1. Mai in Paris: Krawalle von 1000 bis 2000 Randalierer erwartet – Macron kündigt hartes Vorgehen an + Live-Video

Die französische Regierung befürchtet am Mittwoch Krawalle am Rande der traditionellen Maikundgebungen. Zu der zentralen Demonstration der Gewerkschaften in Paris werden tausende Menschen erwartet (14.30 Uhr). Auch Anhänger der Protestbewegung der "Gelbwesten" wollen sich anschließen. Das Innenministerium rechnet mit 1000 bis 2000 Gewaltbereiten.
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Mehr als 7400 Sicherheitskräfte sind nach Angaben von Frankreichs Innenminister Christophe Castaner heute am 1. Mai in Paris mobilisiert worden.Foto: Christopher Furlong/Getty Images
Epoch Times1. Mai 2019

+++ News-Ticker+++

Krawalle am 1. Mai in Paris erwartet

Frankreichs Hauptstadt Paris rüstet sich mit einem massiven Sicherheitsaufgebot gegen befürchtete Ausschreitungen am Tag der Arbeit.

Die Behörden erwarten zwischen 1000 und 2000 Randalierer. Im Netz kursierten für den 1. Mai Aufrufe zur Gewalt. Mehr als 7400 Sicherheitskräfte sind nach Angaben von Frankreichs Innenminister Christophe Castaner mobilisiert worden.

Ähnlich wie bei den „Gelbwesten“-Protesten in den vergangenen Wochen sind Demonstrationen an bestimmten Orten der Hauptstadt untersagt – dazu zählen die Prachtmeile Champs-Élysées, der Präsidentenpalast und die Gegend rund um die bei einem Brand schwer beschädigte Kathedrale Notre-Dame.

Gewerkschaften haben traditionell für den 1. Mai Demonstrationen angemeldet. Castaner betonte die Demonstrationsfreiheit derer, die friedlich an diesem Protest teilnehmen wollten. Allerdings müssten Geschäfte, Bars und Restaurants auf der angemeldeten Demonstrationsroute aus Sicherheitsgründen geschlossen bleiben.

Befürchtet wird, dass sich auch radikale Anhänger der „Gelbwesten“ unter die Demonstranten mischen – so genannte Ultra-Gelbe. In der Vergangenheit war es bei Demonstrationen der „Gelbwesten“ immer wieder zu massiven Ausschreitungen gekommen – Autos, Häuser und Stadtmöbel gingen in Flammen auf. Auch in der Vergangenheit gab es am Tag der Arbeit in Paris Krawalle. (dpa)

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Macron kündigt hartes Vorgehen gegen Randalierer am 1. Mai an

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat ein entschlossenes Vorgehen gegen mögliche Randalierer am 1. Mai angekündigt. Die Sicherheitskräfte würden „extrem hart“ vorgehen, sagte eine Regierungssprecherin am Dienstag in Paris. Sie hätten insbesondere den sogenannten Schwarzen Block im Visier. Vor allem in Paris werden nach der traditionellen Maikundgebung der Gewerkschaften Ausschreitungen befürchtet. An den Demonstrationen wollen sich in diesem Jahr auch Anhänger der „Gelbwesten“-Bewegung beteiligen.

Radikale Aktivisten der Protestbewegung und Mitglieder des Schwarzen Blocks haben dazu aufgerufen, Paris in die „Hauptstadt des Aufstands“ zu verwandeln. Die Sicherheitskräfte sind nach Angaben der Regierungssprecherin in erhöhter Alarmbereitschaft.

In Paris hatte es bereits vor einem Jahr nach der Maikundgebung schwere Ausschreitungen gegeben. Vermummte Demonstranten  steckten eine McDonald’s-Filiale in Brand und zündeten zahlreiche Autos an. Die Polizei nahm fast 200 Angehörige des Schwarzen Blocks fest. Zuvor hatten zehntausende Menschen friedlich demonstriert. (afp)

Dutzende Festnahmen bei Protesten zum 1. Mai in Istanbul

Bei Protesten zum Tag der Arbeit hat es in Istanbul dutzende Festnahmen gegeben. Im Bezirk Besiktas wurden am Vormittag 27 Demonstranten festgenommen, die trotz eines Verbots zum zentralen Taksim-Platz marschieren wollten, wie die Polizei mitteilte. Neun weitere Festnahmen gab es demnach im Bezirk Sisli. Alle Zugänge zum Taksim-Platz und zur angrenzenden Istiklal-Straße waren von der Polizei mit Barrikaden abgesperrt.

Die offizielle Kundgebung sollte am Nachmittag im Bezirk Bakirköy stattfinden. Auf dem Taksim-Platz waren bei einer Kundgebung zum 1. Mai 1977 dutzende Menschen getötet worden. Im Jahr 2010 gab es erstmals wieder eine Kundgebungen auf dem symbolträchtigen Platz, doch ist er seit 2012 erneut für Proteste gesperrt. Linke Gruppen versuchen dennoch jedes Jahr, auf den Platz zu gelangen, was zu Zusammenstößen und Festnahmen führt.

Im Süden der Türkei kamen unterdessen bei einem Verkehrsunglück fünf Menschen ums Leben, die an der offiziellen 1.-Mai-Kundgebung in Sanliurfa teilnehmen wollten. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu meldete, wurden zwölf weitere Menschen verletzt, als ihr Kleinbus in der Provinz Kahramanmaras auf dem Weg in die südtürkische Stadt verunglückte. Wegen des Unfalls brachen die Organisatoren die Kundgebung in Sanliurfa vorzeitig ab. (afp)

1. Mai: Streiks in Griechenland im Bereich Verkehr

Aus Protest für bessere Löhne und gegen Arbeitslosigkeit haben die griechischen Gewerkschaften am 1. Mai weite Teile des Verkehrs lahmgelegt. Alle Fähren von und zu den Inseln der Ägais blieben in den Häfen, weil die Seeleute ihre Arbeit niederlegten. Die Fähren sollen erst wieder am Donnerstagmorgen auslaufen. Auch die griechischen Züge fuhren am Tag der Arbeit nicht. Die U-Bahnfahrer legten die Arbeit für mehrere Stunden nieder. Die Busse in Athen werden für 24-Stunden bestreikt. Dies berichtete der staatliche Rundfunk. (dpa)



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