Spaniens neue Regierung: Innenminister will „alles“ tun, um Stacheldraht zu Ceuta und Melilla abzubauen

Er werde "alles" dafür tun, um den Stacheldraht an den Grenzbefestigungen in Ceuta und Melilla in Marokko abbauen, sagte der Innenminister Spaniens. "Es ist nicht vernünftig oder hinnehmbar, Menschen über die Zäune springen zu sehen."
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An der Grenze der spanischen Enklave Ceuta in Marokko.Foto: JORGE GUERRERO/AFP/Getty Images
Epoch Times14. Juni 2018

Spaniens neue Regierung will den Stacheldraht an den Grenzbefestigungen seiner nordafrikanischen Exklaven Ceuta und Melilla abbauen. Er werde „alles“ dafür tun, damit der Stacheldraht entfernt werde, sagte Innenminister Fernando Grande-Marlaska am Donnerstag in Madrid.

An den schwer befestigten Grenzen der beiden spanischen Exklaven zu Marokko ziehen sich Flüchtlinge immer wieder schwere Verletzungen zu, wenn sie die Barrieren überqueren.

„Es ist nicht vernünftig oder hinnehmbar, Menschen über die Zäune springen zu sehen“, sagte der Minister. Er sprach sich vielmehr dafür aus, die Fluchtursachen in den Herkunftsländern zu bekämpfen. „Wir sprechen von Solidarität, von Respekt für die Würde der Menschen“, fügte Grande-Marlaska hinzu. Die Kontrolle der Migration bedeute nicht, „den anderen zu behindern“.

Menschenrechtsorganisationen üben schon länger Kritik an den Grenzbefestigungen. Nach Angaben des spanischen Roten Kreuzes wurden in diesem Jahr bislang 25 Flüchtlinge mit Schnittwunden behandelt, die sie sich am Stacheldraht vor Ceuta zugezogen hatten. Im Jahr 2009 starb ein 30-jähriger Senegalese bei der Grenzüberquerung.

Zugleich sagte Grande-Marlaska, die 629 Menschen auf dem Flüchtlingsboot „Aquarius“ würden „auf die gleiche Weise“ behandelt werden wie alle anderen Asylbewerber in Spanien. „Es wird entschieden, ob ein Mensch Schutz erhalten soll oder nicht.“ Italien hatte dem Schiff verboten, an seinen Häfen anzulegen. Spanien hatte sich daraufhin zur Aufnahme bereit erklärt. (afp)



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