Spanien: Katastrophale Zustände in Altersheimen – Spanische Armee findet Alleingelassene und Tote
In Spanien haben zum Kampf gegen die Coronavirus-Pandemie eingesetzte Soldaten in Altenheimen völlig sich selbst überlassene Bewohner und in manchen Fällen sogar Leichname gefunden.
Bei einigen ihrer Besuche hätten die Soldaten verstorbene Menschen in ihren Betten entdeckt, berichtete Verteidigungsministerin Margarita Robles am Montag im Fernsehsender Telecinco. Die spanische Generalstaatsanwaltschaft leitete nach eigenen Angaben eine Untersuchung zu den Zuständen in den Heimen ein.
Die Regierung werde „strikt und unnachgiebig“ sein, wenn es um die Vernachlässigung von Bewohnern von Seniorenheimen gehe, sagte Robles. Die spanische Armee ist damit beauftragt, die Heime zu desinfizieren.
Viele Todesfälle in Altersheimen
In Altersheimen in Spanien sind bereits dutzende Menschen an der von dem neuartigen Coronavirus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19 gestorben.
Gesundheitsminister Salvador Illa betonte, dass die Regierung im Kampf gegen die Ausbreitung des Virus eine „absolute Priorität“ auf die Seniorenheime lege. Die Lage in den Heimen solle intensiv überwacht werden.
Spanien gehört zu den am stärksten von der Pandemie betroffenen Ländern in Europa. Die dortige Zahl der Infektionen liegt bei mehr als 33.000. Die Zahl der verzeichneten Corona-Todesopfer in Spanien stieg bis Montag auf 2182. Zuletzt wurden innerhalb von 24 Stunden weitere 462 an Covid-19 verstorbene Menschen gezählt. (afp)
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