„Pegida und Le Pen für EU gefährlicher als Terroristen“, sagt Ex-US-Politiker

Wem nützen die Anschläge von Paris? Diese Frage stellt der US-amerikanische Ex-Politiker und Enthüllungsjournalist Paul Craig Roberts in einem neuen Blog-Beitrag. Er kam zu erstaunlichen Einschätzungen bezüglich der EU-Flüchtlingspolitik: Pegida, Le Pen und Co. seien für das EU-Establishment viel gefährlicher als die terroristische Bedrohung, so das Ex-Mitglied der Reagan-Regierung.
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Paul Craig RobertsFoto: Bildschirmfoto
Epoch Times15. November 2015

Roberts bezeichnete das Verhalten der westlichen Politik nach den Terrorakten als verdächtig propagandistisch. „Innerhalb von einer Stunde nach den Attacken von Paris und ohne jegliche Beweise war die Geschichte von der Täterschaft des IS in Stein gemeißelt. So funktioniert Propaganda.“, schrieb er auf seinem Blog. Dass auch die russischen Medien dieser Darstellung folgten, führte er auf Russlands Absicht zurück „die Welt im Kampf gegen den Terror zu vereinen“.

Roberts bezweifelt, dass der Anschlag tatsächlich auf das Konto des Islamischen Staates gehen. Stattdessen geht von einer Aktion unter falscher Flagge aus, denn für die irakisch-syrische Terrormiliz sieht er keinerlei strategischen Nutzen.

Er hält er es für wahrscheinlich, dass der Anschlag von Kräften innerhalb der EU lanciert wurde, um eine neuen Umgang mit der Flüchtlingskrise und Grenzschließungen durchsetzen zu können – und damit europäischen Widerstandsbewegungen den Wind aus den Segeln nehmen zu können.

So schreibt er:

Das europäische politische Establishment wird nicht durch ISIS bedroht. Die Bedrohung kommt von den wachsenden Anti-EU- und Anti-Einwanderungs-Parteien: Von Pegida in Deutschland, der „Unabhängigkeitspartei“ in Großbritannien und der Front National in Frankreich. Die jüngste Umfrage zeigt, dass Marine Le Pen von der Front National als potentielle französische Präsidentin führt.

Damit die Etablierten nicht Gefahr laufen, von Parteien besiegt zu werden, welche die europäische Amerika-Hörigkeit nicht mögen, musste etwas passieren hinsichtlich all der Flüchtlingsscharen aus Washingtons Kriegen.

Die EU-Asylgesetze und der Umstand, dass Deutschland 1 Million Flüchtlinge aufgenommen hat – kombiniert mit scharfer Kritik an Zäune bauenden osteuropäischen Regierungen – hatte Grenzschließungen unmöglich gemacht.

Mit dem Terror von Paris, wir das Unmögliche nun wieder möglich und der französische Präsident verkündete sofortige Grenzschließungen. Diese Grenzschließungen werden Schule machen und damit erledigt sich das Hauptargument der sich regenden Widerstandsparteien. Der Fortbestand der EU wird gesichert sein und mit ihm Washingtons Herrschaft über Europa.

Egal ob die Anschläge von Paris nun eine Operation unter falscher Flagge waren, mit dem Zweck diese Ergebnisse zu erzielen, wird es auf diese Konsequenzen hinauslaufen. Das Ergebnis nutzt den Interessen der europäischen Establishments und Washingtons.“

Schon in einem früheren Artikel hatte Roberts darauf hingewiesen, dass die europäischen Völker „französisch, deutsch, niederländisch, italienisch, ungarisch, tschechisch und britisch“ bleiben wollen und nicht ein divergenter Mix, der von Millionen Flüchtlinge durch US-Kriege erzeugt werde. Genau dies sei das Angebot der nationalen Anti-Einwanderungs-Parteien an die Wähler.

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Paul Craig Roberts war unter Ronald Reagan Vizefinanzminister und hatte noch einige andere Ämter und Beratungsfunktionen bei der US-Regierung inne, bevor er sich dem Journalismus widmete. Den einstigen Mitherausgeber und Kolumnisten des Wallstreet Journal kann man heutzutage nur noch auf seinem Blog und alternativen Medien lesen. Schon im August 2014 hatte er geschrieben: „Luftangriffe auf ISIS könnten getarnter Krieg gegen Syrien sein“ (rf)

Außerdem von Paul Craig Roberts:

"Griechenlands Plünderung durch die Finanzelite muss gestoppt werden"



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