INSA-Umfrage: Ampel hat keine Mehrheit mehr

Für die Ampelregierung startet das Jahr schlecht: Laut einer INSA-Umfrage hat sie in der Wählergunst keine Mehrheit mehr. Einer ihrer Minister ist sogar der unbeliebteste Politiker in Deutschland.
Die Ampel-Koalition hatte im Jahr 2022 viele Krisen zu bewältigen. Das dürfte sich im kommenden Jahr kaum ändern.
Die Ampelkoalition hatte im vergangenen Jahr viele Krisen zu bewältigen. Das Vertrauen der Wähler in die Regierung scheint aber weg zu sein.Foto: Michael Kappeler/dpa
Von 10. Januar 2023

An dieser Stelle wird ein Podcast von Podcaster angezeigt. Bitte akzeptieren Sie mit einem Klick auf den folgenden Button die Marketing-Cookies, um den Podcast anzuhören.

Die Ampelregierung hat ihre parlamentarische Mehrheit verloren. Das geht aus der jüngsten Umfrage von INSA hervor, die am vergangenen Sonntag veröffentlicht wurde. Im Auftrag der „Bild“ wurden dazu im Zeitraum vom 6. bis zum 9. Januar 2.006 Bürgerinnen und Bürger befragt.

CDU stärkste Kraft

Wäre am kommenden Sonntag Bundestagswahl, dann würde die CDU mit 27 Prozent stärkste Kraft werden. Mit 20 Prozent deutlich abgeschlagen, folgt die SPD. Drittstärkste Partei würde mit 17,5 Prozent die Grünen werden. Die AfD läge bei 15 Prozent und die FDP käme dann auf 7,5 Prozent.

Zitterpartie für die Linke

Eine Zitterpartie würde es wieder für die Linke werden. Die Partei konnte zwar einen halben Punkt zulegen und käme nun auf fünf Prozent. Damit wäre sie im Bundestag vertreten. Trotzdem dürften bei den Genossen Erinnerungen an die Bundestagswahl 2021 wach werden. Dort war die Linke mit 4,9 Prozent an der notwendigen Fünf-Prozent-Hürde gescheitert und wäre nicht mehr im Bundestag vertreten gewesen. Dass sie heute trotzdem mit 39 Abgeordneten im Parlament sitzt, verdankt sie der sogenannten Grundmandatsklausel: Erreicht eine Partei drei oder mehr Direktmandate, erfolgt eine Mandatsvergabe nach Zweitstimmenergebnis, auch wenn dieses unter fünf Prozent liegt. Das rettete die Linken damals.

Nur zwei Koalitionen im Moment möglich

Sonstige Parteien kämen in der INSA-Umfrage zusammen auf acht Prozent (-0,5). Die regierende Ampelkoalition hätte nach der Umfrage keine Mehrheit mehr:  SPD, Grüne und FDP kämen zusammen auf 45 Prozent. Damit verfehlten sie die parlamentarische Mehrheit.

Nur zwei Koalitionen wären möglich: Eine Große Koalition aus CDU und SPD erreichte mit 47 Prozent eine parlamentarische Mehrheit. Auf eine weitaus größere Mehrheit käme eine Jamaika-Koalition aus CDU/CSU, Grüne und FDP. Mit 52,5 Prozent wäre das nicht nur die parlamentarische Mehrheit, sondern auch die Mehrheit an Wählerstimmen.

Erste Sozialdemokratin, die es auf den letzten Platz geschafft hat

Spannend ist auch ein Blick auf das INSA-Politikerranking. Bundesverteidigungsministerin Christine Lambrecht stürzt hier nach ihrem umstrittenen Silvester-Video auf Platz 20 ab und ist damit das Schlusslicht. „Christine Lambrecht ist die erste Sozialdemokratin überhaupt, die es auf den letzten Platz geschafft hat, seit wir das Ranking erstellen“, zitiert die „Bild“ den Insa-Chef Hermann Binkert. In der letzten Woche hatte es Lambrecht mit Platz 19 noch knapp vor AfD-Chef Tino Chrupalla geschafft. Der zog nun an der SPD-Politikerin vorbei. Damit ist es erstmals kein AfD-Politiker mehr, der das Schlusslicht im Ranking bildet.

Unbeliebt bei den Wählern ist auch Innenministerin Nancy Faeser, die es auf Platz 16 des Rankings schaffte und damit auch unten rangiert.

Söder beliebtester Politiker

Oben hat sich nichts verändert: Nach wie vor ist Markus Söder (CSU), nach diesem Ranking, der beliebteste Politiker. Auf dem zweiten Platz liegt Sahra Wagenknecht (Linke), gefolgt von Annalena Baerbock (Grüne).

CDU-Chef Friedrich Merz muss sich mit Platz 10 begnügen und rangiert damit eher im Mittelfeld. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) liegt mit Platz 9 knapp vor dem Oppositionsführer.

Leicht nach oben geht es mit Platz 5 auch wieder für Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Viele Monate ist er der beliebteste Politiker in verschiedenen Umfragen gewesen. Im November stürzte er dann im INSA-Politikerranking ab und erreichte nun noch den siebten Platz.



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion