Camp mit 1200 Migranten: Polizei räumt Flüchtlingscamps im Norden von Paris
Die französische Polizei hat mit der Räumung von riesigen Flüchtlingscamps im Nordosten von Paris begonnen. In einem Camp im Pariser Vorort Saint-Denis sind Hunderte Polizisten vor Ort.
In der Zeltstadt unter der Stadtautobahn im Norden der französischen Hauptstadt hielten sich mehrheitlich Afghanen und Afrikaner auf, wie die Sicherheitskräfte am Donnerstag mitteilten. Sie sollen in Flüchtlingsunterkünfte an anderen Orten gebracht werden, da die Kapazitäten in Paris bei weitem nicht ausreichen.
Die Räumung begann in den frühen Morgenstunden und verlief friedlich, wie ein AFP-Reporter berichtete. Unter den Menschen, die in der slumartigen Zeltstadt hausten, waren auch Familien mit Kindern. Rund 600 Polizisten waren im Einsatz. Es war die größte Räumung in Paris seit rund einem Jahr.
Die französische Regierung hatte am Mittwoch angekündigt, für Flüchtlinge in ganz Frankreich bis zu 16.000 neue Plätze zur Unterbringung bereitzustellen. Hilfsorganisationen beklagen die prekären Bedingungen, unter denen viele Menschen in den Zeltstädten leben müssen – ohne Wasser, Strom und Sanitäreinrichtungen. Die Regierung lässt die Lager regelmäßig räumen, sie entstehen aber immer wieder neu.
Camps sollen geräumt werden
Frankreichs Innenminister Christophe Castaner hatte erst am Mittwoch angekündigt, die illegalen Zeltstädte im Nordosten der französischen Hauptstadt noch vor der Ende des Jahres zu räumen. Frankreichs Regierung hatte nach einem Ministerausschuss verschiedene Maßnahmen im Bereich Einwanderungspolitik bekanntgegeben und den Kurs verschärft.
So soll Asylbewerbern erst nach drei Monaten Zugang zum allgemeinen Gesundheistsystem gewährt werden. Außerdem soll schneller abgeschoben werden, die Bearbeitungszeit der Asylanträge soll verkürzt werden. Premierminister Édouard Philippe sprach davon, dass es ein Gleichgewicht zwischen „Rechten und Pflichten“ bei der Migration geben müsse. (dpa)
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