„Vorfall“ an bosnisch-kroatischer Grenze: Migranten unter ungeklärten Umständen verletzt worden
An der bosnischen Grenze zu Kroatien sind mehrere Migranten unter ungeklärten Umständen verletzt worden. Sechs Migranten seien zu Untersuchungen ins Krankenhaus gebracht worden, zwölf weitere hätten leichte Verletzungen erlitten, berichtete der örtliche TV-Sender N1 am Mittwoch unter Berufung auf einen Krankenhausvertreter. Die Hintergründe des Vorfalls waren zunächst unklar.
Ein Vertreter der örtlichen Polizei bestätigte, dass es einen Vorfall an der Grenze gegeben habe, wollte jedoch keine Aussage zur Zahl der Verletzten machen. „Die Akte befindet sich in den Händen der Grenzpolizei“, sagte er. Diese reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage der Nachrichtenagentur AFP.
Rund 5000 Migranten befinden sich nach Behördenangaben derzeit in der bosnischen Region Bihac, einige Kilometer vor der Grenze zu Kroatien. Sie hoffen, in den EU-Staat Kroatien zu gelangen. Beobachtern zufolge gibt es immer wieder Auseinandersetzungen mit der Polizei, die die Migranten zum Teil gewaltsam zurückdrängt. Zagreb bestreitet diese Vorwürfe.
Wichtiger Durchgangspunkt für Migranten
Bosnien ist seit vergangenem Jahr ein wichtiger Durchgangspunkt für Migranten auf dem Weg nach Westen. Im vergangenen Jahr hatten rund 25.000 Migranten das kleine Balkanland durchquert. Die bosnische Polizei schätzt, dass rund 15.000 Menschen die Flucht über die Grenze gelang, obwohl Kroatien die Polizeipräsenz dort erhöht hat.
Vor wenigen Tagen hatte das ARD-Magazin „report München“ unter Berufung auf interne Frontex-Dokumente berichtet, Beamte der europäischen Grenzschutzagentur hätten grobe Misshandlungen von Migranten an der EU-Außengrenze durch Grenzpolizisten geduldet. Die Rede war von regelrechten Gewaltexzessen mit Hunde-Hetzjagden und Pfefferspray-Attacken. (afp)
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