Informant: KPCh fürchtet ihren Untergang – Offenlegung ihrer Verbrechen könnte die Partei zu Fall bringen

Pekings Kader befürchten eine Untersuchung ihrer Organraub-Verbrechen durch die USA. Sie halten es für schädlicher als wirtschaftliche Sanktionen. Nun planen sie, mithilfe von Bestechung und Verleumdung vorzubeugen, berichtet ein Informant.
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Die Kommunistische Partei Chinas startet eine neue internationale Kampagne zur Vertuschung ihrer Gräueltaten.Foto: Greg Baker/AFP via Getty Images
Von 12. Januar 2025

Hochrangige Funktionäre der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) befürchten den Zusammenbruch der Partei, oder zumindest eine Schwächung des Regimes, falls ihre Verbrechen gegen das eigene Volk aufgedeckt werden. Laut eines Informanten innerhalb des Sicherheitsapparates der Partei könnte die Gegenreaktion auf das Offenlegen im In- und Ausland zum Sturz des Regimes führen.

Die Beamten seien besonders besorgt über die Aufdeckung ihrer Verbrechen der Tötung von Falun-Gong-Praktizierenden für den kommerziellen Organhandel, berichtet der Informant der Epoch Times.

Die Details der Verbrechen seien so „unmenschlich“, dass sie lautstarke Rufe nach Rechenschaft auslösen würden, falls sie in das öffentliche Bewusstsein drängen. Hochrangige Kader der KPCh könnten mit offiziellen Ermittlungen, strafrechtlicher Verfolgung und internationalen Gerichten konfrontiert werden, was dann das Regime im eigenen Land destabilisieren würde, sagte er.

Dies könnte nicht nur zum Zusammenbruch von Partei und Nation führen, sondern auch zur strafrechtlichen Verfolgung aller wichtigen KPCh-Führer“, sagte er.

Dies könnte sogar KPCh-Chef Xi Jinping vor ein internationales Gericht bringen.

Der Informant hat bereits zuvor glaubwürdige Informationen geliefert und hat Zugang zu Informationen der höchsten Ränge innerhalb des Sicherheitsapparates der KPCh.

Diese Informationen fürchtet das Regime

Berichte über Folterungen in Chinas Gefängnissen und Arbeitslagern häuften sich seit dem Beginn der Verfolgung von Falun Gong. Im Jahr 1999 beschloss das Regime, diese Glaubensgemeinschaft „auszurotten“, nachdem staatliche Erhebungen ergeben hatten, dass etwa 70 Millionen Menschen die spirituelle Disziplin begonnen hatten. Diese Zahl übertraf die Anzahl der Parteimitglieder der KPCh.

Millionen Praktizierende wurden in der darauffolgenden Verfolgungskampagne durch das Regime inhaftiert. Die Zahl der verifizierten Todesfälle stieg schnell in die Tausende.

Etwa zur gleichen Zeit begann in China die Transplantationsindustrie zu florieren. In einem Land, das sich kulturell gegen Organspenden sträubt, gab es plötzlich ein Überangebot an Organen. Die Wartezeiten für Transplantationen verkürzten sich in Krankenhäusern auf nur eine Woche.

Ab dem Jahr 2006 traten mehrere Zeugen an die Öffentlichkeit, die über einen staatlich organisierten Organhandel berichteten. Sie sagten aus, dass das Regime Gewissensgefangene tötete, um ihre Organe zu verkaufen. Dies betraf vor allem Falun-Gong-Praktizierende.

Die Verbrechen erregten zwar eine gewisse Aufmerksamkeit in den Medien, wurden aber nie offiziell von einer führenden Regierung untersucht – zumindest nicht mit Ergebnissen, die veröffentlicht wurden.

Die Stimmen werden lauter

Die Stimmen scheinen in letzter Zeit jedoch lauter zu werden. Diese Verbrechen werden inzwischen in Resolutionen des amerikanischen Kongresses und des Europäischen Parlaments sowie in Berichten des US-Außenministeriums erwähnt.

Das China-Tribunal, ein unabhängiges Volkstribunal in London, kam im Jahr 2019 nach einjähriger Untersuchung zu diesem Schluss: „Erzwungener Organraub wird seit Jahren in ganz China in erheblichem Umfang begangen und […] Falun-Gong-Praktizierende waren eine – und wahrscheinlich die wichtigste – Quelle der Organversorgung.“

Mit überwältigender Mehrheit verabschiedete das US-Repräsentantenhaus im März 2023 den „Stop Forced Organ Harvesting Act“ („Gesetz für die Beendigung des erzwungenen Organraubs”) und damit erstmals eine Gesetzgebung mit konkreten Strafmaßnahmen. Sie zielt darauf ab, die Gräueltaten der KPCh bezüglich der Organentnahme zu beenden.

Der schon erwähnte Informant berichtete, diese Entwicklungen halte die KPCh-Führung für bedrohlicher als wirtschaftliche Sanktionen. Denn im Gegensatz zu Sanktionen betreffen solche Maßnahmen die KPCh-Funktionäre persönlich und direkt.

Was die KPCh am meisten fürchtet, ist die volle Unterstützung der US-Regierung für Falun Gong sowie die Einleitung von Untersuchungen über die Verfolgung von Falun Gong durch die KPCh in China; dies ist die Achillesferse der KPCh“, so der Informant.

Die Angelegenheit ist für die KPCh noch brisanter geworden, seitdem die USA während Trumps erster Amtszeit eine härtere Gangart in ihrer Chinapolitik eingeschlagen haben, welche die Regierung Biden fortsetzte.

„In der Vergangenheit ging es in den Beziehungen zwischen China und den USA hauptsächlich um wirtschaftliche Konflikte. Aber mit all den Veränderungen der globalen Situation […] ist es jetzt eine direkte Konfrontation zwischen China und den USA – oder eher ein Kampf um den ersten Platz, ein Kampf auf Leben und Tod“, sagte der Informant.

„In dieser Situation kann es sich die KPCh nicht leisten, solch eine Schwachstelle in den Händen der Amerikaner zu lassen.“

Lawfare: Das Justizsystem als Waffe

Die KPCh wird sich nicht einfach zurücklehnen und warten, bis das Unglück über sie hereinbricht, so der Informant. Stattdessen plant das Regime, zu verhindern, dass das Thema Falun Gong eine bedeutende Rolle einnimmt.

Der Plan laute, Falun Gong im Ausland zu diskreditieren und so die Glaubwürdigkeit der Beweise gegen die KPCh zu mindern, sagte er. Das Justizsystem als Waffe einzusetzen – auch „lawfare“ genannt – sei dabei die zentrale Taktik. Mit dieser Taktik werden Organisationen und Einzelpersonen, die mit Falun Gong in Verbindung stehen, mit Klagen überzogen. Gleichzeitig werden Regierungsbehörden unter Druck gesetzt, Ermittlungen einzuleiten.

Ähnliche Pläne wurden in den vergangenen sechs Monaten von mehreren anderen KPCh-Informanten aufgedeckt.

Das Regime setze verdeckte Agenten ein, um diese Angriffe zu organisieren. Es arbeite auch daran, Personen in der amerikanischen Regierung zu beeinflussen, um diese Vorhaben zu unterstützen, so der Informant.

Zwischen hochrangigen KPCh-Kadern und einigen amerikanischen Beamten sind Abmachungen getroffen worden, die die KPCh bei der Unterdrückung von Falun Gong in den USA unterstützen – im Austausch für bestimmte Zuwendungen von der KPCh, deren Einzelheiten unklar bleiben“, sagte der Informant.

Die Epoch Times konnte diese Behauptung nicht unabhängig verifizieren.

Das Ziel sei, die amerikanischen Behörden die „Drecksarbeit“ der KPCh erledigen zu lassen, um ihr den Anschein von Glaubwürdigkeit zu verleihen und die KPCh so letztlich aus der Bredouille zu holen.

Sobald die US-Regierung Falun Gong diskreditiert, werden alle in China begangenen Gräueltaten ungestraft bleiben, und es wird unmöglich sein, die internationale Aufmerksamkeit auf diese Probleme zu lenken, geschweige denn die Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen“, sagte er.

Unerbittlicher und ununterbrochener Druck

Falun-Gong-Praktizierende haben nicht nur das öffentliche Bewusstsein für die Menschenrechtsverletzungen der KPCh geschärft, sondern stellen sich der KPCh auch in Sachen Kultur entgegen. Besonders bekannt ist das in New York ansässige Künstlerensemble Shen Yun Performing Arts, das weltweit gefeierte klassische chinesische Tanzaufführungen unter dem Motto „China vor dem Kommunismus“ präsentiert.

In den vergangenen Jahren waren Shen Yun und Falun Gong in den USA regelmäßigen Schikanen ausgesetzt, unter anderem durch Androhungen von Bombenanschlägen und Massenerschießungen sowie Belästigungen in den sozialen Medien, Gerichtsverfahren, Verleumdungen in den Medien und sogar physischen Angriffen.

Sie stehen unter unerbittlichem und ununterbrochenem Druck“, sagte Nicholas Eftimiades, ein ehemaliger CIA-Mitarbeiter und Experte für die Auslandsoperationen der KPCh.

„Es sind mehrere Fronten, die Falun Gong mit China gegenübersteht. Es ist eine Kriegsführung auf mehreren Ebenen“, sagte er der Epoch Times.

In den vergangenen Jahren hat ein US-Bürger, der jahrelang in China gelebt hat und seit Langem geschäftliche Beziehungen zu Peking unterhält, wiederholt Klagen gegen den Shen-Yun-Campus im Bundesstaat New York wegen angeblicher fehlerhafter Umweltbedingungen eingereicht. Die jüngste Klage wurde im September von einem Bundesrichter aufgrund ihrer Mängel abgewiesen, sodass sie nicht erneut eingereicht werden kann.

Zwei chinesischstämmige Amerikaner, John Chen und Lin Feng, bekannten sich im Juli schuldig, als chinesische Agenten gehandelt zu haben. Sie hatten versucht, einen Beamten der US-Finanzbehörde zu bestechen. Dieser sollte eine Untersuchung gegen Shen Yun einleiten, die auf haltlosen Vorwürfen beruhte.

Lin sagte dem FBI, dass er und Chen auch die Falun-Gong-Gemeinschaft in Orange County, New York, wo sich der Shen-Yun-Campus befindet, überwacht hätten. Ihr Ziel sei es gewesen, Informationen für eine Umweltklage zu sammeln. Mithilfe der Klage sollte das Wachstum von Shen Yun verhindert werden, heißt es in den Gerichtsunterlagen.

Shen Yun wurde im November mit einer Klage einer ehemaligen Shen-Yun-Tänzerin, die das Ensemble vor etwa fünf Jahren verlassen hatte, konfrontiert. Teile der Klage scheinen einem Artikel der „New York Times“ entnommen zu sein, in dem Shen Yun verunglimpft wird.

Verleumdungskampagne der „New York Times“

Die „New York Times“ hat im vergangenen halben Jahr mindestens neun Artikel veröffentlicht, in denen Shen Yun angegriffen wird. Die ehemalige Tänzerin war eine der wichtigsten Quellen für die Anschuldigungen. Die Co-Autorin der Artikel, Nicole Hong, sagte in einem Interview mit ihrer Zeitung, sie habe zusammen mit ihrem Kollegen Michael Rothfeld mit der Arbeit an den Artikeln begonnen, nachdem sich ein „Tippgeber“ an sie gewandt hatte. Dieser habe sich mit angeblichen Informationen über das „interne Geschehen“ von Shen Yun an sie gewandt und sie mit einer ehemaligen Tänzerin bekannt gemacht.

Vor Kurzem behauptete ein US-Bürger mit chinesischen Wurzeln, der Shen Yun und Falun Gong häufig in sozialen Medien angreift, er habe einige Quellen für die Artikel beschafft. KPCh-Informanten identifizierten den Mann Anfang des vergangenen Jahres als ein Sprachrohr des Regimes, der an einer Verleumdungskampagne gegen Falun Gong beteiligt ist. Dies geht aus einem Bericht des Falun Dafa Information Center hervor, einer gemeinnützigen Organisation, die die Verfolgung von Falun Gong untersucht.

Der Mann bedrohte zudem mehrmals Mitarbeiter von Shen Yun. Das FBI warnte die örtlichen Strafverfolgungsbehörden im Jahr 2023, dass er „potenziell bewaffnet und gefährlich“ sei, nachdem er in der Nähe des Shen-Yun-Campus gesichtet worden war. Er wurde daraufhin verhaftet und wegen illegalen Schusswaffenbesitzes angeklagt.

Vor zwei Jahren prahlte er im Internet damit, Shen Yun bei den Bundesbehörden angezeigt zu haben, und forderte dazu auf, es ihm nachzumachen.

Dieser Artikel erschien im Original auf theepochtimes.com unter dem Titel: „CCP Fears Crimes Against Dissident Group May Spell Party’s Doom, Source Says“. (deutsche Bearbeitung tp/cw)



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