235.000 VW-Kunden in Deutschland schließen Vergleich mit Konzern im Dieselskandal
Rund 235.000 VW-Kunden haben bis Donnerstag einen vom Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) ausgehandelten Vergleich mit dem Konzern im Dieselskandal geschlossen. VW zahlt ihnen insgesamt rund 750 Millionen Euro, wie der Konzern in Wolfsburg mitteilte. Weitere 17.000 Fälle seien noch in der Prüfung.
VW und vzbv hatten sich Ende Februar auf einen Vergleich für gut 262.000 vom Abgasskandal betroffene Dieselfahrer geeinigt. Insgesamt sollen die Kunden 830 Millionen Euro erhalten. Am Donnerstag war nach einer Fristverlängerung der letztmögliche Termin, sich bei VW zu registrieren und damit Anspruch auf eine Vergleichszahlung anzumelden.
Einführung der Musterfeststellungsklage – VW lenkte ein
Volkswagen hatte im September 2015 zugegeben, in weltweit elf Millionen Fahrzeugen eine illegale Software eingesetzt zu haben. In Deutschland betroffen waren mehr als zwei Millionen Kunden. Der Konzern verweigerte lange Entschädigungszahlungen.
Ende 2018 wurde dann die Musterfeststellungsklage als neues Klageinstrument eingeführt. Sie soll, auch mit Blick auf den Dieselskandal, Verbraucher im Kräftemessen mit Konzernen stärken und verhindern, dass sie auf einklagbare Rechte verzichten. Der vzbv zog im Herbst 2019 stellvertretend für betroffene VW-Kunden vor Gericht. Das Oberlandesgericht (OLG) Braunschweig schlug schnell Vergleichsverhandlungen vor – Ende Februar wurde der Vergleich geschlossen.
Das OLG erklärte den Prozess am Donnerstag für beendet. Der vzbv habe seine Musterfeststellungsklage gegen VW „am heutigen 30. April“ zurückgenommen. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion