„Unternehmer stehen auf“ gegen den politischen Kurs der Ampel

Der Neustädter Unternehmer Dr. Wolfgang Kochanek will der Ampelregierung weiter Druck machen: Demnächst sollen Tausende Betriebe in Deutschland ein deutliches Zeichen setzen, um die Regierung von ihrem wirtschaftszerstörerischen Kurs abzubringen.
Titelbild
Über den Dächern von Neustadt an der Weinstraße thront das geschichtsträchtige Hambacher Schloss. Für den 28. Mai hat der Unternehmer Dr. Wolfgang Kochanek wieder eine Protestveranstaltung angemeldet.Foto: iStock
Von 11. März 2023

Seit über einem Jahr engagiert sich der Neustädter Unternehmer Dr. Wolfgang Kochanek zusammen mit dem Verein „Die Weissen“ und dem Bündnis „Unternehmer stehen auf“ gegen den politischen Kurs der rot-grün-gelben Bundesregierung. Zuletzt hatte er der FDP ein Ultimatum unterbreitet: Raus aus der Ampel bis zum 28. Februar – oder die Unternehmen der Initiative werden in einen gewaltfreien, demokratischen Widerstand treten (Video auf YouTube, Zitat bei Minute 12:20).

Vormals FDP-Stammwähler

Die FDP ließ den Termin verstreichen. Doch Kochanek glaubt, dass sich „nach meiner Rede und der verlorenen Berlin-Wahl nun die ersten Kräfte in der FDP mit dem Thema ‚Austritt aus der Koalition‘ sehr konkret beschäftigen“. Auf Anfrage der Epoch Times skizzierte der frühere FDP-Stammwähler die nächsten Schritte, mit denen er und Tausende ähnlich denkende Kollegen den Druck erhöhen wollen. Der Widerstand der mittelständischen Unternehmer und von deren Mitarbeitern sei „die einzige Kraft, der noch zuzutrauen ist, gegen die unfähige Politik der Studienabbrecher aufzustehen und gewaltfrei eine Änderung zu erzwingen“, erklärte Kochanek.

Schon jetzt stehe fest, dass die „Unternehmer, die vielen Selbständigen und Ich-AGs, das heißt die klassischen Wähler der FDP […] diesen traurigen Haufen machtverliebter Versager beim nächsten Mal auf jeden Fall nicht mehr ihre Stimme geben“ würden. „Und genau dies werden wir der FDP nun als Votum unserer Bewegung bundesweit deutlich machen“, kündigte Kochanek an. Die liberale Partei werde damit „Platz für eine neue Partei der bürgerlichen Mitte von links bis rechts (ohne die extremen Ränder) machen“, denn sie sei aus seiner Sicht „für alle Zeiten erledigt“.

Gewaltfrei Zeichen setzen

„Eine große Bandbreite“ von weiteren „gewaltfreien“ Ideen habe sein Netzwerk schon zusammengetragen. Denkbar wäre nach Auskunft von Kochanek zum Beispiel eine zweiwöchige Phase von „Generalferien“ in den angeschlossenen Betrieben. Oder „subtile, aber legale“ Aktionen, um die Logistikketten, die Behörden oder Banken lahmzulegen.

Definitiv nicht zur Debatte stünden gewalttätige Aktionen, betonte Kochanek immer wieder – auch wenn er einräumen müsse, dass „es bei den Unternehmen mittlerweile einige gibt, deren Lebenswerke durch diese unfähigen Politclowns vernichtet wurden beziehungsweise werden und die deshalb auch vor gewalttätigen Aktionen nicht mehr zurückschrecken würden“. Er selbst habe sich „von solchen Aktionen“ immer wieder „distanziert“ und werde „das auch in Zukunft tun“.

28. Mai: Das Hambacher Schloss ruft wieder

Für den 28. Mai habe er auch dieses Jahr eine Versammlung am Hambacher Schloss angemeldet, bestätigte Kochanek. Ein erstes Kooperationsgespräch habe bereits stattgefunden. „Es werden dort über 10.000 Teilnehmer – in Weiß gekleidet – der Politik klarmachen, wer der Souverän dieses Landes ist“, hofft der Neustädter.

Im vergangenen Jahr hatten über 3.000 Menschen den Weg in die Pfalz gefunden, um am Rand des offiziellen Jubiläumsfests der Stadt („1832. Das Fest der Demokratie“) friedlich für mehr Freiheit und Demokratie einzutreten. Doch die Behörden verboten den vorwiegend in Weiß gekleideten Protestlern über Stunden das Betreten der historischen Schlossanlage. Erst kurz vor dem Ende der offiziellen Feierlichkeiten ließ man die Menschen vom Buswendeplatz 200 Meter unterhalb des Schlosses auf den Hügel.

Wie groß die Schar der widerstandsbereiten Unternehmer im Dunstkreis der „Weissen“ inzwischen sei, werde demnächst auf einer bereits eingerichteten „Clusterkarte“ bei „Unternehmerstehenauf.net“ publiziert, kündigte Kochanek an – „zusammen mit der Anzahl der dort Beschäftigten und dem Umsatz“. Vor wenigen Tagen hatte Kochanek von „knapp zehntausend“ Unternehmen gesprochen, die sich inzwischen vernetzt hätten. Bis Ende Mai rechne er mit 20.000 angeschlossenen Unternehmen.

Er selbst führe mit jedem Mitgliedskandidaten persönliche Gespräche, um „antidemokratisch gesinnte Kräfte oder mögliche Unterwanderung frühzeitig zu erkennen“. Bislang habe er lediglich zwei Aufnahmewillige ablehnen müssen. Die nun gebildete Gruppe verbinde der „gemeinsame Spirit […], dass dieses Land kurz vor dem wirtschaftlichen Zusammenbruch“ stehe und nur die mittelständischen Unternehmer und deren Mitarbeiter gewaltfrei eine Änderung erzwingen könnten.

Der Unternehmer Dr. Wolfgang Kochanek will die Bundesregierung zur Umkehr bewegen.

Der Unternehmer Dr. Wolfgang Kochanek glaubt an die Widerstandskraft des Mittelstands. Foto: Screenshot/YouTube/„Politik spezial – Stimme der Vernunft“

Die Großen verlassen das „sterbende Land“

Großbetriebe wie „BASF, VW, BOSCH, Schäffler, Lanxess und andere“ wollten sich „dem wirtschaftlichen Chaos“ in Deutschland erwartungsgemäß „nicht aktiv entgegenstellen“, kritisierte Kochanek. Sie zögen es vor, „dieses sterbende Land kommentarlos“ zu verlassen.

Dafür aber sei man in „engem Kontakt“ mit anderen Widerstandsinitiativen, auch in Polen, Dänemark, Frankreich, Österreich und in der Schweiz. „Diese grenzüberschreitenden Kontakte eint die Ablehnung der EU-Diktatur durch nicht vom Volk gewählte (korrupte) Vertreter, die in Brüssel und Straßburg mit ihren täglich neuen Verordnungen bis tief in die Unternehmen hinein regieren“, erklärte Kochanek.

Kochanek über seine Kritiker

Zu den größten Gegnern Kochaneks gehört der „Freundeskreis Hambacher Fest von 1832“, der auf seinem Blog immer wieder Regierungskritiker wie die Unternehmer Prof. Max Otte oder Markus Krall in der „rechten“ Ecke verortet. Der „Freundeskreis“ bestehe aus „Akteuren“ wie Ulrich Riehm und dem Frank-Loeb-Institut, erklärte Kochanek gegenüber der Epoch Times. Beide wichen „jeder von mir angebotenen Face-to-face-Diskussion strikt“ aus.

Er selbst verstehe sich als „seit Jahrzehnten links liberal“ und sei weit davon entfernt, als „Rechter“ bezeichnet werden zu können. Aber er müsse nun einmal „mit dieser Art des Framings leben“.

Von der FDP, von Ulrich Riehm und vom „Frank-Loeb-Institut“ hat die Epoch Times kein Statement bekommen.



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