„Wir sind keine Sklaven“: Afrikanische und andere ausländische Landarbeiter protestieren in Süditalien gegen Ausbeutung
In Süditalien haben am Mittwoch hunderte ausländische Landarbeiter gestreikt und für bessere Arbeitsbedingungen demonstriert.
Die hauptsächlich aus Afrika stammenden Menschen machten sich von den Tomatenfeldern der Region Foggia in Apulien auf den Weg zur Provinzpräfektur und skandierten dabei „Wir sind keine Sklaven“ und „Nein zur Ausbeutung“. Eine weitere Demonstration war für den späten Mittwochnachmittag geplant.
In der Region arbeiten tausende vor allem afrikanische, aber auch polnische, bulgarische und rumänische Landarbeiter den Sommer über in sengender Hitze auf den Feldern.
Fast alle sind zwar legal im Land, gesetzliche Arbeitsstandards und Lohnvorgaben werden dennoch häufig nicht eingehalten. Viele wohnen in illegalen Siedlungen und Baracken. Transport und Arbeitsvermittlung organisieren oft mafiöse Mittelsmänner.
Bei zwei Verkehrsunfällen waren in der Nähe von Foggia am Montag 16 ausländische Landarbeiter getötet und vier schwer verletzt worden. Die Lieferwagen, in denen sie von der Feldarbeit zurückkehrten, waren mit Lastwagen voller Tomaten zusammengestoßen.
„Das ist ein Mafia-Problem“, sagte am Dienstag Italiens Innenminister Matteo Salvini von der Lega-Partei. Er wolle die Mafia-Kriminalität in der Provinz Foggia „Straße für Straße, Dorf für Dorf (und) mit allen legalen Mitteln beseitigen“. (afp)
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