Österreichs Innenminister will Asylanträge auf EU-Gebiet praktisch abschaffen
Österreichs Innenminister Herbert Kickl will die Möglichkeit, auf dem Boden der EU Asyl zu beantragen, praktisch abschaffen.
Lediglich Verfolgte aus direkten Nachbarstaaten der Europäischen Union sollten künftig auf dem EU-Territorium einen Asylantrag stellen dürfen, sagte der Politiker der FPÖ am Dienstag in Wien. Bürger aus entfernteren Staaten sollten in Flüchtlingslagern außerhalb der EU ihre Anträge stellen. „Das wäre eine Vision“, sagte Kickl.
Der Innenminister schlug vor, in diesen Lagern mit „einer Art fliegender Kommission“ jene Flüchtlinge und Migranten auszuwählen, die am schutzbedürftigsten sind. Die derzeitige Regelung sei an „Anreiz für Schlepper“, sagte Kickl. Diese nähmen den Menschen Geld für „die Garantie“ ab, in der EU einen Asylantrag stellen zu können. „Und die Wahrscheinlichkeit, dass man Dich wieder zurückbringt, ist eine sehr, sehr geringe“, sagte Kickl.
Österreich hat derzeit für sechs Monate die EU-Ratspräsidentschaft inne. Am Donnerstag kommen in Innsbruck die Innen- und Justizminister der 28 Mitgliedstaaten zusammen, um über die Themen Migration und Asyl zu beraten. Am Rande des Treffens wird es bilaterale und trilaterale Gespräche zwischen Kickl und Bundesinnenminister Horst Seehofer (CSU) sowie Italiens Innenminister Matteo Salvini von der Partei Lega geben.
In Innsbruck will Kickl seinen EU-Kollegen vorschlagen, dass Staaten außerhalb der EU auf freiwilliger Basis „Rückkehrzentren“ einrichten. In ihnen sollen Menschen untergebracht werden, deren Asylanträge in der EU abgelehnt wurden, die aber nicht schnell in ihre Heimatländer abgeschoben werden können. (afp)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion