Coronavirus-Newsticker 25.02.: Mann in Heinsberg in kritischem Zustand – Politiker wollen Grenzen zu Italien nicht schließen
Seit mehr als zwölf Wochen grassiert das Coronavirus und verbreitet die neue Lungenkrankheit Covid-19. Zuerst trat das Virus im chinesischen Wuhan am 1. Dezember auf. Inzwischen hat sich das Virus international ausgebreitet – auch bis nach Deutschland. Mit dem 36-seitigen Epoch Times Sonderdruck zum Coronavirus können Sie sich gründlich über das Thema informieren. Weitere Entwickelungen hier im Newsticker.
Dienstag, 25. Februar
23.30 Uhr: Mann mit Corona-Infektion in NRW in kritischem Zustand – Kreis Heinsberg schließt alle Schulen und Kitas
In Nordrhein-Westfalen ist nach Angaben des WDR ein an dem neuen Coronavirus erkrankter Mann im kritischen Zustand. Bei dem Mann sei das Virus nachgewiesen worden, er werde künstlich beatmet, berichtete der WDR am Dienstagabend auf seiner Internetseite unter Berufung auf den Landrat des Kreises Heinsberg, Stephan Pusch. Es ist der erste Infektionsfall in dem Bundesland. Kurz zuvor war bereits der erste Infektionsfall aus Baden-Württemberg gemeldet worden.
Am Dienstagabend sei der Krisenstab des Kreises Heinsberg zusammengekommen, um über den Fall zu beraten, sagte Pusch der „Rheinischen Post“ (Mittwochsausgabe). Als erstes Ergebnis sollen demnach alle Schulen und Kitas im Kreisgebiet am Aschermittwoch geschlossen bleiben.
22.00 Uhr: Erste Coronavirus-Infektionen in NRW und Baden-Württemberg
In NRW und Baden-Württemberg gibt es erste bestätigte Coronavirus-Infektionen. Am Dienstagabend wurde bei einem 25-jährigen Mann aus dem Landkreis Göppingen, der sich vermutlich während einer Italienreise in Mailand angesteckt hat, das Virus nachgewiesen, teilte das Sozialministerium Baden-Württemberg am Abend mit. Der junge Mann zeigte demnach nach seiner Rückkehr grippeähnliche Symptome und hatte daraufhin Kontakt mit dem örtlichen Gesundheitsamt aufgenommen.
Nach dem positiven Ergebnis sollte der Patient noch am Dienstagabend in eine Klinik eingeliefert und dort isoliert von den übrigen Patienten untergebracht und behandelt werden.
19:20 Uhr Grenzen zwischen Italien und den Nachbarländern bleiben offen
Ungeachtet der starken Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Italien sollen die Grenzen zu den Nachbarländern vorerst offen bleiben. Dies teilte der italienische Innenminister Roberto Speranza am Dienstag nach einem Krisentreffen mit seinen Kollegen aus Deutschland, Frankreich, Österreich, Kroatien und der Schweiz in Rom mit. Eine Schließung der Grenzen „wäre ein Fehler und unverhältnismäßig“.
18:55 Uhr: Österreichs Behörden sperren wegen Coronavirus Hotel in Innsbruck
Nach dem ersten Auftreten des neuartigen Coronavirus in Österreich haben die Behörden Medienberichten zufolge am Dienstag ein Hotel in Innsbruck gesperrt. In dem Hotel habe eine infizierte Italienerin gearbeitet, berichtete die Nachrichtenagentur APA. Auch die Wohnung der Frau, bei der das Virus festgestellt worden war, sei betroffen.
Zuvor meldete Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) nach den ersten beiden bestätigten Fällen des Coronavirus in Österreich eine weitere Ausbreitung „bestmöglich“ eindämmen zu wollen. „Wir haben nach der gestrigen Krisensitzung des Einsatzstabs Maßnahmen beschlossen, um für alle Szenarien gut gerüstet zu sein. Unser Ziel ist es, eine Ausbreitung des Coronavirus in Österreich bestmöglich einzudämmen“, teilte Kurz am Dienstag über den Kurznachrichtendienst Twitter mit.
Es sei eingetreten, worauf man sich seit Tagen vorbereite: „Die ersten beiden Fälle, die in Österreich positiv auf das Coronavirus getestet wurden, befinden sich derzeit in Quarantäne. Wir sind in enger Abstimmung, um weitere Maßnahmen zu treffen“, so der österreichische Bundeskanzler weiter.
17:33 Uhr: Coronavirus nun erstmals auch in der Schweiz aufgetreten
Auf seinem Weg durch Europa hat das neuartige Coronavirus nun auch die Schweiz erreicht. Es gebe einen ersten bestätigten Infektionsfall, sagte am Dienstag eine Sprecherin des Bundesamtes für Gesundheit der Nachrichtenagentur AFP. Dieser trat im an der Grenze zu Italien gelegenen Kanton Tessin auf, wie die Kantonsverwaltung auf ihrer Website mitteilte.
Italien kämpft gegenwärtig gegen den größten Infektionsherd in Europa. Bis Dienstag wurden mehr als 280 Ansteckungen mit dem neuartigen Coronavirus registriert, sieben Infizierte starben. In Südkorea stieg die Zahl der infizierten auf 977.
16:18 Uhr: Hotel auf Teneriffa unter Quarantäne gestellt
Ein Hotel im Erholungsgebiet von Teneriffa, Spanien, wurde teilweise gesperrt, nachdem ein Italiener positiv auf Coronaviren getestet wurde, so die Beamten. Die Gesundheitsbehörden auf den Kanarischen Inseln haben das Hotel H10 Costa Adeje Palace am Montag unter Quarantäne gestellt. Rund 1000 Touristen sollen dort nun festsitzen.
„Das H10-Hotel hat alle gesundheitlichen und betrieblichen Empfehlungen der Gesundheitsbehörden umgesetzt, um die Sicherheit und das Wohlbefinden der Kunden und Mitarbeiter zu gewährleisten“, so das Hotel in einer Erklärung. Bei einem italienischer Arzt in Teneriffa festgestellt worden, teilten die Behörden am Dienstag mit.
Der Patient aus Teneriffa ist der dritte Fall des Virus in Spanien.
15:18 Uhr: Migranten der „Ocean Viking“ unter Quarantäne gestellt – Crew bleibt auf dem Schiff
Nach der Bergung von 274 Bootsmigranten durch die „Ocean Viking“ wurden diese nun in Sizilien unter Quarantäne gestellt. Die 32-köpfige Besatzung des NGO-Schiffes dürfe als Vorsichtsmaßnahme nicht von Bord, sagte die Sprecherin der Hilfsorganisation SOS Mediterranee, Barbara Hohl, am Dienstag. Das Schiff ist seit Sonntag isoliert und liegt vor dem Hafen in Pozzallo auf Sizilien. Eine Begründung dazu gab es bislang keine.
15:03 Uhr: Kroatien meldet ersten Coronavirus-Fall
Kroatien bestätigt den ersten Fall des Coronavirus bei einem Mann in der Hauptstadt Zagreb. Premierminister Andrej Plenkovic sagte, der Patient befinde sich in einer Klinik für Infektionskrankheiten in der Hauptstadt in Isolation. Gesundheitsminister Vili Beros sagte, der Patient zeige leichte Symptome.
14:25 Uhr: Irans Vize-Gesundheitsminister mit neuartigem Coronavirus infiziert
Im Iran hat sich auch der stellvertretende Gesundheitsminister des Landes mit dem neuartigen Coronavirus infiziert. Vize-Minister Iradsch Harirtschi sei positiv auf das neuartige Virus getestet worden, teilte einer seiner Berater am Dienstag im Online-Dienst Twitter mit. Bei einer Pressekonferenz am Montag hatte der Vize-Minister zwischendurch gehustet und schien zu schwitzen.
Harirtschi habe an „vorderster Front“ gegen die Epidemie gekämpft, hieß es weiter in der Twitter-Botschaft. Bei der Pressekonferenz hatte der Vize-Minister Vorwürfe eines Abgeordneten zurückgewiesen, die Regierung verschleiere das wahre Ausmaß der Epidemie. Die von dem Abgeordneten genannte Zahl von 50 Todesfällen infolge der Lungenkrankheit Covid-19 dementierte Harirtschi.
Nach offiziellen Angaben haben sich im Iran bisher 95 Menschen infiziert, 15 Menschen starben an Covid-19. Sollten diese Zahlen zutreffen, so wäre die Sterblichkeitsrate ungewöhnlich hoch. Ausgangspunkt für die Verbreitung der Krankheit war die zentraliranische Stadt Kom.
13:41 Uhr: Coronavirus-Fälle in zwei weiteren italienischen Regionen – schon 283 Infizierte
In Italien hat sich das neuartige Coronavirus auf zwei weitere Regionen ausgebreitet und weitere Menschen befallen. Der Erreger sei bei zwei Menschen in der Toskana und einem weiteren auf Sizilien festgestellt worden, teilte der italienische Zivilschutz am Dienstag mit. Die Zahl der Infizierten in ganz Italien stieg demnach mittlerweile auf 283, sieben Infizierte starben bereits.
Die Toskana im Nordwesten Italiens und Sizilien im Süden sind beliebte Urlaubsregionen. Von den beiden Fällen in der Toskana wurde einer in Florenz registriert, der andere in Pistoia. Bei dem Fall auf Sizilien handelt es sich den Behörden zufolge um eine Urlauberin, die aus Bergamo in der Lombardei stammt und sich in einem Hotel in der Inselhauptstadt Palermo aufgehalten hatte.
Italien hat sich binnen kurzer Zeit zum größten Herd des neuartigen Virus in Europa entwickelt. Die meisten Infektionen wurden in der nördlichen Region Lombardei verzeichnet. Um die Epidemie einzudämmen, stellte die italienische Regierung am Sonntag elf Orte – zehn in der Lombardei und einer in der Nachbarregion Venetien – unter Quarantäne. Mehr als 50.000 Einwohner sind von dieser Maßnahme betroffen.
13:38 Uhr: Erste Coronavirus-Fälle in Österreich
In Österreich sind erstmals zwei Personen positiv auf den neuartigen Coronavirus getestet worden. Die Tests fanden in Tirol statt, sagte Landeshauptmann Günther Platter der österreichischen Nachrichtenagentur APA. Beide Infizierten sollen aus der Lombardei stammen und in Innsbruck wohnhaft sein. Sie wurden nach Angaben Platters in einer Innsbrucker Klinik isoliert.
Die Betroffenen sollen leichtes Fieber haben. In Europa hatte sich das Virus zuletzt immer weiter ausgebreitet, vor allem in Italien. Dort wurden bisher 283 Infizierte offiziell bestätigt. In Deutschland gab es bisher 16 Fälle, in Großbritannien 13 und in Frankreich zwölf.
11:24 Uhr: Stimmung unter deutschen Exporteuren trübt sich wegen Coronavirus deutlich ein
Vor dem Hintergrund der weltweiten Ausbreitung des Coronavirus hat sich dem Ifo-Institut zufolge die Stimmung unter den deutschen Exporteuren verschlechtert. Die Ifo-Exporterwartungen der Industrie fielen im Februar von plus 0,8 Punkten auf minus 0,7 Punkte, wie das Münchner Forschungsinstitut am Dienstag mitteilte. Die aktuellen Entwicklungen rund um das neuartige Virus lassen demnach kurzfristig kaum auf Besserung hoffen.
Die Autobranche befürchtet laut Ifo-Institut einen verstärkten Rückgang ihrer Exporte in den kommenden Monaten. Auch in der Chemischen Industrie sei die Skepsis zurück, nach einem zuletzt leicht optimistischen Ausblick. Im Maschinenbau gehen die Unternehmen den Angaben zufolge ebenfalls tendenziell von einem leicht rückläufigen Auslandsgeschäft aus. Lichtblicke in diesem Monat seien die Hersteller von Nahrungs- und Genussmitteln sowie die Getränkehersteller. Sie erwarteten deutliche Zuwächse bei ihren Exporten in den kommenden Monaten.
Das Coronavirus hat sich mittlerweile auch in Italien ausgebreitet. Die Zahl der Infizierten wurde zuletzt mit 229 angegeben. Die Entwicklung hatte am Montag die Börsen weltweit auf Talfahrt geschickt. Weltweit löst das Virus Sorgen vor Auswirkungen auf die Konjunktur aus.
11:20 Uhr: EU-Parlament fordert aus Italien zurückgekehrte Mitarbeiter zur Heimarbeit auf
Das EU-Parlament hat Mitarbeiter, die unlängst eine Region mit vielen Coronavirus-Infektionen besucht haben, zur Heimarbeit aufgefordert. Auch wenn keinerlei Verdacht auf eine Ansteckung bestehe, sollten die Mitarbeiter mindestens 14 Tage nach Rückkehr nicht ins Parlament kommen, heißt es in einer E-Mail der Parlamentsverwaltung, die der Nachrichtenagentur AFP vorlag. Neben China, Singapur und Südkorea werden die norditalienischen Regionen Lombardei, Piemont, Emilia-Romagna und Venetien aufgeführt.
Norditalien ist binnen kurzer Zeit zum größten Herd des neuartigen Coronavirus in Europa geworden. Dort wurde bislang bei knapp 230 Menschen eine Infektion mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen, sieben Infizierte starben. Das Europäische Zentrum für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) sieht derzeit ein „mittleres bis hohes“ Risiko, dass sich das Virus auch in anderen EU-Ländern ausbreiten könnte.
Nach Angaben der EU-Kommission wären vorübergehende Grenzkontrollen wegen des Virus grundsätzlich möglich. Die Brüsseler Behörde hält es bislang aber nicht für nötig, aufgrund der Epidemie systematische Grenzkontrollen einzuführen.
Mehr dazu: Coronavirus Italien: Gesundheitsminister Spahn reist zu Krisentreffen nach Rom
10:35 Uhr: Italiens Regierungschef sieht Mitschuld für Ausbreitung von Coronavirus bei Klinik
Die Ausbreitung des gefährlichen neuartigen Coronavirus in Norditalien ist nach Angaben von Regierungschef Giuseppe Conte auch auf den fehlerhaften Umgang eines Krankenhauses mit dem Erreger zurückzuführen. Eine Klinik habe die Vorschriften nicht eingehalten, dort habe es „ungerechtfertigte Alleingänge“ gegeben, sagte Conte am Montagabend im italienischen Fernsehen. Nähere Angaben zu dem Krankenhaus machte er nicht.
Italien ist binnen kurzer Zeit zum größten Herd des neuartigen Coronavirus in Europa geworden. Dort wurde bislang bei knapp 230 Menschen eine Infektion mit dem Erreger der Lungenkrankheit Covid-19 nachgewiesen, sieben Infizierte starben bereits. Die meisten Infektionen wurden in der nördlichen Region Lombardei verzeichnet.
Hintergrundbericht: Italienischer Professor: „Die Epidemie begann im Krankenhaus“
9:25 Uhr: Europa-League spielt in leerem Stadion – Tischtennis-WM verschoben
Wegen der Ausbreitung des Coronavirus in Italien findet ein Heimspiel von Intermailand in leerem Stadion statt. Auf der Internetseite gab der Fußballverein bekannt, dass „gemäß den Anforderungen der Gesundheitsbehörden in der Region Lombardei und der Stadt Mailand sowie mit Zustimmung der UEFA“ das Rückspiel zwischen Inter und Ludogorets im Achtelfinale der Europa League am Donnerstag, dem 27. Februar „hinter verschlossenen Türen“ stattfinden werde.
Der internationale Tischtennisverband (ITTF) gab indes die Verschiebung der Weltmeisterschaft im Tischtennis bekannt. Die Veranstaltung war für den 22. bis 29. März im südkoreanischen Busan geplant. „Angesichts der sich abzeichnenden Situation“ in Südkorea und „um die Gesundheit und Sicherheit von Spielern, Offiziellen und Fans bestmöglich zu gewährleisten“, werden die Tischtennis-Weltmeisterschaften vorläufig auf den „reservierten Termin vom 21. bis 28. Juni“ verschoben.
8:53 Uhr: Weißes Haus veranschlagt 2,5 Milliarden Dollar für Kampf gegen Coronavirus
Für den Kampf gegen das neuartige Coronavirus will das Weiße Haus einem Zeitungsbericht zufolge 2,5 Milliarden Dollar bereitstellen. Mit den Mitteln sollen Labortests, mögliche Quarantänen, die Erforschung und Entwicklung von Impfstoffen finanziert und besonders betroffene Bundesstaaten unterstützt werden, wie die „Washington Post“ am Montag berichtete.
Die Regierung von Präsident Donald Trump beantragte demnach beim Kongress 1,8 Milliarden Dollar für Nothilfen. Aufgestockt werden solle die Summe durch zusätzliche Mittel anderer Bundesbehörden. Die oppositionellen Demokraten kritisierten die veranschlagten 2,5 Milliarden Dollar als zu gering. Eine Kommission des Repräsentantenhauses, in dem die Demokraten die Mehrheit haben, bezeichnete die Summe in einer Erklärung als „sehr unzureichend“.
In den USA gibt es bislang 53 Fälle einer Infektion mit dem Coronavirus. Darunter sind 39 Menschen, die aus China zurückgeholt wurden oder an Bord des vor Japan unter Quarantäne gestellten Kreuzfahrtschiffes „Diamond Princess“ waren.
8:04 Uhr: Laumann rechnet mit Coronavirus-Infektionen in NRW
Nach dem Coronavirus-Ausbruch in Italien rechnet NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann auch mit Infektionen in Nordrhein-Westfalen. „Mit einem Import von einzelnen Fällen auch nach Nordrhein-Westfalen muss gerechnet werden“, sagte Laumann der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausagbe). Die Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung bleibe aber derzeit weiterhin gering. „Wenn ein Fall oder mehrere Fälle im Land auftreten sollte, sind wir gut darauf vorbereitet“, so Laumann weiter. Das Ministerium verweist darauf, dass es in NRW-Krankenhäusern rund 1.900 Isolierbetten der Kategorie B gebe. Hier können Covid-19-Patienten versorgt werden.
hintergrundbericht: Änderung der Virus-Zählmethode schürt Misstrauen gegenüber chinesischen Daten
8:03 Uhr: USA und Südkorea wollen Militärübung zurückfahren
Die Coronavirus-Epidemie hat auch Auswirkungen auf Militärübungen der USA mit Südkorea. Beide Seiten prüften derzeit, ein für dieses Frühjahr geplantes Kommandotraining „aufgrund von Bedenken wegen des Coronavirus zurückzufahren“, sagte US-Verteidigungsminister Mark Esper am Montag in Washington.
Südkorea ist derzeit der größte Herd des Erregers außerhalb Chinas. Dort hatten sich bis Dienstag fast 900 Menschen mit dem Virus infiziert, mindestens acht Menschen starben. Nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministers Jeong Kyeong Doo zählen zu den Infizierten auch 13 Soldaten. „Die Lage ist ziemlich ernst“, sagte er.
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8:00 Uhr: Arbeiten an „Mission: Impossible VII“ausgesetzt
Wegen des Coronavirus sind geplante Dreharbeiten in Venedig für den siebten Kinofilm der Action-Reihe „Mission: Impossible“ ausgesetzt worden. Es handle sich um eine Vorsichtsmaßnahme für die Crew, teilte die Produktionsgesellschaft Paramount Pictures am Montag mit. Auch werde damit das Anliegen der örtlichen Behörden berücksichtigt, Menschenansammlungen in der Öffentlichkeit möglichst nicht stattfinden zu lassen.
Die Dreharbeiten in der Lagunenstadt sollten demnach drei Wochen lang dauern. Laut Paramount reiste Hauptdarsteller Tom Cruise noch nicht nach Italien. Jenen Crew-Mitgliedern, die sich bereits dort aufhielten, sei die vorläufige Heimkehr erlaubt worden. „Mission: Impossible VII“ soll im Juli 2021 in den Kinos starten.
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7:50 Uhr: Südkorea meldet 60 neue Fälle – insgesamt 893
Die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Menschen ist in Südkorea erneut stark gestiegen. Über die Nacht seien 60 neue Fälle hinzugekommen, teilten die Zentren für Krankheitskontrolle und Prävention mit. Damit sind in dem Land bisher 893 Infizierungen nachgewiesen worden. Auch wurde ein weiterer Todesfall in Verbindung mit der Lungenkrankheit Covid-19 gemeldet, die Zahl kletterte damit auf acht.
USA verhängt Reisewarnung für
7:44 Uhr: Gesundheitsminister Spahn reist zu Beratung nach Rom
Angesichts der raschen Ausbreitung des neuen Coronavirus in Italien berät die italienische Regierung mit den Nachbarländern und Deutschland die Lage. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn reist dazu nach Rom. An dem Treffen am Nachmittag sollen neben dem Gastgeber zudem seine Kollegen aus Slowenien, Frankreich, der Schweiz und Österreich teilnehmen.
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7:33 Uhr: Norditalien – Quarantänegebiet mit Schlupflöchern
Der Soldat an der Straßensperre trägt keinen Mundschutz. Nähert er sich einem Autofahrer, zieht er seinen Schal über die Nase. Die Situation ist für ihn und die Menschen in der Lombardei neu. Seit Sonntag sind mehrere Dörfer und Städte in der norditalienischen Region abgeriegelt, um die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus zu stoppen.
Montag, den 24. Februar
21:45 Uhr: Siebtes Todesopfer in Italien – WHO spricht von möglicher Pandemie
Die Coronavirus-Epidemie in Norditalien breitet sich immer weiter aus. Die Zahl der Todesopfer stieg am Montag auf sieben, der Zivilschutz vermeldete fast 230 Infektionsfälle. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) warnte unterdessen vor einer „möglichen Pandemie“. Zwar habe die Epidemie in ihrem Ursprungsland China ihren Höhepunkt bereits überschritten, die plötzliche Zunahme der Infektionsfälle im Iran, in Italien und Südkorea sei aber „zutiefst besorgniserregend“, sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus in Genf.
talien wurde binnen kurzer Zeit zum größten Infektionsherd des neuartigen Virus in Europa. Wie Zivilschutzchef Angelo Borrelli am Montagabend bekanntgab, starben seit Freitag sieben Infizierte. Zuletzt starb ein 62-jähriger Mann aus dem Ort Castiglione d’Adda südlich von Mailand, der italienischen Medienberichten zufolge schon vor seiner Ansteckung mit dem Coronavirus an mehreren chronischen Krankheiten gelitten hatte und auf Dialyse angewiesen war.
Die Zahl der Infizierten liegt nach Angaben des Zivilschutzes bei 229. Die meisten Infektionen wurden in der norditalienischen Region Lombardei gemeldet, von dort stammen auch sechs der sieben Todesopfer.
Italien riegelte Ortschaften ab
Die italienische Regierung hat drastische Maßnahmen gegen das Virus ergriffen. Elf Ortschaften, zehn in der Lombardei und eine in Venetien, wurden abgeriegelt. Der Karneval in Venedig wurde abgebrochen, Fußballspiele und andere Großveranstaltungen wurden abgesagt. Schulen und Universitäten in allen betroffenen Regionen bleiben vorerst geschlossen. In Mailand, der Hauptstadt der Lombardei, waren am Montag auch die berühmte Scala und der Dom zu.
Italiens Gesundheitsminister Roberto Speranza berief für Dienstagnachmittag ein Krisentreffen mit seinen Kollegen aus den Nachbarländern ein. Auch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) sagte seine Teilnahme zu. Spahn schloss zugleich weitere Schutzmaßnahmen in Deutschland nicht aus, sollte sich das Virus hierzulande weiter ausbreiten. Das Robert-Koch-Institut testet bereits die im Zuge der Grippeüberwachung eingesandten Proben auf das Coronavirus.
Trotz der wachsenden Sorge vor dem Virus planen die 26 Staaten des Schengenraums nach Angaben der EU vorerst keine systematischen Grenzkontrollen. Die Grenzen zu Italien blieben zunächst weiter offen. Das Auswärtige Amt empfahl allen Italien-Reisenden nur, die Nachrichten zu verfolgen und sich in seiner Krisenvorsorgeliste einzutragen.
19:26 Uhr: Börsenkurse in Europa und den USA wegen Coronavirus auf Talfahrt
Die Ausbreitung des Coronavirus in Italien mit mindestens fünf Toten hat die europäischen Börsen am Montag auf Talfahrt geschickt. Bis Börsenschluss in Frankfurt am Main brach der Dax um vier Prozent ein. Auch die Börsen in London, Madrid und Zürich stürzten um mehr als drei Prozent ab. In Mailand brachen die Kurse sogar um 5,4 Prozent ein. Auch die US-Börsen trieb die Virus-Angst ins Minus: Der Aktienindex Dow Jones verlor nach Handelsbeginn an der New Yorker Wall Street rund drei Prozent.
An der Börse in Frankfurt am Main litten vor allem vom Tourismus abhängige Unternehmen wie die Lufthansa. Ihr Aktienkurs stürzte am Vormittag um mehr als sieben Prozent ab. Auch die Papiere der Automobilhersteller und -zulieferer gaben stark nach; sie machen einen großen Teil ihrer Umsätze in China und haben dort auch Fabriken.
17:49 Uhr: Zahl der Fälle in Südkorea auf 830 gestiegen
Südkorea meldet 231 neue Fälle des neuartigen Coronavirus, darunter auch ein Anghöriger der U.S. Force Korea (USFK).
Das Koreanische Zentrun für Krankheitskontrolle und -prävention (KCDC) meldeten am späten Montagnachmittag 70 neue Fälle und einen weiteren Todesfall. Am frühen Morgen meldete das Land seinen siebten Todesfall und einen Anstieg von 161 neuen Fällen gegenüber dem Vortag. Inzwischen sind in Südkorea mindestens 833 Fälle von Coronaviren bekannt, die acht Todesfälle forderten.
17:25 Uhr: Spahn: Covid-19 „auf dem Weg ist zu einer weltweiten Pandemie“
Das neuartige Coronavirus breitet sich weiter aus. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat nach den Fällen in Italien von einer geänderten Lage gesprochen. Die Epidemie sei nun in Europa angekommen, sagte er am Montag in Berlin. „Alles deutet darauf hin“, so Spahn, „dass es eben auf dem Weg ist zu einer weltweiten Pandemie“.
Am Dienstag will sich Spahn in Rom mit dem italienischen Gesundheitsminister und weiteren EU-Ländern abstimmen. Das Virus mache an Grenzen nicht Halt, sagte Spahn. Deswegen seien nationale Alleingänge keine sinnvolle Option. In Norditalien waren am Wochenende nach den ersten Todesfällen ganze Ortschaften abgeriegelt worden. Der Karneval in Venedig wurde abgesagt. Mehr als 220 Menschen sind bereits infiziert.
Mehr dazu: EU-Krisenkoordinator: Grenzkontrollen wegen Coronavirus sind Ländersache
17:10 Uhr: Italienischer Professor: „Die Epidemie begann im Krankenhaus“
„Wir hatten die unglücklichste Situation, nämlich die Auslösung einer Epidemie im Zusammenhang mit einem Krankenhaus, wie sie 2015 bei Mers in Seoul aufgetreten ist“, sagte Massimo Galli, Professor für Infektionskrankheiten an der Universität Mailand.
Mehr dazu: Coronavirus – Italienischer Professor: „Die Epidemie begann im Krankenhaus“
15:04 Uhr: Abgeordneter des Iran meldet 50 Todesfälle – Regierung dementiert
In der iranischen Stadt Qom seien in diesem Monat schwindelerregende 50 Menschen an dem neuen Coronavirus gestorben, berichtet AP, und zitiert damit einen iranischen Abgeordneten. Das Gesundheitsministerium dementiert und besteht weiterhin auf den 12 offiziell gemeldeten Todesfällen, die das staatliche Fernsehen nur wenige Stunden zuvor gemeldet hatte. Die neue Todeszahl, die der Vertreter von Qom, Ahmad Amirabadi Farahani, meldete, wäre damit deutlich höher als die offiziell 47 Infizierten.
Das iranische Gesundheitsministerium erhöhte die Zahl inzwischen auf insgesamt 61, die Zahl der Todesfälle blieb bei 12. Dennoch werden Fragen der Transparenz aufgeworfen, da die Zahl der Todesfälle im Vergleich zur Zahl der bestätigten Infektionen durch das Virus im Iran höher ist als in jedem anderen Land, einschließlich China und Südkorea, wo der Ausbruch weitaus weiter verbreitet ist. Es besteht die Sorge, dass Cluster des neuen Coronavirus im Iran sowie in Italien und Südkorea eine ernsthafte neue Phase seiner weltweiten Verbreitung signalisieren könnten.
Laut dem Abgeordneten Farahani gingen die ersten Todesfälle in Qom bereits auf den 13. Februar zurück, während die Regierung die ersten Fälle des Virus und seine ersten Todesfälle am 19. Februar bekannt gab, so AP. Demnach lieferte Farhani keine Beweise, sprach aber von 250 Menschen in Qom, die unter Quarantäne stünden.
Unterdessen gibt es auch erste gemeldete Fälle in Bahrain, Kuwait, Irak und Afghanistan, die wohl alle auf den Iran zurückzuführen sind.
14:20 Uhr: Innenministerium sieht keine Gefahr wegen Virus-Ausbreitung in Italien
Trotz der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in Italien erwägt das Bundesinnenministerium keine Grenzschließungen. „Grenzschließungen gehören im Moment nicht zu unseren Überlegungen“, sagte ein Ministeriumssprecher am Montag in Berlin. Italien hat sich zum größten Herd des neuartigen Virus in Europa entwickelt. Über 200 Infizierte und fünf Tote wurde bislang gemeldet.
13:24 Uhr: Virologe fordert Coronavirustest bei Grippeverdacht
Der Virologe Alexander Kekulé hat deutlich mehr Tests auf das neuartige Coronavirus in Deutschland gefordert. Kekulé sagte am Montag im Mitteldeutschen Rundfunk, die aktuelle Ausbreitung des Erregers in Italien sei zwar kein Grund zur Panik. Es gebe aber Anlasse zur Sorge. „Wir haben eine Ausbreitung, die nicht mehr mit den unmittelbaren Reisen aus China zu tun hat“, sagte der Experte. „Deshalb müssen wir bei der Abwehr der Epidemie in den zweiten Gang schalten.“
13:17 Uhr: Über 200 Infizierte und fünf Virus-Tote in Italien
In Italien ist die Zahl der mit dem neuartigen Coronavirus infizierten Patienten auf mehr als 200 gestiegen. Das teilten die örtlichen Behörden am Montag mit. Die mit Abstand meisten bestätigten Fälle gibt es demnach in der Lombardei.
Aber auch in den Regionen Venetien, Emilia-Romagna und Piemont wurden Infizierte festgestellt. Bisher kamen in Italien fünf Personen durch das Coronavirus ums Leben. Als Reaktion auf die Ausbreitung des Virus waren am Wochenende mehrere Ortschaften und Städte abgeriegelt worden. Die betroffenen Gebiete dürfen weder betreten noch verlassen werden. Aus Sorge vor dem Virus war zudem der berühmte Karneval in Venedig abgesagt worden. Italien ist das aktuell am stärksten vom Coronavirus betroffene europäische Land.
13:16 Uhr: Nur drei von zehn Unternehmen in China geöffnet
Wegen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus in China bleiben dort die meisten kleinen und mittleren Unternehmen weiter geschlossen. Nur etwa drei von zehn dieser Unternehmen würden nach der staatlich verordneten Zwangspause wieder arbeiten, sagte der Sprecher des Industrieministeriums in Peking, Tian Yulong, am Montag. Die Verkehrsunterbrechungen machten Arbeitern das Reisen schwer und behinderten die Lieferung von Rohstoffen.
Die kleinen und mittleren Unternehmen in China machen rund 60 Prozent der Wirtschaft des Landes aus. Sie leiden nicht nur unter den Lieferengpässen, sondern auch unter Geldmangel, wie staatliche Medien vergangene Woche berichtet hatten. Mindestens sechs von zehn Betrieben könnten demnach in den kommenden zwei Monaten in Zahlungsschwierigkeiten kommen.
Analysten rechnen mit weit gravierenderen Auswirkungen. Die Ratingagentur Moody’s etwa revidierte ihre Prognose für das chinesische Wachstum von 6,1 Prozent nach unten auf 5,4 Prozent.
13:14 Uhr: Schutzmaskenmangel in Deutschland
Wegen des neuartigen Coronavirus sind in vielen Apotheken Schutzmasken seit Wochen ausverkauft – und sie bekommen kaum Nachschub.
12:48 Uhr: Primark rechnet mit Lieferengpässen
Der britische Mischkonzern AB Foods hat wegen des Coronavirus vor Auswirkungen auf seine Textilkette Primark gewarnt. Im weiteren Jahresverlauf könne es zu Lieferengpässen seitens der chinesischen Zulieferer kommen, teilte AB Foods in London bei der Vorlage eines Zwischenberichts mit.
Zwar erwartet der Konzern zunächst keine kurzfristigen negativen Folgen. Sollten sich Verzögerungen bei der Produktion jedoch ausweiten, werde sich das Risiko von Lieferengpässen im weiteren Verlauf des Geschäftsjahrs erhöhen. Deshalb ziehe AB Foods verschiedene Strategien in Erwägung, um die Virus-Folgen abzumildern, hieß es weiter. Dazu gehöre unter anderem eine Erhöhung der Produktionskapazitäten in anderen Regionen abseits von China.
12:40 Uhr: China untersagt ab sofort Verkauf und Verzehr von Wildtieren
Als eine Konsequenz der Coronavirus-Epidemie im Land hat China den Handel mit Wildtieren sowie deren Verzehr komplett verboten. Eine entsprechender Vorschlag wurde am Montag vom Ständigen Ausschuss des Nationalen Volkskongresses getroffen, wie das chinesische Staatsfernsehen berichtete. Das Verbot solle die „schlechte Gewohnheit des übermäßigen Konsums von Wildtieren“ beenden und „Leben und Gesundheit der Menschen wirksam schützen“. Das Verbot tritt demnach sofort in Kraft.
12:10 Uhr: Wütende Südkoreaner starten Petition gegen Glaubensgemeinschaft
Südkorea ist nach China das Land mit den meisten Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus – und schuld daran ist aus Sicht vieler Südkoreaner eine christliche Glaubensgemeinschaft. In einer Petition forderte daher bereits rund eine Million Menschen Südkoreas Staatschef Moon Jae In die Shincheonji Church of Jesus aufzulösen.
11:47 Uhr: EU-Krisenkoordinator: Grenzkontrollen sind Ländersache
Die EU-Kommission hat die Schritte Italiens zur Eindämmung der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus begrüßt. Die italienische Regierung habe schnell gehandelt und „wirksame Strukturen, um in gut abgestimmter Weise auf diesen Ausbruch zu reagieren“, sagte der für Krisenkoordination zuständige EU-Kommissar Janez Lenarcic am Montag in Brüssel. Er kündigte die Freigabe von 232 Millionen Euro an, um den weltweiten Kampf gegen den Virus zu verstärken.
Mit Blick auf mögliche Grenzkontrollen zur Eindämmung der Krankheit im Schengenraum sagte Lenarcic, dies liege in der Kompetenz und Entscheidung der einzelnen Mitgliedstaaten. Er forderte die Regierungen aber auf, alle Entscheidungen zum Kampf gegen den Virus auf Grundlage „einer glaubwürdigen Risikobewertung“ zu treffen sowie verhältnismäßig und abgestimmt zu handeln.
10:44 Uhr: Dax fällt weiter – jetzt um 3,31 Prozent
Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie hat am deutschen Aktienmarkt zu einem Ausverkauf geführt. Der Dax sackte im frühen Handel um 3,31 Prozent auf 13.129,95 Punkte ab. Der Leitindex fiel damit deutlich unter die 50-Tage-Linie, die den mittelfristigen Trend beschreibt. Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte knickte um 3,31 Prozent auf 28.023,21 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone büßte 3,27 Prozent ein.
Zuvor war gemeldet worde, dass in den ersten Handelsminuten der Dax um 2,62 Prozent auf 13 222,97 Punkte abgesackt war.
10:38 Uhr: Italien meldet vierten Coronavirus-Toten
In Italien ist ein vierter mit dem Coronavirus infizierter Patient gestorben. Der 84-Jährige sei in der Nacht in einem Krankenhaus der Lombardei gestorben, teilten die Gesundheitsbehörden am Montag mit. Nach Angaben des Präsidenten der Lombardei, Attilo Fontana, litt der Mann bereits an anderen Vorerkrankungen. Laut Fontana stieg die Zahl der Infizierten landesweit auf 165.
10:15 Uhr: 12 Tote im Iran, Infizierte in Kuwait, Bahrain und Afghanistan
Auch in mindestens zwei Dutzend anderen Ländern gibt es Erkrankungs- und Todesfälle. Am Montag wurden erste Infektionen aus Kuwait, Bahrain und Afghanistan gemeldet. Im Iran stieg die Zahl der Toten Berichten zufolge auf zwölf.
Hintergrundbericht: EU-Kommissar fürchtet Engpass bei Lebensmitteln und Medikamenten in EU und China
10:12 Uhr: China stoppt Lockerung der Quarantäne für Wuhan
Die chinesischen Behörden haben die Lockerung der Quarantäne für die am schwersten vom Coronavirus betroffene Millionenmetropole Wuhan nach wenigen Stunden wieder zurückgenommen. Die Lockerung sei „ohne Zustimmung“ der örtlichen Führung von einem Verkehrsausschuss verkündet worden und deshalb „ungültig“, teilte die Stadtverwaltung am Montag mit. Zuvor hatte es geheißen, Menschen ohne Wohnsitz in der Stadt dürften diese nun unter bestimmten Voraussetzungen verlassen.
Hintergrundbericht: Änderung der Virus-Zählmethode schürt Misstrauen gegenüber chinesischen Daten
10:06 Uhr: Dax rutscht wegen Coronavirus um 2,62 Prozent ab
„Spätestens nach den Entwicklungen über das Wochenende in Sachen Coronavirus dürfte auch dem letzten Anleger klar geworden sein, dass es zu früh war, das Thema abzuhaken und die negativen wirtschaftlichen Effekte als eingegrenzt und vernachlässigbar zu erachten“, schrieb Marktanalyst Milan Cutkovic vom Handelshaus AxiTrader.
Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie hat den deutschen Aktienmarkt am Montag tief ins Minus gedrückt. Der Dax sackte in den ersten Handelsminuten um 2,62 Prozent auf 13 222,97 Punkte ab. Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte knickte um 2,96 Prozent auf 28 126,01 Punkte ein. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone büßte 2,63 Prozent ein.
Die Unsicherheit an den Finanzmärkten ist spürbar gestiegen. Der Goldpreis zog an, und die Ölpreise gerieten unter Druck. In Asien ging es zum Wochenstart insbesondere an Südkoreas Börsen deutlich nach unten, wenngleich sich die Kursverluste in Festlandchina in Grenzen hielten.
10.00 Uhr: China verschiebt Nationalen Volkskongress
Wegen der Coronavirus-Epidemie verschiebt China die diesjährige Sitzung des Nationalen Volkskongresses. Über einen neuen Termin für das eigentlich im März geplante Treffen entscheide der Ständige Ausschuss des Politbüros der regierenden Kommunistischen Partei zu einem späteren Zeitpunkt, berichtete am Montag der Staatssender CCTV. Es ist demnach die erste Verschiebung des Volkskongresses seit der Kulturrevolution. Die Nationale Volkskongress tritt seit 35 Jahren immer im März zusammen. Die rund 3000 Delegierten versammeln sich in der Großen Halle des Volkes in Peking. Die nächste zehntägige Sitzung hätte eigentlich am 5. März beginnen sollen.
8:35 Uhr: WHO-Experten erstmals seit Virusausbruch in Wuhan
Erstmals seit dem Ausbruch des neuartigen Coronavirus in China haben Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die schwer betroffene Millionenmetropole Wuhan besucht. Eine von der WHO angeführte internationale Expertengruppe habe zwei Krankenhäuser besichtigt, teilte die Nationale Gesundheitskommission in China am Montag mit. Eine der Kliniken sei provisorisch in einem Sportzentrum eingerichtet worden.
Der Besuch der WHO in Wuhan war der erste seit Ausbruch des Virus Ende vergangenen Jahres, über den die chinesischen Behörden berichteten. Die Expertengruppe traf demnach auch den Chef der chinesischen Gesundheitskommission, Ma Xiaowei, und andere Verantwortliche des Seuchenschutzes der Provinz Hubei, in der Wuhan liegt. Die WHO-Vertreter waren den Angaben zufolge vor mehr als einer Woche in China eingetroffen, um der Volksrepublik bei der Erforschung des Virus zur Seite zu stehen.
Die Elf-Millionen-Einwohner-Stadt Wuhan gilt als Ausgangspunkt der Epidemie. Sie wurde vor einem Monat von den Behörden weitgehend abgeriegelt, um eine weitere Ausbreitung einzudämmen. Inzwischen wurden die drakonischen Reisebeschränkungen dort etwas gelockert.
7:48 Uhr: Fünf Sachsen unter Quarantäne
Laut Gesundheitsamt Sachsen stehen fünf Sachsen – zwei aus Dresden, drei aus dem Kreis Meißen – unter Quarantäne und dürfen ihre Häuser und Wohnungen nicht verlassen. Sie waren Passagiere auf dem Kreuzfahrtschiff „Westerdam“.
Bislang gab es in Sachsen einen konkreten Coronavirus-Verdachtsfall. Dazu teilte das Ministerium mit: „Eine Frau aus dem Erzgebirgskreis war an einem Atemwegsinfekt erkrankt und hatte zuvor flüchtigen Kontakt zu einem bestätigten Fall in Bayern gehabt.“ Die Untersuchungen ergaben, dass „eine Infektion mit dem Coronavirus definitiv ausgeschlossen“ konnte.
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7:42 Uhr: Wuhan lockert Reisebeschränkungen
Einen Monat nach der Verhängung drakonischer Reisebeschränkungen wegen des neuartigen Coronavirus für die chinesische Millionenmetropole Wuhan haben die Behörden die Restriktionen etwas gelockert. Menschen ohne Wohnsitz in der Stadt dürfen nun von dort unter bestimmten Voraussetzungen fortreisen, wie die Behörden am Montag mitteilten. Diese Voraussetzungen sind, dass sie keine möglichen Symptome der Infektionskrankheit zeigen und keinen Kontakt zu Coronavirus-Patienten hatten.
Auch Menschen, die zwingende Gründe für ein Verlassen der Stadt nachweisen, können den Angaben zufolge eine Ausreisegenehmigung erhalten. Zu diesen Gründen gehört etwa, dass sie auf die medizinische Behandlung anderer Krankheiten außerhalb von Wuhan angewiesen sind. Alle Ausreisewilligen bedürfen einer behördlichen Genehmigung. Sie müssen sich zudem an ihren chinesischen Zielorten bei den dortigen Behörden registrieren und zwei Wochen lang auf ihren Gesundheitszustand überwachen lassen.
Die Elf-Millionen-Einwohner-Stadt Wuhan, die als Ausgangspunkt der Epidemie gilt, war am 23. Januar von den Behörden weitgehend von der Außenwelt abgeriegelt worden. Zahlreiche ausländische Staatsbürger wurden aber seitdem von dort in Sonderflügen in ihre Heimatländer zurückgebracht.
7:07 Uhr: Sperre des Zugverkehrs über Brenner aufgehoben
Der wegen Coronavirus-Verdachtsfällen vorübergehend von Österreich verhängte Stopp des Zugverkehrs über den Brenner von und nach Italien ist nach einigen Stunden wieder aufgehoben worden. Der Alarm sei vorbei, die zwei auf das Virus untersuchten Fahrgäste eines Zugs aus Italien seien negativ getestet worden, teilte der österreichische Innenminister Karl Nehammer in der Nacht zum Montag mit.
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(afp/dpa/dts)
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