Ankara: Unabhängigkeits-Referendum irakischer Kurden ist „schwerer Fehler“

"Die Bewahrung der territorialen Integrität und der politischen Einheit des Irak ist eine der Grundlagen der türkischen Politik hinsichtlich des Irak", so das türkische Außenministerium.
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Kurden protestieren gegen den türkischen Staatschef Erdogan in Diyarbakir.Foto: BULENT KILIC/AFP/Getty Images
Epoch Times9. Juni 2017

Die türkische Regierung hat das geplante Unabhängigkeits-Referendum der irakischen Kurden als „schweren Fehler“ kritisiert. „Die Bewahrung der territorialen Integrität und der politischen Einheit des Irak ist eine der Grundlagen der türkischen Politik hinsichtlich des Irak“, fügte das türkische Außenministerium am Freitag in einer Erklärung hinzu.

Das Präsidialamt der autonomen Kurdenregion im Nordirak hatte am Mittwoch den 25. September als Termin für ein Unabhängigkeitsreferendum festgelegt. Die Abstimmung ist eine alte Forderung der Kurdenführung im Nordirak.

Die Türkei unterhält gute Beziehungen zum irakischen Kurdenführer Massud Barsani. Ankara lehnt aber die Gründung eines kurdischen Staates auf irakischem Gebiet ebenso kategorisch ab wie Unabhängigkeitsbestrebungen der Kurden im eigenen Land oder in anderen Ländern der Region.

Die Ablehnung Ankaras könnte das Überleben eines irakischen Kurdenstaates erschweren: Die Region bezieht einen Großteil ihrer Einnahmen aus dem Ölexport. Der Rohstoff wird über eine Pipeline zum türkischen Hafen Ceyhan transportiert. (afp)



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