50 Afrikaner von Schiff „Diciotti“ untergetaucht – Salvini: Diese Migranten sind keine Skelette und fliehen nicht vor Krieg und Hunger

Von den 144 von der "Diciotti" in Italien an Land gegangenen Migranten sind offenbar 50 untergetaucht. Sie seien spurlos aus Anufnahmeeinrichtungen verschwunden, so Innenminister Salvini.
Epoch Times6. September 2018

Von den 144 von dem Schiff „Diciotti“ in Italien an Land gegangenen Migranten sind nach Angaben des italienischen Innenministers Matteo Salvini 50 untergetaucht. Sie seien spurlos aus Anufnahmeeinrichtungen verschwunden, schrieb Salvini am Mittwoch im Kurzbotschaftendienst Twitter.

Die Migranten hätten „so sehr Bedarf an Schutz, einem Dach über dem Kopf und einer Decke gehabt, dass sie entschieden zu gehen und zu verschwinden“, schrieb Salvini. „Das ist die x-te Bestätigung, dass diejenigen, die in Italien ankommen, keine Skelette sind, die vor Krieg und Hunger fliehen“, schrieb der Minister.

Die überwiegend aus Eritrea stammenden Migranten waren Mitte August von dem Küstenwachenschiff „Diciotti“ aufgenommen worden. Salvini verweigerte den Menschen jedoch zunächst, an Land zu gehen. Die Migranten harrten deshalb zehn Tage lang an Bord aus.

Vor der Südküste Spaniens wurden am Mittwoch derweil die Leichen von fünf Menschen geborgen, wie ein Sprecher der Rettungskräfte der Nachrichtenagentur AFP sagte. Die Leichen seien bei einer Rettungsaktion für ein zwischen Spanien und Marokko in Seenot geratenes Boot geborgen worden. Dort waren in den vergangenen Tagen hunderte Migranten gerettet worden.

Spanien hat Italien inzwischen als Hauptankunftsland für Migranten in der EU abgelöst, da die Regierung in Rom kaum noch illegale Migranten ins Land lässt. Zudem scheinen die libyschen Behörden verstärkt gegen Schlepper vorzugehen. Viele Migranten weichen deshalb in die Nachbarländer Algerien und Marokko aus, um von dort aus die Überfahrt nach Spanien zu wagen. (afp/so)



Epoch TV
Epoch Vital
Kommentare
Liebe Leser,

vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.

Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.

Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.


Ihre Epoch Times - Redaktion