Video sorgt für Diskussionen: Dänische Schulkinder beten nach muslimischem Brauch – „Allahu Akbar“
Ein Video, das eine Gruppe dänischer Grundschüler zeigt, wie sie angeleitet werden nach muslimischen Brauch zu Beten, hat für heftige Diskussionen in Dänemark gesorgt. Im Video sieht man wie ein Junge, sudanesischer Abstammung, in einem muslimischen Gewand das islamische Gebet vor seinen dänischen Mitschülern vorführt. Dabei unterbricht ihn seine Mutter, die das Ganze filmt und weist die Kinder an „Allahu Akbar“ („Gott ist allmächtig“) zu sagen. Dann kniet sich die ganze Klasse samt einer jungen Frau im Hintergrund zum Gebet auf den Boden und ruft dabei „Allahu Akbar“.
Lehrerin lädt Video bei YouTube hoch
Obwohl das Video nicht datiert war, erfuhr der dänische Fernsehsender „TV2“, dass das gemeinsame Gebet im November 2018 in der Thyregod-Schule in der dänischen Gemeinde in Südjütland stattfand. Anscheinend hat die muslimische Mutter, deren Sohn im Gewand den Gebetsbrauch vorführt, das Video ohne Zustimmung des Lehrers oder der Schule aufgenommen und veröffentlicht. Eine Lehrerin derselben Schule soll das Video später im Internet gesehen und auf YouTube hochgeladen haben. Die Schule erfuhr davon anscheinend nichts. Am Donnerstagmorgen letzte Woche meldete sich ein Elternteil im Büro des Schulleiters Gert Hougaards und machte ihn auf die vielen kritischen Kommentare zum Video aufmerksam.
Ihr [der filmenden Mutter] wurde ausdrücklich gesagt, dass dies nicht erlaubt ist. Wenn sie Fotos machen will, sollen es nur Fotos von ihrem eigenen Sohn sein“, erklärte der Schulleiter dem Sender.
Die Gebetsszene hat im Zusammenhang mit einer schulischen Themenwoche an der Thyregod-Schule stattgefunden. Sie trug den Titel „Lerne mein Leben kennen“. Dabei ging es darum, dass die Kinder der Klasse, ausgehend von ihrer eigenen Herkunft bzw. der Herkunft ihrer Eltern, ihren Mitschülern ihre Lebensweise näher bringen. Dabei soll es neben polnischem Essen auch muslimisches Gebet gegeben haben, so „TV2“.
„Götzendienst“
Internetnutzer empörten sich nach dem Bekanntwerden der Aufnahmen darüber, dass das Video – in dem alle Kinder kenntlich sind – nicht ohne Einwilligung der Eltern hätte veröffentlicht werden dürfen. Ein anderer Kommentator äußerte, dass er nichts dagegen hätte, wenn man mit den Schülern eine Moschee besuchen würde. So könnten sie den Islam näher kennenlernen. Aber als Christ islamisch zu beten, halte er für einen „Götzendienst“. Mit einem Lehrer, der dem christlichen Glauben angehört, wäre so etwas nicht passiert, so der User.
Das Medium „Den Korte Avis“ hinterfragte in einem Bericht dazu, ob man genauso wie das muslimische Gebet auch das „Vaterunser“ thematisiert hätte. Und ob auch der muslimische Junge an dem christlichen Gebet teilgenommen hätte?
Islam größte Minderheitsreligion in Dänemark
Mittlerweile ist der Islam in Dänemark die größte Minderheitsreligion des Landes. Einer Schätzung aus dem Jahr 2018 zur Folge sind über 300.000 Menschen oder 5,3 Prozent der dänischen Bevölkerung Muslime.
Martin Henriksen ein islamkritischer ehemaliger dänischer Parlamentsabgeordneter der konservativen dänischen Volkspartei, hat sich schriftlich nach Bekanntwerden des Videos an den Schulleiter gewandt. Henriksen ist sehr unzufrieden mit der Antwort, die er daraufhin von Schulleiter Gert Hougaard erhielt.
Hougaard hat keine Antwort darauf, ob es sich um eine von ihm beabsichtigte Praxis handelt. Er verweist auf den Lehrplan zum Thema Christentum“, sagt Martin Henriksen zur Nachrichtenplattform „Den Korte Avis“.
Hougaards soll laut Henriksen zudem geschrieben haben: „Um einen Überblick [über die unterschiedlichen Religionen] zu schaffen, muss sich der Unterricht auf die Hauptideen der Religionen und ihre zentralen Konzepte konzentrieren. Darüber hinaus kann ein klarer Fokus auf die Religionsformen sowohl in Dänemark als auch im Rest der Welt gelegt werden.“
Henriksen zeigte sich erstaunt über die Antwort des Schulleiters und äußerte gegenüber „Den Korte Avis“, dass der Schulleiter offensichtlich glaube, dass das Wissen der dänischen Schüler über „die grundlegende und destruktive Struktur des Islam für die dänische Gesellschaft“ darin bestehen müsse, dass die dänischen Schüler lernen, muslimisch zu Beten. „Auf diese Weise lernen sie nichts über die Natur des Islam “, sagte Henriksen der Nachrichtenplattform.
„Wussten die Eltern, dass ihren Kindern islamische Rituale beigebracht werden“
Henriksen sagte weiter: „Jetzt habe ich den Schulleiter gebeten zu erklären, ob den dänischen Schülern nicht nur das Erlernen muslimischer Gebete beigebracht wird, sondern auch, dass es im Islam eine massive religiöse und soziale Kontrolle gibt, einschließlich des Verbots, dass muslimische Mädchen dänischstämmige Partner wählen.“
Martin Henriksen wollte auch wissen, „ob die Schule die Tatsache lehrt, dass die muslimische Einwanderung zu einer Zunahme der Kriminalität in der dänischen Gesellschaft geführt hat“. Und nicht zuletzt:
Haben Sie vor dem muslimischen Gebet die Eltern gefragt, ob sie damit einverstanden sind, dass ihren Kindern islamische Rituale beigebracht werden?“, fragt Martin Henriksen den Leiter der Thyregod-Schule, Gert Hougaard.
„Hougaard hat nicht geantwortet, ob er diese Praxis weiterverfolgen will“, sagte Henriksen „Den Korte Avis“.
Schulleiter und Schulbehörde sehen kein Fehlverhalten
Seit Donnerstag würde Schulleiter Hougaard nicht mehr so gut schlafen, wie er „TV2“ erzählte. Die vielen negativen Kommentare verbreiten sich und er mache sich deswegen Gedanken um die Schüler. Die Schule befände sich in einer „wirklich guten Entwicklung“, in der die Integration gut funktioniere. Diese Negativität würde dies zerstören. „Weil man in der Schule versucht, voneinander zu lernen“, so Hougaard. Als Schulleiter stellt er sich hinter die betreffende Lehrerin. Diese Einstellung teilt auch die Schulbehörde. In der Schule herrsche volles Vertrauen in alle Mitarbeiter, versichert Kenneth Reinholdt Madsen. Er erklärte allerdings, dass klarer sein müsse, was in Bezug auf das Filmen im Unterricht gestattet sei und was nicht. „Vielleicht sollten wir einige Verfahrensweisen verschärfen“, so Madsen. (er)
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