Coronavirus-Newsticker 8.3.: 133 Tote in Italien in 24 Stunden – 1126 Infizierte und 19 Tote in Frankreich

Die Corona-Krise breitet sich aus. Italien setzt auf Quarantäne und Reisesperre, Ungarn sagt seinen Nationalfeiertag ab. In Deutschland werden insgesamt mehr als 1000 Infizierte gemeldet. Alle Entwicklungen hier im Newsticker.
Epoch Times6. März 2020

Weltweit entwickelt sich die Corona-Krise und schreitet voran. Die neue Lungenkrankheit Covid-19 verbreitet sich rasant, hier unser Newsticker. Zuerst wurde das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember aufgefunden. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwicklungen hier.

Sonntag, 8. März

20:15 Uhr: Frankreich meldet 1126 Infizierte und 19 Tote

Die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle in Frankreich ist auf mehr als tausend gestiegen. Mittlerweile hätten sich 1126 Menschen mit dem neuartigen Coronavirus infiziert, teilten die französischen Gesundheitsbehörden am Sonntagabend mit. Die Zahl der Todesopfer liegt demnach bei 19.

Frankreich ist mit Italien und Deutschland das am stärksten betroffene Land in der EU. Präsident Emmanuel Macron hat für den Abend ein Krisentreffen einberufen, an dem unter anderem Gesundheitsminister Olivier Véran teilnimmt. Die französische Regierung bereitet sich darauf vor, Stufe drei des Schutzprogramms auszurufen. Erwogen wird eine flächendeckende Schließung von Schulen wie in Italien oder die Einschränkung öffentlicher Verkehrsmittel.

18:45 Uhr: Italien meldet starken Anstieg der Todeszahlen – 133 neue Tote am Sonntag

In Italien ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus sprunghaft angestiegen. Die Zahl der Todesopfer stieg binnen 24 Stunden um 133 auf 366 an, wie die italienischen Behörden am Sonntagabend mitteilten. Die Zahl der bestätigten Infektionen liegt demnach mittlerweile bei 7375, das sind 1492 mehr als am Samstag.

18:30 Uhr: Erster Deutscher in Ägypten an Coronavirus gestorben

In Ägypten ist am Sonntag erstmals ein deutscher Staatsbürger nachweislich an den Folgen des neuartigen Coronavirus gestorben. Bei dem Patienten handele es sich um einen 60 Jahre alten Mann, teilte das ägyptische Gesundheitsministerium mit.

Wie das ägyptische Gesundheitsministerium am Sonntag in Kairo mitteilte, starb der 60-jährige Deutsche im Badeort Hurghada am Roten Meer. Er war demnach am Freitag mit Fieber ins Krankenhaus gekommen und wurde am Samstag positiv auf das Coronavirus getestet. Medienberichten zufolge war der Mann vor einer Woche nach Ägypten eingereist. Es ist zugleich der erste Todesfall auf dem afrikanischen Kontinent.

In Deutschland selbst gab es bislang noch keine Todesfälle durch das Coronavirus.

18:20 Uhr: Weltärztebund unterstützt Forderung nach Veranstaltungsabsagen

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) erhält für seine Forderung, angesichts der Corona-Ausbreitung in Deutschland Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen, Zuspruch aus der Ärzteschaft. „Man kann nicht Fußballspiele mit 35.000 Besuchern stattfinden lassen, als wäre nichts geschehen“, sagte Frank Ulrich Montgomery, Chef des Weltärztebundes, dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Montagsausgaben). „Wenn man wirklich daran interessiert ist, den Erreger, den wir hier in Deutschland hervorragend im Griff haben, weiter einzudämmen, muss man raten, solche Veranstaltungen abzusagen und sie nicht zu besuchen“, so Montgomery weiter.

Die deutsche Fußball-Liga berät über weiteren Verlauf der Liga: Deutsche Fußball-Liga will zeitnah mit Clubs über Coronavirus debattieren

17:20 Uhr: Nachrichtenagenturen: Deutschlandweit 1031 Infizierte

Die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in Deutschland hat am Sonntag die Marke von 1.000 Fällen überschritten. Das ergab eine Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesgesundheitsministerien, Städten und Landkreisen. Alleine Bayern meldete am Sonntagnachmittag 67 weitere Coronavirus-Fälle, die Gesamtzahl beträgt dort damit jetzt 214. Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml (CSU) kündigte in diesem Zusammenhang an, den Vorschlag von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu unterstützen, Veranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern vorerst abzusagen.

Sie gab diese Empfehlung an Veranstalter und die zuständigen lokalen Behörden in Bayern weiter. Bundesweit stieg die Zahl der Fälle auf mindestens 1.031. Neben Bayern sind vor allem Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg stark betroffen, wobei der Landkreis Heinsberg in NRW die bislang mit Abstand am stärksten betroffene Region bleibt.

16:30 Uhr: Spahn rät zur Absage von Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat die Absage von Veranstaltungen mit mehr als tausend Menschen gefordert, ohne allerdings ein ausdrückliches Verbot auszusprechen. „Nach zahlreichen Gesprächen mit Verantwortlichen ermuntere ich ausdrücklich, Veranstaltungen mit mehr als tausend Teilnehmern bis auf Weiteres abzusagen“, schrieb Spahn am Sonntag bei Twitter. Er sei sich der Folgen bewusst – „wir werden in den nächsten Tagen darüber sprechen, wie wir mit den wirtschaftlichen Folgen umgehen.“

Spahn rief gleichzeitig die Bevölkerung auf, auch Veranstaltungen im deutlich kleineren privaten Rahmen zu überdenken – bis hin zu Geburtstagsfeiern. „Wägen Sie ab, was Ihnen im eigenen Alltag so wichtig ist, dass Sie darauf in den nächsten zwei bis drei Monaten nicht verzichten wollen – sei es der Clubbesuch, die Geburstagsfeier im familiären Kreis oder die Vereinssitzung.“

14:30 Uhr: Polen führt Proben an der Grenze zu Deutschland ein

Polen will ab Montag stichprobenartige Kontollen an der Autobahn A4 an der Grenze zu Deutschland einführen. Die Grenze soll nicht geschlossen werden, die Kontollen beschränken sich laut Meldungen vorerst auf Stichproben bei Busreisenden. Polen meldet derzeit 6 bestätigte Fälle einer Coronavirus-Infektion.

Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit. 40 Infizierte in Berlin

Die Berliner Senatsverwaltung meldete in einenm Tweet von 13:50 am Sonntag 40 Fälle in Berlin

 

14:10 Uhr: Ägypten bestätigt 45 Coronavirus-Fälle auf Nil-Kreuzfahrtschiff

Ägypten hat 45 Coronavirus-Fälle bei Passagieren und Besatzungsmitgliedern eines Nil-Kreuzfahrtschiffs festgestellt. Die Menschen verließen das Schiff „A-Sara“ am Sonntag in Luxor, wie ein AFP-Reporter berichtete. Die ägyptische Gesundheitsministerin Hala Sajed hatte am Samstag mitgeteilt, dass 33 Touristen und zwölf Besatzungsmitglieder infiziert seien. Sie kommen in Quarantäne. Nach Angaben der Regierung wurden alle 171 Passagiere und 70 Besatzungsmitglieder getestet.

Ägypten hatte Mitte Februar eine erste Infektion mit dem neuartigen Coronavirus vermeldet – es war der erste bestätigte Fall auf dem afrikanischen Kontinent. Mittlerweile gibt es in Ägypten laut Gesundheitsministerium 48 Infizierte. Seit Samstagabend werden Reisende aus Risikogebieten bei ihrer Ankunft in dem nordafrikanischen Land getestet.

13:00 Uhr: 49 neue Todesfälle durch Coronavirus im Iran binnen 24 Stunden

Im Iran ist die Zahl der Todesfälle durch das neuartige Coronavirus um 49 gestiegen. Wie das Gesundheitsministerium in Teheran am Sonntag mitteilte, stieg die Gesamtzahl der Todesfälle damit auf insgesamt 194. Es handelte sich um den höchsten Anstieg an Todesfällen seit dem Beginn der Epidemie im Iran Mitte Februar.

Die Zahl der nachgewiesenen Coronavirus-Infektionen in der Islamischen Republik insgesamt liegt inzwischen bei 6566. Der Iran ist nach China und Südkorea das am stärksten von der Epidemie betroffene Land weltweit. Inzwischen hat sich das neuartige Coronavirus auf alle 31 Provinzen des Iran ausgebreitet. Um eine weitere Ausbreitung einzudämmen, wurden landesweit Schulen und Universitäten geschlossen sowie große Kultur- und Sportveranstaltungen abgesagt.

Die Fluggesellschaft Iran Air kündigte am Sonntag an, sämtliche Flüge nach Europa bis auf weiteres einzustellen. Grund dafür seien „Beschränkungen“, die der Airline von europäischen Behörden aus „unbekannten Gründen“ auferlegt worden seien. In den vergangenen Tagen hatte Schweden mit Blick auf die Coronavirus-Epidemie im Iran Flügen von Iran Air keine Landegenehmigung erteilt.

Mehr über Iran: Schockierende Video-Szenen: Coronavirus wütet im Iran – Gefährliche Parallelen zwischen Mullah- und KP-Regime

13:00 Uhr: WHO begrüßt „mutige Maßnahmen Italiens

Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat die drastischen Quarantäne-Maßnahmen in Italien gegen die Ausbreitung des Coronavirus begrüßt. Diese seien „mutig“ und erforderten „wirkliche Opfer“, erklärte WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus am Sonntag im Online-Dienst Twitter. „Die Regierung und die Menschen in Italien ergreifen gewagte und mutige Maßnahmen, um die Ausbreitung des Coronavirus zu verlangsamen und um ihr Land und die Welt zu schützen“, erklärte er.

In der Nacht zum Sonntag hatte die Regierung in Rom ein grundsätzliches Ein- und Ausreiseverbot für Gebiete in Norditalien mit insgesamt mehr als 15 Millionen Einwohnern verhängt. Die in Europa beispiellose Quarantäne gilt bis zum 3. April.

Ausnahmen bei dem grundsätzlichen Ein- und Ausreiseverbot sind nur aus nachgewiesenen dringenden beruflichen oder familiären Gründen und in gesundheitlichen Notfällen möglich. Mit rund 5900 nachgewiesenen Infektionen und mehr als 230 Todesopfern ist Italien das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas.

9:50 Uhr: Robert-Koch-Institut spricht von 847 Fällen in Deutschland

Das Robert-Koch-Institut (RKI) hat am Sonntagmorgen 847 Coronavirus-Infektionen in Deutschland bestätigt. Es könne dabei zu Abweichungen zu den Angaben der betroffenen Bundesländer kommen, da ausschließlich Fälle berücksichtigt seien, die über den Meldeweg oder offizielle Quellen mitgeteilt wurden, so die Behörde.

Eine eigene Erhebung der dts Nachrichtenagentur zeigt tatsächlich, dass die lokalen Behörden in Deutschland bis Sonntagmorgen insgesamt schon 920 bestätigte Infektionen erfasst haben.

9:45 Uhr: Nordkorea entlässt mehr als 3600 Menschen aus Corona-Quarantäne

Es seien 3650 in den Provinzen Kangwon und Chagang isolierte Menschen entlassen worden, berichtete die südkoreanische Nachrichtenagentur Yonhap am Sonntag unter Berufung auf den staatlichen Rundfunk Nordkoreas. Das kommunistische Land hat bislang noch keinen Fall einer Ansteckung mit dem Coronavirus gemeldet, angesichts der Epidemie in den Nachbarländern China und Südkorea aber drastische Schutzmaßnahmen ergriffen.

Am Freitag hatte die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA gemeldet, 221 der 380 Ausländer, die wegen des Coronavirus unter „strenger medizinischer Aufsicht“ standen, seien aus der Quarantäne entlassen worden. An den Isolationsbedingungen für die Ausländer hatte es massive Kritik gegeben; der russische Botschafter hatte von gravierenden Einschränkungen gesprochen, die er „moralisch verwerflich“ nannte. Die Entlassung der 3650 isolierten Menschen in Kangwon und Chagang erfolgte den Angaben zufolge bereits am Donnerstag.

8:30 Uhr: Kreuzfahrtschiff „Grand Princess“ darf in Oakland andocken

Das wegen etlicher Coronavirus-Fälle an Bord vor Kalifornien festsitzende Kreuzfahrtschiff „Grand Princess“ darf im Hafen von Oakland andocken. Die Reederei Princess Cruises teilte am Samstag (Ortszeit) mit, von Montag an dürften Passagiere, die eine „akute medizinische oder stationäre Behandlung“ benötigten, das Schiff verlassen. Bei fast der Hälfte der bisher getesteten Insassen der „Grand Princess“ wurde eine Coronavirus-Infektion festgestellt.

Inzwischen wurden 21 Coronavirus-Infektionen auf dem Schiff nachgewiesen, davon 19 bei Besatzungsmitgliedern und zwei bei Passagieren. Allerdings wurden bisher erst 46 der 3533 Menschen an Bord auf das Virus getestet.

Kalifornische Passagiere der „Grand Princess“ sollen nach dem Verlassen des Schiffs in einer Klinik in Kalifornien auf das Coronavirus getestet und isoliert werden, wie die Reederei Princess Cruises weiter mitteilte. Alle nicht aus Kalifornien stammenden Passagiere würden von der US-Regierung „in Einrichtungen in anderen Bundesstaaten“ verlegt. Die Besatzung der „Grand Princess“ werde an Bord unter Quarantäne gestellt und behandelt, hieß es weiter.

Es werde „mehrere Tage“ dauern, bis alle Insassen der „Grand Princess“ von Bord gehen könnten, sagte die US-Passagierin Carolyn Wright der Nachrichtenagentur AFP. Dies habe der Schiffskapitän gesagt. „Ich bin wirklich froh, dass es endlich einen Plan gibt. Ich wünschte nur, wir wüssten mehr darüber, was mit uns passieren wird“, fügte Wright hinzu.

US-Vizepräsident Mike Pence, der von Präsident Donald Trump mit der Koordination der Maßnahmen gegen die Epidemie beauftragt wurde, hatte am Freitag angekündigt, dass alle 3533 Menschen an Bord der „Grand Princess“ auf das neuartige Coronavirus getestet und gegebenenfalls unter Quarantäne gestellt würden. Pence erklärte zudem, dass er von einer hohen Zahl an Infizierten unter den etwa 1100 Besatzungsmitgliedern ausgehe.

7:44 Uhr: Spahn fordert „europäisches Robert-Koch-Institut“

Angesichts der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) eine europäische Einrichtung nach dem Vorbild des deutschen Robert-Koch-Instituts gefordert. „Die europäische Seuchenbehörde ECDC ist viel zu klein, um Epidemien wie diese vernünftig begleiten zu können“, sagte Spahn der „Bild am Sonntag“. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten müsse „einen größeren Etat und mehr Handlungsmöglichkeiten bekommen“.

„Wir brauchen eine Art europäisches Robert-Koch-Institut“, sagte Spahn. Dafür müsse im nächsten EU-Haushalt Geld zur Verfügung gestellt werden.

Mehr dazu: Spahn fordert EU-Gelder für „europäisches Robert-Koch-Institut“

7:40 Uhr: Italien setzt auf Quarantäne und Reisesperre

Italiens Regierung stellt mehrere Gebiete im Norden des Landes mit mehreren Millionen Einwohnern unter Quarantäne. Wie die Regierung mitteilte, gilt für große Teile Norditaliens ein Ein- und Ausreiseverbot. Die Region ist das wirtschaftliche und industrielle Herz Italiens.

Mehr dazu: Covid-19: Italien stellt rund ein Viertel der Bevölkerung unter Quarantäne – Ausreisesperre für 10 Millionen

7:28 Uhr: Bundesstaat New York ruft Notstand aus

Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus hat auch der Bundesstaat New York den Notstand ausgerufen. Die Zahl der nachgewiesenen Infektionen sei um 21 auf 76 gestiegen, sagte New Yorks Gouverneur Andrew Cuomo am Samstag in Albany zur Begründung. Der Notstand erlaube eine beschleunigte Beschaffung von Ausrüstung, die nun zur Bekämpfung der Epidemie benötigt werde.

Mehr dazu: 30 Millionen Dollar wöchentlich im Kampf gegen Coronavirus: Bundesstaat New York ruft Notstand aus

7:16 Uhr:  Linnemann fordert Notkredite

Angesichts der anlaufenden Corona-Epidemie hat der Vorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsunion (MIT) der CDU/CSU, Carsten Linnemann, die Bundesregierung dazu aufgerufen, Notkredite in zweistelliger Milliardenhöhe für die Wirtschaft bereitzustellen.

„Ich habe die große Sorge, dass die Coronakrise die Finanzkrise 2008/2009 in den Schatten stellen wird“, sagte Linnemann den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben). Die Politik müsse jetzt genauso entschlossen handeln wie im Oktober 2008 mit der Garantie der Spareinlagen, die Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) abgegeben hatten.

7:15 Uhr: 904 Infektionen in Deutschland

Bis Samstagabend haben die Behörden in Deutschland 904 Infektionen mit dem Coronavirus offiziell bestätigt. Das ergab eine Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei den Landesgesundheitsministerien, Städten und Landkreisen. Das waren 212 oder 30 Prozent mehr als am Vortag.

Allein im Landkreis Heinsberg in NRW, der bislang mit Abstand am stärksten betroffenen Region Deutschlands, stieg die Zahl um 63 weitere Fälle auf 283. Stark betroffen ist mittlerweile auch die Stadt Köln, wo bis Samstagabend 29 Fälle gemeldet wurden.

In Berlin markierte am Samstag die Infektion eines Polizisten aus dem Bezirk Tempelhof-Schöneberg den 28. Fall – er befindet sich in häuslicher Isolation. Die Polizei teilte mit, der Mann habe sich nicht im Dienst infiziert. 35 Kollegen sollen mit ihm in Kontakt gewesen sein und würden nun „über die weiteren Schritte und die Quarantäne“ informiert.

Nach wie vor gibt es in Deutschland keinen einzigen Todesfall in Zusammenhang mit dem Virus, während die Mortalitätsrate in anderen Ländern zwischen einem und vier Prozent liegt.

7:12 Uhr: Apothekerverband rechnet mit Lieferengpässen

Als Folge der Corona-Krise rechnet der Präsident die Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände mit Lieferengpässen bei Medikamenten. „Wir werden sicherlich im Laufe des Jahres die Folgen der ausgefallenen Lieferungen aus China zu spüren bekommen“, sagte Apotheker-Präsident Friedemann Schmidt der „Bild am Sonntag“. Schmidt fordert deshalb Maßnahmen auf europäischer Ebene, die die Abhängigkeit von chinesischen Lieferungen verringern.

„Es ist wichtig, diese totale Abhängigkeit bei einzelnen Wirkstoffen zu beenden, auch wenn Medikamente dann teurer werden“, sagte Schmidt. Entwarnung gibt Schmidt hingegen bei der Verfügbarkeit von Desinfektionsmitteln. „In wenigen Tagen ist Händedesinfektionsmittel wieder in den meisten Apotheken verfügbar“, sagte der Apotheker-Chef. „Für private Haushalte sind 100 Milliliter völlig ausreichend.“

7:10 Uhr: Ungarn sagt Nationalfeiertag ab

Ungarn hat zum Schutz vor dem neuartigen Coronavirus die Feierlichkeiten zu seinem Nationalfeiertag abgesagt. Die für Sonntag kommender Woche geplante Zeremonie finde aus „Sicherheitsgründen“ nicht statt, teilte die Regierung in Budapest am Samstag mit. Es gebe im Land zwar bislang nur einzelne Infektionen, die Feier des Nationalfeiertags sei aber üblicherweise „die größte im Land, zu der Menschen aus allen Teilen anreisen“.

Die Regierung folgte mit der Absage nach eigenen Angaben den Empfehlungen eines Krisenstabes zur Coronavirus-Epidemie. Zum Nationalfeiertag, der an einen Aufstand 1848 gegen die Herrschaft der österreichischen Habsburger erinnert, hält Ministerpräsident Viktor Orban üblicherweise eine Rede und tausende Ungarn aus dem In- und Ausland kommen zusammen.

In Ungarn wurden bislang fünf Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt.

7:08 Uhr:  Erste Infektionen in Bulgarien

Als eines der letzten Länder in Europa meldete Bulgarien in der Nacht zum Sonntag seine ersten Infektionen. Zwei Bulgaren, ein 27-jähriger Mann in der nördlichen Stadt Pleven und eine 75-jährige Frau in Gabrovo im Zentrum des Landes, seien positiv auf das neuartige Coronavirus getestet worden, teilte der bulgarische Gesundheitsinspekteur Todor Kantardshiew mit.

Weder der Mann noch die Frau waren demnach in letzter Zeit in einem Land mit Coronavirus-Fällen, auch mit aus solchen Ländern eingereisten Menschen hätten sie keinen Kontakt gehabt. Die beiden seien routinemäßig auf das neuartige Coronavirus getestet worden, nachdem sie vor einigen Tagen mit schweren Atemproblemen ins Krankenhaus eingeliefert worden seien.

Kantardshiew sagte, mittlerweile gehe es den beiden besser. Zur Bestätigung der Diagnose sollten weitere Tests bei ihnen vorgenommen werden. Auch die rund 40 Menschen aus ihrem Umfeld wurden getestet. Dabei soll der „Patient Null“ gefunden werden, der den Erreger ins Land gebracht hat.

Bulgarien, der ärmste Mitgliedsstaat der Europäischen Union, kämpft derzeit bereits gegen eine ausgeprägte Grippewelle. Die Krankenhäuser sind voll mit Influenza-Patienten, landesweit wurden die Schulen wegen der Grippe-Epidemie geschlossen.

Samstag, 7. März

18:47 Uhr: Mehr als 230 Tote durch Coronavirus in Italien

In Italien sind inzwischen mehr als 230 Menschen am neuartigen Coronavirus gestorben. Es gebe 233 bestätigte Todesopfer und 5883 Infizierte, teilte der italienische Zivilschutz am Samstag mit. Binnen 24 Stunden wurden somit 36 Tote und 1247 Infektionen mehr gemeldet.

Italien ist das am schwersten von der Epidemie betroffene Land Europas. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten liegt nur in China und Südkorea höher. Im Februar hatten die italienischen Behörden wegen des Virus elf Kommunen im Norden des Landes unter Quarantäne gestellt.

Inzwischen beschloss das Kabinett in einer nächtlichen Krisensitzung weitere Maßnahmen gegen das Virus: Unter anderem begann die Regierung am Samstag damit, Ärzte aus dem Ruhestand zu holen. Insgesamt sollen 20.000 neue Mitarbeiter für das Gesundheitssystem rekrutiert werden, vor allem Krankenschwestern und -pfleger. Zudem soll in den kommenden Tagen die Zahl der Betten in den Intensivstationen von 5000 auf 7500 erhöht werden.

Auch für das Rechtssystem beschloss das Kabinett deutliche Einschnitte: Bis zum 31. Mai können die Gerichte den Zugang der Öffentlichkeit zu Verhandlungen beschränken. Selbst Prozesse hinter verschlossenen Türen sollen jederzeit möglich sein. Außerdem sollten so viel wie möglich Videokonferenzen eingesetzt werden.

18:00 Uhr: Italien ruft im Kampf gegen Coronavirus Ärzte aus dem Ruhestand zurück

Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus hat die italienische Regierung Ärzte aus dem Ruhestand zurückgerufen. Die Regierung begann am Samstag landesweit, Ruheständler zu reaktivieren. Diese Maßnahme ist Teil eines neuen Notprogramms, das bei einer bis in die Nacht dauernden Krisensitzung des Kabinetts beschlossen wurde. Demnach sollen insgesamt 20.000 neue Kräfte für das Gesundheitssystem eingestellt werden.

Bei den 20.000 Neu-Einstellungen soll es sich um 5000 spezialisierte Ärzte sowie 15.000 Krankenpflegekräfte und weitere Helfer handeln. Nach den Beschlüssen des Kabinetts soll in den kommenden Tagen zudem die Zahl der Betten in den Intensivstationen von 5000 auf 7500 erhöht werden. Derzeit befinden sich wegen der Lungenkrankheit Covid-19 in Italien 462 Menschen auf Intensivstationen.

Die Zahl der Todesopfer war am Freitag auf 197 gestiegen. Das waren 49 mehr als noch am Donnerstag, was den höchsten Sprung seit dem ersten Auftreten des Virus in Italien bedeutet. Die Zahl der Infizierten lag am Freitag bei 4636. Italien ist in der EU das Land mit den meisten Infektionen. Im Kampf gegen die Epidemie hat die Regierung bereits mehrere drakonische Maßnahmen ergriffen. Unter anderem bleiben die Schulen und Universitäten des Landes bis Mitte März geschlossen.

Die Corona-Krise hat das Leben in den betroffenen Regionen de facto zum Erliegen gebracht. Der Tourismus, eine der wichtigsten Einnahmequellen, ist landesweit massiv zurückgegangen. Experten befürchten deshalb einen Sturz in die Rezession.

16:00 Uhr: Corona-Angst: München will Abstriche von allen Messeausstellern

Nachdem mit der „Internet World“ eine weitere Messe wegen Sorge um eine weitere Verbreitung des Coronavirus abgesagt wurde, werden Details zu den Gesundheitsauflagen der örtlichen Behörden bekannt. So verlangte das Referat für Gesundheit und Umwelt der Landeshauptstadt München nach Angaben der Veranstalter, dass jeder Aussteller einen Tag vor Teilnahme an der Veranstaltung „ein negatives Testergebnis mit Abstrich auf SARSCoV-2, zum Zeitpunkt der Vorlage nicht älter als zwei Tage, vorzulegen hat“. Erst bei Vorliegen eines negativen Testergebnisses sei die Teilnahme an der Veranstaltung möglich.

Außerdem hätte jeder Besucher belegen müssen, „nicht aus einem vom Robert-Koch-Institut definierten Risikogebiet oder Südtirol anzureisen, sich dort in den letzten 14 Tagen aufgehalten oder Kontakt zu einer an COVID-19 erkrankten Person gehabt zu haben“. Wer so einen Beleg nicht beibringen könne, sei „von der Messe auszuschließen“, hieß es in den Auflagen.

14:15 Uhr: Papst sendet Gebete wegen Coronavirus per Videostream

Papst Franziskus bleibt wegen Sorge um eine weitere Ausbreitung des Corona-Virus im Haus und wird das sogenannte „Angelusgebet“ am Sonntagmittag nicht öffentlich halten. Stattdessen werde sein Gebet aus der Bibliothek des Apostolischen Palastes per Videostream live übertragen, teilte der Vatikan am Samstag mit. Auch die Generalaudienz am nächsten Mittwoch werde nur per Live-Stream gehalten.

„Diese Entscheidungen wurden nötig, um das Risiko einer weiteren Verbreitung des Covid-19-Virus einzudämmen“, heißt es in der Erklärung des Vatikans. Bis zum 15. März werde es auch keine Beteiligung von Anhängern an den Frühmessen von Papst Franziskus in der Casa Santa Marta geben. „Der Heilige Vater wird die Eucharistie privat feiern“, so der Vatikan.

14.1o Uhr: CSU will Steuerentlastung wegen Coronavirus

CSU-Finanzexperte Hans Michelbach sieht die deutsche Wirtschaft – auch angesichts des Coronavirus – in einer „depressiven Stimmung“ und fordert die Große Koalition deswegen zum Handeln auf. „Wünschenswert wäre das Aufbruchsignal, stärker auf Steuerentlastungen und Wirtschaftsreformen zu setzen“, sagte Michelbach der „Passauer Neuen Presse“. Ein solches Signal könne etwa die vollständige Abschaffung des Solidaritätszuschlages, „auch für Kapitalgesellschaften“, sein.

13.53 Uhr: Zwei Wohnblocks in Südkorea abgeriegelt

Nach dutzenden positiven Tests auf den neuartigen Coronavirus haben die südkoreanischen Behörden zwei Wohnblocks abgeriegelt. Die mehr als 140 Bewohner des Apartment-Komplexes in der Millionenstadt Daegu seien unter Quarantäne gestellt worden, sagte Bürgermeister Kwon Young Jin am Samstag. 46 Bewohner seien positiv auf den Erreger getestet worden, der die Lungenkrankheit Covid-19 auslösen kann.

In den beiden Wohnblocks leben den Angaben zufolge 94 Anhänger der christlichen Glaubensgemeinschaft Shincheonji Church of Jesus, mit der die meisten Infektionsfälle in Südkorea im Zusammenhang stehen. Der Apartment-Komplex gehört der Stadt; die Wohnungen werden nur an alleinstehende Frauen bis 35 Jahre vergeben.

In Daegu wurden bislang mehr als 5000 Fälle einer Infektion mit dem neuartigen Coronavirus bestätigt. Dort hatte der Ausbruch unter den Shincheonji-Mitgliedern seinen Ausgang genommen – eine 61-jährige Anhängerin hatte trotz einer fiebrigen Erkrankung mindestens vier Gottesdienste in der Millionenstadt besucht.

Die südkoreanischen Behörden lassen derzeit mehr als 260.000 Menschen mit Verbindungen zu der Glaubensgemeinschaft auf das Virus testen. Allein am Freitag fiel laut Daegus Bürgermeister Kwon von rund 700 vorgenommenen Tests knapp ein Drittel positiv aus.

Südkorea ist nach China das am stärksten vom Coronavirus betroffene Land. Dort gibt es derzeit knapp 6800 Infektionsfälle. Die Zahl der Toten stieg laut Behörden zuletzt um zwei auf 44.

13:30 Uhr: Bayrische Kinder nach Südtirol-Urlaub unter Quarantäne

Kinder, die mit ihren Eltern aus dem Urlaub aus Südtirol nach Hause kommen, dürfen danach in Bayern 14 Tage lang nicht zur Schule oder in den Kindergarten gehen. Das teilte am Samstag das bayerische Gesundheitsministerium mit. Südtirol war am Donnerstagabend vom Robert-Koch-Institut (RKI) als Coronavirus-Risikogebiet eingestuft worden.

Das sind laut RKI Gebiete, in denen „eine fortgesetzte Übertragung von Mensch zu Mensch vermutet werden kann“. In Italien gehören dazu auch die Regionen Emilia-Romagna, Lombardei und die Stadt Vo in der Provinz Padua in der Region Venetien.

Ein Sprecher des bayerischen Gesundheitsministeriums betonte, nach Abwägung aller Umstände sei eine allgemeingültige Anordnung erforderlich, um die Verbreitung der Infektion in Schulen und im Bereich der Kinderbetreuung zu unterbinden. Die Anordnung sei nicht befristet.

12:00 Uhr: Österreichischer Zoll stellt 21.000 geschmuggelte Mundschutzmasken sicher

Angesichts der Coronavirus-Epidemie sind Mundschutzmasken weltweit Mangelware geworden – daraus wollten die Fahrer eines türkischen Reisebusses offenbar Profit schlagen. Wie die österreichische Nachrichtenagentur APA am Samstag berichtete, stellten Beamte des Wiener Zollamtes am Donnerstag bei der Kontrolle des Reisebusses in Inzersdorf 21.000 geschmuggelte Einmal-Mundschutzmasken sicher. Auch 25 Kilogramm Fleisch, 1200 Zigaretten und verschiedene andere Waren wurden demnach beschlagnahmt.

Wie APA berichtete, waren die vier Fahrer im Alter von 40 bis 50 Jahren und die drei Bus-Passagiere auf dem Weg von der Türkei nach Deutschland. Laut dem österreichischen Finanzministerium war das türkische Busunternehmen, zu dem der Reisebus gehört, bereits in der Vergangenheit durch die Mitnahme von Schmuggelwaren aufgefallen. Das Finanzministerium schätzt laut APA, dass die Schmuggler angesichts der erhöhten Nachfrage durch den Verkauf der Masken „mindestens 50.000 Euro Gewinn“ hätten umsetzen können.

11:57 Uhr: Daimler warnt vor wirtschaftlicher Abschottung wegen Coronavirus

Daimler-Chef Ola Källenius warnt vor einer Rückkehr zu wirtschaftlichem Nationalismus in Folge der Corona-Epidemie. „Solche Ereignisse machen immer wieder klar, wie anfällig globale Lieferketten sind“, sagte Källenius dem „Spiegel“. „Aber eine Welt ohne globale Arbeitsteilung wäre eine weniger erfolgreiche.“

Källenius zufolge wäre es „der falsche Weg, wenn künftig jedes Land für sich wirtschaftet“. Gerade die weltweite Vernetzung habe zum Wachstum der vergangenen Jahrzehnte geführt, so der Daimler-Chef. „Das sollten wir verteidigen und gleichzeitig prüfen, wo es Schwachstellen gibt, wo man mehr Sicherheit in der Lieferkette schaffen kann.“ In China fahre Daimler derzeit – nach den wegen der Corona-Epidemie verlängerten Neujahrsferien – die Produktion „graduell hoch“.

Allerdings werde die Krise bei Daimler Spuren hinterlassen: „Wie groß am Ende die Auswirkungen sein werden, können wir heute nicht absehen, aber klar ist: Sowohl die Produktion als auch der Verkauf werden beeinträchtigt sein.“ Källenius verteidigte zudem den harten Sparkurs des Konzerns. „Wir haben der Belegschaft die Gewinnbeteiligung gekürzt und den Führungskräften die variable Vergütung. Ich kann verstehen, dass wir damit keine Euphorie ausgelöst haben“, so Källenius. „Aber vom Bandarbeiter bis in die Führungsspitze sind wir uns einig, dass Daimler seine Performance verbessern muss.“ Die Folgen der Coronavirus-Epidemie für die Wirtschaft sind unterdessen noch unabsehbar. Laut Abfrage der dts Nachrichtenagentur bei Landesgesundheitsministerien, Städten und Landkreisen, wurden bis Samstagmittag in Deutschland 705 Infektionen mit dem Coronavirus bestätigt.

11:10 Uhr: USA schickt Geldscheine in Quarantäne

Wegen der Coronavirus-Epidemie müssen in den USA auch Geldscheine in Quarantäne: Dollar-Noten, die aus Asien in die USA gelangen, würden seit dem 21. Februar für einen „verlängerten Zeitraum“ zurückgehalten, sagte eine Sprecherin der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) am Freitag. US-Bürger müssten sich jedoch keine Sorgen vor Engpässen bei der Bargeld-Versorgung machen, betonte die Sprecherin.

Die neuen Sicherheitsstandards sähen vor, dass Dollar-Scheine, die aus China oder anderen asiatischen Ländern in die USA kommen, für mindestens „sieben bis zehn Tage“ im Depot der Fed verbleiben, sagte die Sprecherin. Normalerweise üblich sei eine Zurückhaltung neu ins Land gekommener Dollar-Scheine für einen Zeitraum von fünf bis 60 Tagen.

Die Fed sei darauf vorbereitet, die Standards für neu ins Land gekommene Geldscheine zusätzlich anzupassen, sollten die Gesundheitsbehörden oder das Außenministerium „spezifische zusätzliche Risiko-Staaten identifizieren“, sagte die Sprecherin. Sie betonte zudem, dass eine Unterversorgung mit Bargeld unwahrscheinlich sei. Die Fed habe einen Reserve-Bestand mit neuen Geldscheinen, die ausgegeben würden, „sollte die Notwendigkeit je auftreten“.

Hintergrundbericht: Coronavirus zu Chinas Armee durchgebrochen? Militärkomplexe isoliert – Familienbesuche wie im Gefängnis

10:20 Uhr: Erstmals Todesfälle an US-Ostküste

Die US-Gesundheitsbehörden haben erstmals Todesfälle durch das neuartige Coronavirus an der Ostküste des Landes gemeldet. Zwei Menschen seien im Bundesstaat Florida an der durch den Erreger ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben, teilte das Gesundheitsministerium von Florida am Freitag mit. Damit erhöhte sich die Zahl der Todesfälle durch das Coronavirus in den USA insgesamt auf 16.

Nach Angaben des Ministeriums waren die beiden verstorbenen Coronavirus-Patienten vor ihrer Infektion im Ausland gewesen. Insgesamt gibt es demnach zwölf nachgewiesene Infektionsfälle in dem südöstlichen US-Bundesstaat.  Die Zahl der Coronavirus-Fälle in den USA insgesamt liegt inzwischen bei mehr als 200. Vor den beiden Todesfällen in Florida waren laut einer Zählung der Johns-Hopkins-Universität insgesamt 14 Menschen in den an der Westküste gelegenen Bundesstaaten Washington und Kalifornien an Covid-19 gestorben.

10:14 Uhr: RKI meldet 684 Infizierten in Deutschland

In Deutschland ist die Zahl der bestätigten Coronavirus-Fälle bis Samstagmorgen auf 684 gestiegen. Das teilte das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin mit. Damit stieg die Zahl der Fälle seit Freitagnachmittag um 45 an:

Baden-Württemberg 116
Bayern 117
Berlin  24
Brandenburg   2
Bremen   4
Hamburg  12
Hessen  16
Mecklenburg-Vorpommern   5
Niedersachsen  19
Nordrhein-Westfalen 346
Rheinland-Pfalz  10
Saarland   2
Sachsen   2
Schleswig Holstein   8
Thüringen   1
Gesamt 684

8:39 Uhr: Klopapier-Hysterie in Australien

Auch in Australien hat die Angst vor einer weiteren Ausbreitung des Coronavirus einen Ansturm auf Klopapier ausgelöst – nun ist ein Streit um das begehrte Produkt schon wieder eskaliert. Wegen eines Streits in einem Supermarkt in Sydney musste die Polizei anrücken.

Mehr dazu: Klopapier-Hysterie in Australien: Polizei muss eingreifen

8:28 Uhr: Söder fordert Maßnahmen gegen „Coronaschock“

Kranke Mitarbeiter, kranke Kunden, fehlende Ersatzteile: Die Folgen der weltweiten Coronavirus-Ausbreitung stellen auch Unternehmen vor Probleme. CSU-Chef pocht auf ein neues Krisenmanagement des Bundes.

Mehr dazu:  Söder: „Wir wollen keinen Coronaschock für die deutsche Wirtschaft“

8:26 Uhr: Drosten warnt vor Corona-Welle im Herbst

„Im Herbst wird es kritisch, das ist klar. Dann wird es in den Kommunen zahllose unerkannte Fälle geben, weil die Gefahr im Sommer aus dem Blick gerät“, sagte der Direktor der Charité-Virologie Christian Drosten.

Mehr dazu: Charité-Chefvirologe warnt vor Corona-Welle im Herbst – Kassenarztchef spricht von Verrücktmache

8:22 Uhr: Bundesweit über 600 Corona-Fälle, außer in Sachsen-Anhalt

Bei immer mehr Menschen in Deutschland wird das neue Coronavirus nachgewiesen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) berichtet von inzwischen rund 640 Fällen, das sind mehr als zehn Mal so viele wie eine Woche zuvor.

Außer in Sachsen-Anhalt ist der Erreger Sars-CoV-2 in allen Bundesländern nachgewiesen worden. Allerdings kehrten am Freitagabend mehrere Schülergruppen aus dem Risikogebiet Südtirol nach Sachsen-Anhalt zurück, sie sollen vorsichtshalber zwei Wochen in Quarantäne bleiben. Testergebnisse der Schüler lagen zunächst nicht vor. Die meisten Fälle bundesweit verzeichnet Nordrhein-Westfalen vor Bayern und Baden-Württemberg.

Mehr dazu: Über 600 Coronavirus-Infizierte in Deutschland bundesweit – außer in Sachsen-Anhalt

 

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(afp/dpa/dts/red)



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