügen, müssen bereits seit der vergangenen Woche für zwei Wochen in Quarantäne. In Israel wurden bislang 50 Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus registriert.

7:08 Uhr: EZB-Mitarbeiter infiziert

Bei der Europäischen Zentralbank (EZB) gibt es einen ersten bestätigten Coronavirus-Fall. Ein Mitarbeiter sei positiv auf den neuartigen Erreger getestet worden, teilte die EZB am Montagabend in Frankfurt am Main mit. Rund 100 Kollegen, die in der Nähe des Betroffenen gearbeitet haben, sollen als Vorsichtsmaßnahme demnach nun von zu Hause aus arbeiten. „Potenziell betroffene“ Büros würden gründlich gereinigt.

Die EZB hatte erst am Montag den Notfall getestet und ihre rund 3700 Beschäftigten in Frankfurt am Main aufgefordert, von zu Hause zu arbeiten. Mit dem eintägigen Homeworking-Test sollte vor allem die IT-Infrastruktur der Zentralbank getestet werden – also etwa das Funktionieren der Datenübermittlung. Der Test sei „erfolgreich“ verlaufen, erklärte die EZB.

Die EZB hatte bereits in der vergangenen Woche erste Vorsichtsmaßnahmen wegen der Ausbreitung des Coronavirus getroffen. Die Mitarbeiter sollen auf nicht unbedingt nötige Dienstreisen verzichten, alle nicht notwendigen Besuche sollen unterbleiben, Konferenzen in den Räumlichkeiten der EZB wurden verschoben.

Am Donnerstag trifft sich der EZB-Rat zu seiner nächsten geldpolitischen Sitzung. Beraten werden die Ratsmitglieder über zusätzliche Maßnahmen zur Stützung der Wirtschaft in der Eurozone wegen der Belastungen durch die Coronavirus-Epidemie.

7:05 Uhr: Arbeitnehmer wünschen sich Homeoffice in Corona-Krise

Viele Arbeitnehmer in Deutschland möchten einer Umfrage zufolge angesichts der Coronavirus-Epidemie lieber im Homeoffice arbeiten. 38 Prozent der von der Unternehmensberatung PwC Strategy& befragten Arbeitnehmer sagten, sie wünschten sich von ihrem Betrieb bessere Möglichkeiten, vorsichtshalber zu Hause zu arbeiten. Aktuell hatten demnach nur 14 Prozent der Befragten eine erweiterte Homeoffice-Möglichkeit.

Gut ein Drittel der Befragten verzichtet in den nächsten Wochen grundsätzlich auf die Teilnahme an externen Meetings, Kongressen und Veranstaltungen. Weitere 19 Prozent sagen, sie würden gern verzichten, wenn ihr Arbeitgeber dies zulasse. Auf der anderen Seite sagte jeder Vierte, er habe keine Angst vor einer Ansteckung.

Weit verbreitet in den Betrieben sind Informationen zur Hygiene und die Ausgabe von Desinfektionsmitteln. Aber nur 19 Prozent der befragten Arbeitnehmer sagten, die Vorschriften zur Reiseplanung seien geändert worden. Knapp die Hälfte erwartet, dass ihr Unternehmen die Schutzmaßnahmen in nächster Zeit ausweiten wird.

PwC Strategy& hatte vergangene Woche 716 Arbeitnehmer in Deutschland befragt, die bevölkerungsrepräsentativ nach Alter, Geschlecht und Region ausgewählt worden sind.

Montag, 9. März

22:00 Uhr Italienische Regierung macht Italien zur Sperrzone

Italiens Regierung schränkt wegen der Coronavirus-Epidemie die Reise- und Versammlungsfreiheit im ganzen Land ein. Regierungschef Giuseppe Conte rief die Italiener am Montagabend dazu auf, landesweit auf Reisen zu verzichten. Er kündigte zudem ein Versammlungsverbot an, das am Dienstag durch ein Dekret in Kraft gesetzt werden soll. Die Schulen und Universitäten in ganz Italien bleiben auf Anordnung der Regierung bis zum 3. April geschlossen.

Von dem Versammlungsverbot sind auch Sportveranstaltungen betroffen. Die Regierung kündigte an, alle Sportwettbewerbe auszusetzen, darunter auch die höchste italienische Fußball-Liga Seria A. Es gebe „keinen Grund“ dafür, warum Spiele und Sportveranstaltungen weiterhin stattfinden sollten, sagte Conte. Derzeit finden die Fußballspiele noch in leeren Stadien statt.

Am Wochenende hatte die italienische Regierung bereits große Teile Norditaliens abgeriegelt. Sie erließ am Sonntag ein Ein- und Ausreiseverbot für die mehr als 15 Millionen Einwohner der gesamten Lombardei, einen Teil der Region Venetien, den Norden der Emilia-Romagna und den Osten des Piemont. Ausnahmen sind nur aus dringenden beruflichen oder familiären Gründen und in gesundheitlichen Notfällen möglich.

Die italienische Regierung ordnete am Wochenende außerdem ein Verbot von kulturellen, sportlichen und religiösen Veranstaltungen an. Landesweit wurden bereits Museen, Kinos und Theater geschlossen. Die Schulen und Universitäten sind bereits seit Donnerstag in ganz Italien geschlossen.

Hintergrundartikel: Italiens Regierung erklärt ganzes Land zur Sperrzone – Conte: „Wir haben keine Zeit zu verlieren“

19:20 Uhr: Italien meldet weitere 97 Tote – Skiorte ab Dienstag gesperrt

Im Kampf gegen eine weitere Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Norditalien hat die italienische Regierung die Schließung aller Skiorte des Landes beschlossen. Auf Anweisung des Zivilschutzes würden alle Skiorte ab Dienstagmorgen geschlossen, sagte der Minister für regionale Angelegenheiten, Francesco Boccia, am Montagabend. Nach Angaben des Zivilschutzes erhöhte sich die Zahl der Todesopfer in Italien binnen 24 Stunden um 97 auf insgesamt 463.

Damit starben in Europa nach einer Hochzählung der Nachrichtenagentur AFP nun mehr als 500 Menschen an der durch das Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Italien ist mit fast 9200 Ansteckungsfällen das bei weitem am schlimmsten betroffene Land in Europa.

18:45 Uhr: Frankreich 1191 Infizierte – 21 Tote – Viele Patienten wieder genesen

In den besonders betroffenen Gebieten Frankreichs blieben die Schulen geschlossen. Rund 350.000 französische Schüler blieben am Montag vorsorglich zu Hause. Besonders viele Coronavirus-Fälle waren in dem Département Oise nördlich von Paris sowie im Elsass aufgetreten und in der südlichen Bretagne. Zuletzt gab es Fälle auch auf Korsika, wo ein Mann an den Folgen des Virus starb.

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Frankreich liegt bei 1191, davon sind aber viele bereits wieder genesen. Die Zahl der Todesopfer wurde mit 21 angegeben. Frankreich ist mit Italien und Deutschland das am stärksten betroffene Land in der EU. Auch fünf Abgeordnete der Pariser Nationalversammlung wurden positiv getestet.

Wirtschaftsminister Bruno Le Maire rechnet wegen der drohenden Epidemie mit einem deutlich schwächeren Wachstum als angenommen. Der Zuwachs beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde im laufenden Jahr wahrscheinlich „unter einem Prozent“ liegen, sagte er dem Sender France Inter. Bisher hatte die Regierung mit 1,3 Prozent gerechnet.

17:13 Uhr: Zwei Todesfälle in Zusammenhang mit Coronavirus in Nordrhein-Westfalen

In Deutschland gibt es die ersten Todesfälle im Zusammenhang mit Erkrankungen durch das neuartige Coronavirus – beide in Nordrhein-Westfalen. In einem Krankenhaus in Essen starb am Montagmittag eine 89-jährige Patientin, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Auch im Kreis Heinsberg gab es einen Todesfall, wie ein Sprecher der Kreisverwaltung mitteilte.

Mehr dazu: Zwei Coronavirus-Todesfälle in Nordrhein-Westfalen bestätigt

17:12 Uhr: Merkel – Brauchen Zeit für Vorbereitung auf große Coronavirus-Welle

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat einen energischen Kampf gegen die Ausbreitung des Coronavirus gefordert und auf eine drohende Infektionswelle in den nächsten Monaten hingewiesen. „Das wirksamste Mittel gegen das Virus ist, seine Ausbreitung zu verlangsamen“, sagte Merkel am Montag in Berlin bei einer deutsch-griechischen Wirtschaftskonferenz. Die Kanzlerin, die sich bisher kaum zu der Epidemie geäußert hatte, warnte vor falschen Hoffnungen. Das Virus werde sich weiter auch in Deutschland verbreiten. Aber es gehe darum, das Tempo so weit wie möglich zu drosseln. „Wir erarbeiten uns also wertvolle Zeit.“

Diese Zeit brauche man, damit die Wissenschaft an Medikamenten und Impfstoffen forschen könne, sagte Merkel. Die Zeit sei aber auch nötig, damit Staat und Politik dazu beitragen könnten, „den in den nächsten Monaten, vielleicht auch erst im Herbst und im nächsten Winter benötigten zusätzlichen Bedarf an Schutzausrüstung für zusätzliches medizinisches und pflegerisches Personal und für die intensivmedizinische Bettenausstattung in den Krankenhäusern aufzustocken“. Deshalb „war und ist es überhaupt nicht vergebens“, das Tempo der Infektionen drosseln zu wollen.

Zudem wolle man die Folgen in der Wirtschaft abfedern, fügte Merkel mit Hinweis auf die Beschlüsse des Koalitionsausschusses hinzu. Sie hob besonders die Hilfen beim Kurzarbeitergeld hervor. Finanzminister Olaf Scholz und Arbeitsminister Peter Altmaier würden zudem noch in dieser Woche Vorschläge für Liquiditätshilfen für Firmen vorlegen.

16:42 Uhr: Über 2.000 Menschen in Brandenburg wegen Coronavirus-Verdacht isoliert

Wegen eines Coronavirus-Verdachts in Neustadt (Dosse) in Brandenburg befinden sich über 2.000 Menschen in häuslicher Quarantäne. Betroffen seien auch Angehörige und Internatsschüler aus der gesamten Bundesrepublik, sagte der Amtsdirektor der Stadt, Dieter Fuchs, dem RBB auf Anfrage. Wegen der Gefahr von Übertragungen mit dem neuartigen Coronavirus blieben am Montag alle Schulen der Stadt geschlossen sowie Schulinternate und ein Hort.

Auch die Amtsverwaltung sowie die Bibliothek blieben geschlossen. Bis zum 17. März sei für die Mitarbeiter, Lehrer, Schüler und deren Angehörige häusliche Isolation angeordnet worden, teilte die Kreisverwaltung Ostprignitz-Ruppin mit. Am 2. März hätten insgesamt 19 Personen, darunter Mitarbeitende des Haupt- und Landgestüts sowie einzelne Lehrer einer Schule in Neustadt (Dosse) bei „mehrstündigen Beratungen Kontakt zu einer auf COVID-19 (Coronavirus) positiv getesteten Teilnehmerin aus Berlin“ gehabt.

Am vergangenen Samstag sei das Gesundheitsamt des Landkreises über diesen Sachverhalt in Kenntnis gesetzt worden. Daraufhin sei zunächst „für diese unmittelbaren Kontaktpersonen, die einen längeren Kontakt zur infizierten Person hatten, eine Quarantäne verhängt und Tests durchgeführt“ worden, hieß es weiter. Die Ergebnisse würden voraussichtlich bis zum heutigen Montag vorliegen. Bisher weise keiner der Teilnehmer der Beratungen Symptome einer Coronavirus-Erkrankung auf, es gebe auch keine bestätigte Folgeinfektion, so die Kreisverwaltung Ostprignitz-Ruppin.

Anmerkung der Redaktion: Die Anzahl der unter Quarantäne gestellten Personen wurde korrigiert.

15:45 Uhr: Proteste und auch Gewalt gegen rigorose Corona-Maßnahmen in Italien

In mehr als 20 Haftanstalten Italiens kam es nach Angaben der Gewerkschaft des Gefängnispersonals zu Protesten gegen die neuen Corona-Maßnahmen, zu denen unter anderem ein Besuchsverbot und Beschränkungen für Freigänger gehören. Vor vielen Gefängnissen versammelten sich am Montag wütende Angehörige, die Auskunft über das Schicksal der Insassen verlangten. Experten hatten sofort nach Verkündung des Besuchsverbots vor Massenaufständen in den Haftanstalten des Landes gewarnt.

In Mailand enterten Gefangene am Montag das Dach ihrer Anstalt und riefen Parolen gegen die Polizei und das Wachpersonal. Nach Angaben der Gewerkschaft SPP kam es am Sonntag und Montag in mindestens 23 Gefängnissen zu Protesten.

In einem Gefängnis in Modena seien mindestens drei Insassen ums Leben gekommen, erklärte die Nichtregierungsorganisation Antigone, die sich für die Rechte von Häftlingen einsetzt. In Medienberichten war von bis zu acht Toten die Rede, von Behördenseite gab es dazu zunächst keine Angaben.

Die rigorosen Maßnahmen für Haftanstalten sollen laut Regierung verhindern, dass das Coronavirus in die Gefängnisse eindringt. Italien ist mit mehr als 7000 von insgesamt knapp 12.000 Ansteckungsfällen das bei weitem am schlimmsten betroffene Land in Europa. Die Staats- und Regierungschefs der EU-Länder wollen am Dienstag per Videokonferenz über ein koordiniertes Vorgehen gegen die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus beraten.

14:50 Uhr: Coronavirus-Abklärungsstelle ab heute in Berlin eröffnet – reichlich Andrang

Das Vivantes-Klinikum in Berlin hat am Montag zwei zusätzliche Corona-Klärungsstellen für die Öffentlichkeit geöffnet, nachdem die in der Charite bereits überlaufen war. Nach einem Beratungsgespräch entscheiden die Mediziner, ob eine Diagnostik notwendig ist. Bereits seit Dienstag letzter Woche gibt es eine Anlaufstelle auf dem Campus Virchow der Charite.

Die Charité und das Robert Koch-Institut appellieren an Ärzte und die Bevölkerung, Tests nur bei begründeten Verdachtsfällen mit Symptomen zu machen. Zunächst solle Rat beim Hausarzt und über die Telefonhotline der Senatsverwaltung für Gesundheit eingeholt werden, ob der Besuch einer Anlaufstelle tatsächlich notwendig sei.

Die Berliner Senatsverwaltung meldete heute mit Stand um 10:09 Uhr 48 betätigte Coronavirus-Fälle in Berlin. Fünf Berliner Krankenhäuser bieten die Tests seit heute an, in Deutschland sollen die Tests bundesweit ausgeweitet werden.

13:50 Uhr: „Marsch der Lebenden“ in Auschwitz Birkenau wegen Coronavirus verschoben

Wegen der Ausbreitung des Coronavirus ist der „Marsch der Lebenden“ verschoben worden, mit dem jedes Jahr im früheren NS-Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau an die Opfer des Holocaust erinnert wird. Nach Beratungen mit den zuständigen Gesundheitsbehörden „sehen wir uns schweren Herzens gezwungen“ den Gedenkmarsch auf unbestimmte Zeit zu verschieben, erklärte der Vorsitzende der gleichnamigen Organisation, Shmuel Rosenman.

Da es sich um eine internationale Veranstaltung mit 110 Delegationen aus aller Welt handle, „tragen wir die Verantwortung, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen“, hieß es in der Erklärung weiter. An dem drei Kilometer langen „Marsch der Lebenden“ nehmen seit 32 Jahren jedes Jahr im Frühling an Jom Haschoah, dem israelischen Holocaust-Gedenktag, tausende vornehmlich junge Juden und Holocaust-Überlebende teil.

Er führt vom Eingangstor des Konzentrationslagers Auschwitz bis Auschwitz-Birkenau, dem größten der nationalsozialistischen Vernichtungslager. In dem 1940 von den Nazis erbauten Lager wurden bis 1945 mehr als 1,1 Millionen Menschen ermordet, darunter rund eine Million Juden.

13:43 Uhr: Es wird Coronavirus-Tote in Deutschland geben – sagt Virologe

Der Präsident der Gesellschaft für Virologie (GfV), Hartmut Hengel sieht Deutschland noch in einem frühen Stadium der Ausbreitung. Man sollte sich auf Todesfälle einstellen. Jetzt sei noch alles unter Kontrolle, aber das könne sich auch bald ändern, sagte der Virologe dem „Handelsblatt“ am Montag.

Mehr dazu: Virologe: Es wird Coronavirus-Tote in Deutschland geben – Wir sollten uns nichts vormachen

13:14 Uhr: Schulze will CO2-Ersparnis durch Coronavirus nicht aufrechnen

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat sich dagegen ausgesprochen, die Folgen des Coronavirus gegen die Klimapolitik auszuspielen. „Man darf das nicht aufrechnen. Niemand weiß genau, was das am Ende in C02 heißt. Damit zu kalkulieren und zu planen, das geht nicht“, sagte Schulze am Montag in der „Bild“-Sendung „Die richtigen Fragen“.

Zuletzt hatte die Lufthansa angekündigt, abhängig von der weiteren Entwicklung der Nachfrage die Flugkapazität in den nächsten Wochen um bis zu 50 Prozent zu reduzieren. Dass man zukünftig Fußball-Bundesliga-Spiele aus Vorsichtsmaßnahmen ohne Zuschauer stattfinden lasse, sei die richtige Entscheidung. „Wenn entschieden wird, Spiele ohne Zuschauer zu machen, dann muss man das jetzt mal aushalten. Es kommen auch wieder andere Zeiten“, so Schulze. Gleichzeitig machte sie deutlich: „Als BVB-Fan tut mir das natürlich weh.“ Wegen des Coronavirus müssen man jetzt aber entsprechende Maßnahmen ergreifen. „Vorsicht ist da jetzt das Angemessene.“

13:08 Uhr: In Moscheen soll verstärkt über Coronavirus aufgeklärt werden

Auch in Deutschlands Moscheen soll verstärkt über das neuartige Coronavirus aufgeklärt werden. In den Freitagspredigten, durch Aushänge oder in Vorträgen solle das Bewusstsein für den richtigen Umgang mit der Epidemie geschärft werden, erklärte der Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) am Montag in Köln. Sofern eine örtliche Moschee aus Vorsorgegründen oder wegen eines Verdachtsfalls das Freitagsgebet und andere Gebete aussetzt, sei dies „islamisch statthaft“.

Eine flächendeckende Aussetzung der Gebete empfiehlt der Zentralrat nicht. Es werde aber ausdrücklich dazu geraten, Großveranstaltungen in der Moschee ohne gottesdienstlichen Hintergrund in der nächsten Zeit zu vermeiden. Für den Fall, dass die örtlichen Behörden Anweisungen zur Unterbindung von Versammlungen und zur Schließung von Schulen erteilen, sollten Moscheen geschlossen und solle vorübergehend zu Hause gebetet werden.

Stand Sonntag, 8. März 2020, 15 Uhr gab es auf dem Gebiet der Stadt Köln insgesamt 30. bestätigte Corona-Virus-Fälle.

12:20 Uhr: Ein gestärktes Immunsystem ist die beste Abwehr gegen das Coronavirus

Bei manchen Patienten nimmt eine Covid-19 Infektion einen schweren Verlauf oder endet sogar tödlich, während andere Patienten nicht einmal Symptome zeigen: Den Grund dafür sehen Experten in der Stärke des körpereigenen Immunsystems. Erfahren Sie hier, wie das Immunsystem bei der Abwehr der Erreger vorgeht und wie Sie es dabei erfolgreich unterstützen können.

11:49 Uhr: IfW-Präsident lobt Regierungsbeschlüsse zur Coronavirus-Krise

Der Präsident des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel, Gabriel Felbermayr, hat die Reaktion der Großen Koalition auf die Coronavirus-Epidemie begrüßt. „Die Regierungskoalition hat mit dem erweiterten Kurzarbeitergeld und Liquiditätshilfen für Unternehmen richtige Schritte eingeleitet“, sagte Felbermayr am Montag. „Es ist wirtschaftspolitisch sinnvoll, ansonsten gesunden Unternehmen bei einem solchen unvorhersehbaren externen Schock-Ereignis unter die Arme zu greifen.“

Dies könne in Form von „überbrückenden Maßnahmen“ dazu beitragen, einen übermäßigen Anstieg der Arbeitslosigkeit oder Unternehmenspleiten zu verhindern, so der IfW-Chef weiter. „Kurzarbeitergeld und Liquiditätshilfen wirken unmittelbar und sind sehr gezielte Mittel.“ Eine Vorziehung der Abschaffung des Solidaritätszuschlags hätte Felbermayr befürwortet, da dies „ein sehr sicht- und spürbares Signal gesendet hätte, dass die GroKo handlungsfähig ist“.

Mit Blick auf die Konsumausfälle durch die Virusausbreitung hätte diese aber „wenig geholfen“, so Felbermayr. „Durch Steuersenkungen die Nachfrage anzuheizen, ist ein wenig zielgenaues Mittel, dessen Wirkung in dieser Situation zweifelhaft ist.“ Exportbeschränkungen für medizinische Güter lehnt der IfW-Chef ab, da dies den europäischen Binnenmarkts aushebele. „Das verstärkt die Knappheit dieser Güter anderswo. Bei einer solchen Pandemie schadet es aber am Ende auch Deutschland, wenn die Seuchenbekämpfung in anderen EU-Staaten leidet.“

Mehr dazu: Milliardenhilfen für Unternehmen: GroKo macht Coronavirus zur Chefsache – NRW will Großveranstaltungen absagen

9:40 Uhr: Das RKI meldet derzeit 1112 Covid-19-Erkrankte

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Montagmorgen 1.112 Coronavirus-Infektionen in Deutschland bestätigt. Es könne dabei zu Abweichungen zu den Angaben der betroffenen Bundesländer kommen, da ausschließlich Fälle berücksichtigt seien, die über den „Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt“ wurden, so die Behörde. Es handele sich um eine „sehr dynamische Situation“.

So meldet die Senatsverwaltung Berlin um 10:09 Uhr bereits 48 bestätigte Fälle, während das RKI mit dem Stand von 8 Uhr heute Morgen noch 40 zählt.

Nach den RKI-Zahlen stieg die Zahl der Infektionen gegenüber der Meldung vom Sonntagmorgen um 265 Fälle, eine Zunahme von 31,3 Prozent innerhalb eines Tages. Weltweit wurden bisher über 110.000 Fälle gemeldet, davon alleine fast 81.000 in China, wobei laut Experten in China eine hohe Dunkelziffer vorliege.

Bundesland Fälle Beson­ders betroffene Ge­biete in Deutsch­land
Baden-Württemberg 199
Bayern 256
Berlin 40
Brandenburg 6
Bremen 4
Hamburg 17
Hessen 20
Mecklenburg-Vorpommern 8
Niedersachsen 33
Nordrhein-Westfalen 484
  • Landkreis Heinsberg
Rheinland-Pfalz 19
Saarland 5
Sachsen 10
Schleswig-Holstein 9
Thüringen 2
Gesamt 1112

8:21 Uhr: Arzt infiziert – Krankenhaus in Zerbst gesperrt

Wegen einer Infektion eines Arztes ist das Krankenhaus in Zerbst gesperrt. Dafür informierte der Landkreis Anhalt-Bitterfeld. Zunächst hatte der aus Sachsen kommende Arzt nach einem Aufenthalt in Südtirol normal gearbeitet. Als leichte Krankheitssymptome auftraten, musste er in Quarantäne.  Damit bleibt Sachsen-Anhalt trotz des Falls weiterhin das einzige Bundesland ohne bestätigten Corona-Fall.

8:16 Uhr: Lauterbach rechnet mit zweiter Corona-Welle im Herbst

Der SPD-Gesundheitspolitiker Karl Lauterbach rechnet mit einer zweiten Welle von Coronavirus-Infektionen im Herbst. Es sei nicht mehr möglich, das Virus noch zu stoppen, „denn eine kritische Zahl von Infektionen ist auch in Deutschland längst erreicht“, sagte der studierte Epidemiologe der „Saarbrücker Zeitung“ (Montagsausgabe). „Die Strategie des Austretens ist vorbei. Jetzt muss es gelingen, mit möglichst wenig Fällen in den Sommer zu kommen, bevor wir dann im Herbst mit einer zweiten, starken Welle rechnen müssen.“

Die Zeit müsse genutzt werden, um das Gesundheitswesen besser vorzubereiten. „Es müssen mehr Leute als jetzt gleichzeitig beatmet werden können. Es muss mehr Isolierstationen geben und auch mehr Schutzmaterial für das Klinikpersonal und die Hausärzte.“ Lauterbach nannte die Abriegelung Norditaliens durch die dortige Regierung angemessen und sinnvoll, weil damit der Versuch unternommen werde, die Ausbreitung der Seuche in anderen Teilen von Italien zu verhindern oder zu verlangsamen. In Deutschland sei derartiges „auf absehbare Zeit“ nicht in Sicht und auch schwer umsetzbar, fügte Lauterbach hinzu.

Hintergrundartikel:  Milliardenhilfen für Unternehmen: GroKo macht Coronavirus zur Chefsache – Länder wollen…

7:51 Uhr: Langsamerer Anstieg der Infektionen in Südkorea

In Südkorea mehren sich die Anzeichen für einen langsameren Anstieg der Infizierungen. Am Sonntag seien 248 neue Fälle mit Sars-CoV-19 erfasst worden, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Die Gesamtzahl stieg auf 7382. Die Zahl der bisherigen Todesfälle in Verbindung mit dem Virus wurde mit 51 angegeben.

7:50 Uhr: Nikkei-Index stürzt um über 1000 Punkte

Asiens Leitbörse in Tokio brach zum Wochenauftakt ein. Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stürzte am Montag um mehr als 1000 Punkte ab und damit erstmals seit über einem Jahr unter die psychologisch wichtige Marke von 20.000 Punkten. Hintergrund sind die wachsenden Sorgen über die Folgen des neuartigen Coronavirus auf die globale Wirtschaft. Auch ein Nachgeben des Ölpreises belastete die Stimmung.

7:26 Uhr: Portugals Präsident in Quarantäne

Portugals Präsident Marcelo Rebelo de Sousa hat sich wegen einer möglichen Coronavirus-Infektion selbst in Quarantäne begeben. Er werde zwei Wochen lang keine öffentlichen Termine im In- und Ausland wahrnehmen, kündigte der Präsident am Sonntag an. Er hatte nach eigenen Angaben vergangene Woche Schüler einer Schule aus dem Norden Portugals getroffen, die anschließend wegen eines Coronavirus-Falls geschlossen wurde.

Zwar habe weder der erkrankte Schüler noch dessen Klasse an dem Treffen teilgenommen, hieß es in einer Erklärung auf der Internetseite des Präsidenten. Der Staatschef zeige auch keinerlei Symptome und werde im Präsidentenpalast weiter seiner Arbeit nachgehen. Er habe sich aber entschieden, sich an die Empfehlungen der Gesundheitsbehörden zu halten, um „ein Beispiel zu geben“.

In Portugal war die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle am Wochenende stark angestiegen, vor allem im Norden des Landes. Sie liegt nun bei mehr als 20, nachdem sie am Freitag noch bei 13 gelegen hatte.

7:18 Uhr: Tschechien und Polen verstärken Grenzkontrolle zu Deutschland

Wegen der Coronavirus-Epidemie wollen Tschechien und Polen ihre Kontrollen an der Grenze zu Deutschland verstärken. Wie die bayerische Polizei mitteilte, will Tschechien ab Montag stichprobenartig kontrollieren, ob Einreisende mit dem neuartigen Coronavirus infiziert sein könnten. Dazu sollten etwa Informationsflyer verteilt und stichprobenartig auch Temperaturmessungen vorgenommen werden. Die polnischen Behörden kündigten ähnliche Kontrollen am ehemaligen Grenzübergang Jedrzychowice an.

Mehr dazu: Staugefahr in Corona-Krise: Tschechien und Polen setzen auf Einreisekontrollen

7:16 Uhr:  Weitere Abgeordnete in Frankreich infiziert

Unter den Abgeordneten der französischen Nationalversammlung gibt es zwei weitere Fälle von Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus. Das teilte am Sonntag die regionale Gesundheitsbehörde ARS Île-de-France mit. Die Zahl der infizierten Abgeordneten der Parlamentskammer stieg damit auf mindestens vier. Die Namen der zwei weiteren infizierten Abgeordneten gab die Behörde nicht bekannt. Nach ihren Angaben steckten sich zudem zwei Bedienstete der Nationalversammlung mit dem Coronavirus an.

Der Abgeordnete Jean-Luc Reitzer, dessen Corona-Infektion am Donnerstag bekannt gegeben worden war, wurde in die Intensivstation gebracht. Sein Zustand sei stabil, verlautete am Samstag aus Reitzers Umfeld. Die Parlamentarierin Elisabeth Toutut-Picard, deren Infektion am Samstag bekannt gegeben worden war, wurde inzwischen aus dem Krankenhaus entlassen.

Frankreich ist mit Italien und Deutschland das am stärksten von dem Coronavirus betroffene Land der EU. Nach Angaben der Gesundheitsbehörden stieg die Zahl der bestätigten Ansteckungsfälle in Frankreich bis Sonntag auf 1126, die Zahl der Todesopfer wuchs auf 19.

Die französische Regierung verbot wegen der Epidemie Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern, wie Gesundheitsminister Olivier Véran am Sonntagabend nach einem Krisentreffen im Pariser Elysée-Palast mitteilte.

7:14 Uhr: Hilfsorganisationen befürchten Corona-Krise in Syrien

Hilfsorganisationen warnen vor einer Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Syrien – vor allen in den umkämpften Gebieten im Norden des Landes. Das syrische Gesundheitssystem sei womöglich nicht darauf vorbereitet, „eine Epidemie festzustellen und zu bekämpfen“, sagte ein Sprecher der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Sonntag. Vor allem in der Provinz Idlib, wo die medizinische Infrastruktur weitgehend zerstört ist und rund drei Millionen Flüchtlinge in immer kleinere Gebiete gedrängt werden, ist das Risiko demnach groß.

Bisher wurden aus Syrien keine Coronavirus-Fälle gemeldet. Die WHO, die über die Grenze zur Türkei Hilfslieferungen nach Idlib bringt, schult nach Angaben des Sprechers aber bereits medizinisches Personal und bereitet Labore in Idlib und Ankara vor, um Coronavirus-Tests vornehmen zu können.

7:12 Uhr: Hamsterkäufe machen Tafeln zu schaffen

Die Hamsterkäufe wegen des Coronavirus haben bei den Tafeln in Deutschland eine schlechtere Versorgung mit Lebensmitteln zur Folge. Mehrere Tafeln hätten zuletzt deutlich weniger Lebensmittel für die Weiterverteilung an Bedürftige erhalten, sagte der Verbandsvorsitzende Jochen Brühl der „Neuen Osnabrücker Zeitung“ (Montagsausgabe). Wegen der Vorratskäufe durch viele Kunden bleibe den Supermärkten am Ende weniger Ware, die sie den Tafeln spenden könnten.

Laut Brühl mussten die Tafeln daher in den vergangenen Tagen „stark improvisieren“ und konnten weniger Lebensmittel ausgeben. Der Verbandschef appellierte an all jene, die Hamsterkäufe getätigt haben: „Wer merkt, dass er doch zu viele lang haltbare Vorräte gekauft hat, kann sich gerne an die Tafel in seiner Stadt wenden.“

Die mehr als 940 Tafeln in Deutschland versorgen nach eigenen Angaben regelmäßig 1,6 Millionen Menschen mit Lebensmitteln. Dazu sammeln sie übrig gebliebene Lebensmittel aus Handel und Gastronomie ein.

Sonntag, 8. März

20:15 Uhr: Frankreich meldet 1126 Infizierte und 19 Tote

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Frankreich ist auf mehr als tausend gestiegen. Mittlerweile hätten sich 1126 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Sonntagabend mit. Die Zahl der Todesopfer liegt demnach bei 19.

Frankreich ist mit Italien und Deutschland das am stärksten betroffene Land in der EU. Präsident Emmanuel Macron hat für den Abend ein Krisentreffen einberufen, an dem unter anderem Gesundheitsminister Olivier Véran teilnimmt. Die französische Regierung bereitet sich darauf vor, Stufe drei des Schutzprogramms auszurufen. Erwogen wird eine flächendeckende Schließung von Schulen wie in Italien oder die Einschränkung öffentlicher Verkehrsmittel.

18:45 Uhr: Italien meldet starken Anstieg der Todeszahlen – 133 neue Tote am Sonntag

In Italien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus sprunghaft angestiegen. Die Zahl der Todesopfer stieg binnen 24 Stunden um 133 auf 366 an, wie die italienischen Behörden am Sonntagabend mitteilten. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt demnach mittlerweile bei 7375, das sind 1492 mehr als am Samstag.

18:30 Uhr: Erster Deutscher in Ägypten an Coronavirus gestorben

In Ägypten ist am Sonntag erstmals ein deutscher Staatsbürger nachweislich an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Bei dem Patienten handele es sich um einen 60 Jahre alten Mann, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium mit.

Wie das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag in Kairo mitteilte, starb der 60-jährige Deutsche im Badeort Hurghada am Roten Meer. Er war demnach am Freitag mit Fieber ins Krankenhaus gekommen und wurde am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet. Medienberichten zufolge war der Mann vor einer Woche nach Ägypten eingereist. Es ist zugleich der erste Todesfall auf dem afrikanischen Kontinent.

In Deutschland selbst gab es bislang noch keine Todesfälle durch das Coronavirus.

18:20 Uhr: Weltärztebund unterstützt Forderung nach Veranstaltungsabsagen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erhält für seine Forderung, angesichts der Corona-Ausbreitung in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen, Zuspruch aus der Ärzteschaft. „Man kann nicht Fußballspiele mit 35.000 Besuchern stattfinden lassen, als wäre nichts geschehen“, sagte Frank Ulrich Montgomery, Chef des Weltärztebundes, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). „Wenn man wirklich daran interessiert ist, den Erreger, den wir hier in Deutschland hervorragend im Griff haben, weiter einzudämmen, muss man raten, solche Veranstaltungen abzusagen und sie nicht zu besuchen“, so Montgomery weiter.

Die deutsche Fußball-Liga berät über weiteren Verlauf der Liga: Deutsche Fußball-Liga will zeitnah mit Clubs über Coronavirus debattieren

17:20 Uhr: Nachrichtenagenturen: Deutschlandweit 1031 Infizierte

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat am Sonntag die Marke von 1.000 Fällen überschritten. Das ergab eine Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesgesundheitsministerien, Städten und Landkreisen. Alleine Bayern meldete am Sonntagnachmittag 67 weitere Coronavirus-Fälle, die Gesamtzahl beträgt dort damit jetzt 214. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kündigte in diesem Zusammenhang an, den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu unterstützen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen.

Sie gab diese Empfehlung an Veranstalter und die zuständigen lokalen Behörden in Bayern weiter. Bundesweit stieg die Zahl der Fälle auf mindestens 1.031. Neben Bayern sind vor allem Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg stark betroffen, wobei der Landkreis Heinsberg in NRW die bislang mit Abstand am stärksten betroffene Region bleibt.

16:30 Uhr: Spahn rät zur Absage von Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Absage von Veranstaltungen mit mehr als tausend Menschen gefordert, ohne allerdings ein ausdrückliches Verbot auszusprechen. „Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“, schrieb Spahn am Sonntag bei Twitter. Er sei sich der Folgen bewusst – „wir werden in den nächsten Tagen darüber sprechen, wie wir mit den wirtschaftlichen Folgen umgehen.“

Spahn rief gleichzeitig die Bevölkerung auf, auch Veranstaltungen im deutlich kleineren privaten Rahmen zu überdenken – bis hin zu Geburtstagsfeiern. „Wägen Sie ab, was Ihnen im eigenen Alltag so wichtig ist, dass Sie darauf in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht verzichten wollen – sei es der Clubbesuch, die Geburstagsfeier im familiären Kreis oder die Vereinssitzung.“

14:30 Uhr: Polen führt Proben an der Grenze zu Deutschland ein

Polen will ab Montag stichprobenartige Kontrollen an der Autobahn A4 an der Grenze zu Deutschland einführen. Die Grenze soll nicht geschlossen werden, die Kontrollen beschränken sich laut Meldungen vorerst auf Stichproben bei Busreisenden. Polen meldet derzeit 6 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion.

Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit. 40 Infizierte in Berlin

Die Berliner Senatsverwaltung meldete in einen Tweet von 13:50 am Sonntag 40 Fälle in Berlin

14:10 Uhr: Ägypten bestätigt 45 Coronavirus-Fälle auf Nil-Kreuzfahrtschiff

Ägypten hat 45 Coronavirus-Fälle bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern eines Nil-Kreuzfahrtschiffs festgestellt. Die Menschen verließen das Schiff „A-Sara“ am Sonntag in Luxor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die ägyptische Gesundheitsministerin Hala Sajed hatte am Samstag mitgeteilt, dass 33 Touristen und zwölf Besatzungsmitglieder infiziert seien. Sie kommen in Quarantäne. Nach Angaben der Regierung wurden alle 171 Passagiere und 70 Besatzungsmitglieder getestet.

Ägypten hatte Mitte Februar eine erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus vermeldet – es war der erste bestätigte Fall auf dem afrikanischen Kontinent. Mittlerweile gibt es in Ägypten laut Gesundheitsministerium 48 Infizierte. Seit Samstagabend werden Reisende aus Risikogebieten bei ihrer Ankunft in dem nordafrikanischen Land getestet.

13:00 Uhr: 49 neue Todesfälle durch Coronavirus im Iran binnen 24 Stunden

Im Iran ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus um 49 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Sonntag mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle damit auf insgesamt 194. Es handelte sich um den höchsten Anstieg an Todesfällen seit dem Beginn der Epidemie im Iran Mitte Februar.

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in der Islamischen Republik insgesamt liegt inzwischen bei 6566. Der Iran ist nach China und Südkorea das am stärksten von der Epidemie betroffene Land weltweit. Inzwischen hat sich das neuartige Coronavirus auf alle 31 Provinzen des Iran ausgebreitet. Um eine weitere Ausbreitung einzudämmen, wurden landesweit Schulen und Universitäten geschlossen sowie große Kultur- und Sportveranstaltungen abgesagt.

Die Fluggesellschaft Iran Air kündigte am Sonntag an, sämtliche Flüge nach Europa bis auf Weiteres einzustellen. Grund dafür seien „Beschränkungen“, die der Airline von europäischen Behörden aus „unbekannten Gründen“ auferlegt worden seien. In den vergangenen Tagen hatte Schweden mit Blick auf die Coronavirus-Epidemie im Iran Flügen von Iran Air keine Landegenehmigung erteilt.

Mehr über Iran: Schockierende Video-Szenen: Coronavirus wütet im Iran – Gefährliche Parallelen zwischen Mullah- und KP-Regime

13:00 Uhr: WHO begrüßt „mutige Maßnahmen Italiens“

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die drastischen Quarantäne-Maßnahmen in Italien gegen die Ausbreitung des Coronavirus begrüßt. Diese seien „mutig“ und erforderten „wirkliche Opfer“, erklärte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntag im Online-Dienst Twitter. „Die Regierung und die Menschen in Italien ergreifen gewagte und mutige Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und um ihr Land und die Welt zu schützen“, erklärte er.

In der Nacht zum Sonntag hatte die Regierung in Rom ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot für Gebiete in Norditalien mit insgesamt mehr als 15 Millionen Einwohnern verhängt. Die in Europa beispiellose Quarantäne gilt bis zum 3. April.

Ausnahmen bei dem grundsätzlichen Ein- und Ausreiseverbot sind nur aus nachgewiesenen dringenden beruflichen oder familiären Gründen und in gesundheitlichen Notfällen möglich. Mit rund 5900 nachgewiesenen Infektionen und mehr als 230 Todesopfern ist Italien das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas.

9:50 Uhr: Robert-Koch-Institut spricht von 847 Fällen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Sonntagmorgen 847 Coronavirus-Infektionen in Deutschland bestätigt. Es könne dabei zu Abweichungen zu den Angaben der betroffenen Bundesländer kommen, da ausschließlich Fälle berücksichtigt seien, die über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden, so die Behörde.

Eine eigene Erhebung der dts Nachrichtenagentur zeigt tatsächlich, dass die lokalen Behörden in Deutschland bis Sonntagmorgen insgesamt schon 920 bestätigte Infektionen erfasst haben.

9:45 Uhr: Nordkorea entlässt mehr als 3600 Menschen aus Corona-Quarantäne

Es seien 3650 in den Provinzen Kangwon und Chagang isolierte Menschen entlassen worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag unter Berufung auf den staatlichen Rundfunk Nordkoreas. Das kommunistische Land hat bislang noch keinen Fall einer Ansteckung mit dem Coronavirus gemeldet, angesichts der Epidemie in den Nachbarländern China und Südkorea aber drastische Schutzmaßnahmen ergriffen.

Am Freitag hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet, 221 der 380 Ausländer, die wegen des Coronavirus unter „strenger medizinischer Aufsicht“ standen, seien aus der Quarantäne entlassen worden. An den Isolationsbedingungen für die Ausländer hatte es massive Kritik gegeben; der russische Botschafter hatte von gravierenden Einschränkungen gesprochen, die er „moralisch verwerflich“ nannte. Die Entlassung der 3650 isolierten Menschen in Kangwon und Chagang erfolgte den Angaben zufolge bereits am Donnerstag.

8:30 Uhr: Kreuzfahrtschiff „Grand Princess“ darf in Oakland andocken

Das wegen etlicher Coronavirus-Fälle an Bord vor Kalifornien festsitzende Kreuzfahrtschiff „Grand Princess“ darf im Hafen von Oakland andocken. Die Reederei Princess Cruises teilte am Samstag (Ortszeit) mit, von Montag an dürften Passagiere, die eine „akute medizinische oder stationäre Behandlung“ benötigten, das Schiff verlassen. Bei fast der Hälfte der bisher getesteten Insassen der „Grand Princess“ wurde eine Coronavirus-Infektion festgestellt.

Inzwischen wurden 21 Coronavirus-Infektionen auf dem Schiff nachgewiesen, davon 19 bei Besatzungsmitgliedern und zwei bei Passagieren. Allerdings wurden bisher erst 46 der 3533 Menschen an Bord auf das Virus getestet.

Kalifornische Passagiere der „Grand Princess“ sollen nach dem Verlassen des Schiffs in einer Klinik in Kalifornien auf das Coronavirus getestet und isoliert werden, wie die Reederei Princess Cruises weiter mitteilte. Alle nicht aus Kalifornien stammenden Passagiere würden von der US-Regierung „in Einrichtungen in anderen Bundesstaaten“ verlegt. Die Besatzung der „Grand Princess“ werde an Bord unter Quarantäne gestellt und behandelt, hieß es weiter.

Es werde „mehrere Tage“ dauern, bis alle Insassen der „Grand Princess“ von Bord gehen könnten, sagte die US-Passagierin Carolyn Wright der Nachrichtenagentur AFP. Dies habe der Schiffskapitän gesagt. „Ich bin wirklich froh, dass es endlich einen Plan gibt. Ich wünschte nur, wir wüssten mehr darüber, was mit uns passieren wird“, fügte Wright hinzu.

US-Vizepräsident Mike Pence, der von Präsident Donald Trump mit der Koordination der Maßnahmen gegen die Epidemie beauftragt wurde, hatte am Freitag angekündigt, dass alle 3533 Menschen an Bord der „Grand Princess“ auf das neuartige Coronavirus getestet und gegebenenfalls unter Quarantäne gestellt würden. Pence erklärte zudem, dass er von einer hohen Zahl an Infizierten unter den etwa 1100 Besatzungsmitgliedern ausgehe.

7:44 Uhr: Spahn fordert „europäisches Robert-Koch-Institut“

Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine europäische Einrichtung nach dem Vorbild des deutschen Robert-Koch-Instituts gefordert. „Die europäische Seuchenbehörde ECDC ist viel zu klein, um Epidemien wie diese vernünftig begleiten zu können“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten müsse „einen größeren Etat und mehr Handlungsmöglichkeiten bekommen“.

„Wir brauchen eine Art europäisches Robert-Koch-Institut“, sagte Spahn. Dafür müsse im nächsten EU-Haushalt Geld zur Verfügung gestellt werden.

Mehr dazu: Spahn fordert EU-Gelder für „europäisches Robert-Koch-Institut“

7:40 Uhr: Italien setzt auf Quarantäne und Reisesperre

Italiens Regierung stellt mehrere Gebiete im Norden des Landes mit mehreren Millionen Einwohnern unter Quarantäne. Wie die Regierung mitteilte, gilt für große Teile Norditaliens ein Ein- und Ausreiseverbot. Die Region ist das wirtschaftliche und industrielle Herz Italiens.

Mehr dazu: Covid-19: Italien stellt rund ein Viertel der Bevölkerung unter Quarantäne – Ausreisesperre für 10 Millionen

7:28 Uhr: Bundesstaat New York ruft Notstand aus

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat auch der Bundesstaat New York den Notstand ausgerufen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen sei um 21 auf 76 gestiegen, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag in Albany zur Begründung. Der Notstand erlaube eine beschleunigte Beschaffung von Ausrüstung, die nun zur Bekämpfung der Epidemie benötigt werde.

Mehr dazu: 30 Millionen Dollar wöchentlich im Kampf gegen Coronavirus: Bundesstaat New York ruft Notstand aus

7:16 Uhr:  Linnemann fordert Notkredite

Angesichts der anlaufenden Corona-Epidemie hat der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU/CSU, Carsten Linnemann, die Bundesregierung dazu aufgerufen, Notkredite in zweistelliger Milliardenhöhe für die Wirtschaft bereitzustellen.

„Ich habe die große Sorge, dass die Corona-Krise die Finanzkrise 2008/2009 in den Schatten stellen wird“, sagte Linnemann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Die Politik müsse jetzt genauso entschlossen handeln wie im Oktober 2008 mit der Garantie der Spareinlagen, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) abgegeben hatten.

7:15 Uhr: 904 Infektionen in Deutschland

Bis Samstagabend haben die Behörden in Deutschland 904 Infektionen mit dem Coronavirus offiziell bestätigt. Das ergab eine Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesgesundheitsministerien, Städten und Landkreisen. Das waren 212 oder 30 Prozent mehr als am Vortag.

Allein im Landkreis Heinsberg in NRW, der bislang mit Abstand am stärksten betroffenen Region Deutschlands, stieg die Zahl um 63 weitere Fälle auf 283. Stark betroffen ist mittlerweile auch die Stadt Köln, wo bis Samstagabend 29 Fälle gemeldet wurden.

In Berlin markierte am Samstag die Infektion eines Polizisten aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg den 28. Fall – er befindet sich in häuslicher Isolation. Die Polizei teilte mit, der Mann habe sich nicht im Dienst infiziert. 35 Kollegen sollen mit ihm in Kontakt gewesen sein und würden nun „über die weiteren Schritte und die Quarantäne“ informiert.

Nach wie vor gibt es in Deutschland keinen einzigen Todesfall in Zusammenhang mit dem Virus, während die Mortalitätsrate in anderen Ländern zwischen einem und vier Prozent liegt.

7:12 Uhr: Apothekerverband rechnet mit Lieferengpässen

Als Folge der Corona-Krise rechnet der Präsident die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit Lieferengpässen bei Medikamenten. „Wir werden sicherlich im Laufe des Jahres die Folgen der ausgefallenen Lieferungen aus China zu spüren bekommen“, sagte Apotheker-Präsident Friedemann Schmidt der „Bild am Sonntag“. Schmidt fordert deshalb Maßnahmen auf europäischer Ebene, die die Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen verringern.

„Es ist wichtig, diese totale Abhängigkeit bei einzelnen Wirkstoffen zu beenden, auch wenn Medikamente dann teurer werden“, sagte Schmidt. Entwarnung gibt Schmidt hingegen bei der Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln. „In wenigen Tagen ist Händedesinfektionsmittel wieder in den meisten Apotheken verfügbar“, sagte der Apotheker-Chef. „Für private Haushalte sind 100 Milliliter völlig ausreichend.“

7:10 Uhr: Ungarn sagt Nationalfeiertag ab

Ungarn hat zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus die Feierlichkeiten zu seinem Nationalfeiertag abgesagt. Die für Sonntag kommender Woche geplante Zeremonie finde aus „Sicherheitsgründen“ nicht statt, teilte die Regierung in Budapest am Samstag mit. Es gebe im Land zwar bislang nur einzelne Infektionen, die Feier des Nationalfeiertags sei aber üblicherweise „die größte im Land, zu der Menschen aus allen Teilen anreisen“.

Die Regierung folgte mit der Absage nach eigenen Angaben den Empfehlungen eines Krisenstabes zur Coronavirus-Epidemie. Zum Nationalfeiertag, der an einen Aufstand 1848 gegen die Herrschaft der österreichischen Habsburger erinnert, hält Ministerpräsident Viktor Orban üblicherweise eine Rede und tausende Ungarn aus dem In- und Ausland kommen zusammen.

In Ungarn wurden bislang fünf Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt.

7:08 Uhr:  Erste Infektionen in Bulgarien

Als eines der letzten Länder in Europa meldete Bulgarien in der Nacht zum Sonntag seine ersten Infektionen. Zwei Bulgaren, ein 27-jähriger Mann in der nördlichen Stadt Pleven und eine 75-jährige Frau in Gabrovo im Zentrum des Landes, seien positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, teilte der bulgarische Gesundheitsinspekteur Todor Kantardshiew mit.

Weder der Mann noch die Frau waren demnach in letzter Zeit in einem Land mit Coronavirus-Fällen, auch mit aus solchen Ländern eingereisten Menschen hätten sie keinen Kontakt gehabt. Die beiden seien routinemäßig auf das neuartige Coronavirus getestet worden, nachdem sie vor einigen Tagen mit schweren Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden seien.

Kantardshiew sagte, mittlerweile gehe es den beiden besser. Zur Bestätigung der Diagnose sollten weitere Tests bei ihnen vorgenommen werden. Auch die rund 40 Menschen aus ihrem Umfeld wurden getestet. Dabei soll der „Patient Null“ gefunden werden, der den Erreger ins Land gebracht hat.

Bulgarien, der ärmste Mitgliedsstaat der Europäischen Union, kämpft derzeit bereits gegen eine ausgeprägte Grippewelle. Die Krankenhäuser sind voll mit Influenza-Patienten, landesweit wurden die Schulen wegen der Grippe-Epidemie geschlossen.

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(afp/dpa/dts/red)



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