Neue Flüchtlingswelle: Nach Ablehnung in Skandinavien nach Deutschland

Abgelehnte Asylanträge häufen sich in Skandinavien. Deshalb versuchen die abgelehnten Asylwerber über die dänische Grenze nach Deutschland zu kommen. Es finden deshalb verstärkte Kontrollen statt.
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Flüchtlinge.Foto: Sean Gallup/Getty Images
Epoch Times14. Mai 2019

Es handelt sich dabei um sogenannte Sekundär-Migranten, die nach der Ablehnung ihres Asylantrages in Dänemark es noch einmal in Deutschland versuchen wollen. Ein zweiter Asylantrag ist im Grunde rechtlich nicht zulässig. Deshalb müssen die Einreisenden erneut aufgenommen und überprüft werden.

Deutschland darf also an der Grenze niemanden zurückweisen. Wenn die Überprüfung erneut negativ verlaufe, müsse ein Rückführungsgesuch an die dänische Behörden gestellt werden. Schätzungen liegen inzwischen 300 illegalen Einreisen pro Jahr.

Laut der Bundespolizeidirektion in Kiel sind im vergangenen Jahr über 1000 Personen ohne Papiere aufgegriffen worden – meist im Fährhafen Puttgarden. Im ersten Quartal 2019 wurde bereits eine Steigerung festgestellt. 161 Kontrollen wurden beispielsweise an einem Tag in Eurocity-Zügen, Reisebussen, Kleintransportern und Pkw durchgeführt.

Genug Platz in Erstaufnahmestellen

Die Erstaufnahmestellen haben noch Platz bestätigte ein Sprecher des Kieler Innenministeriums. Einzig in Boostedt will man die Stadt entlasten: „Wir verfolgen konsequent das vereinbarte Ziel, die Gemeinde Boostedt zu entlasten“, sagte der Innen-Staatssekretär Torsten Geerdts.

Die meisten Flüchtlinge kommen laut Bericht aus dem Iran. Die weiteren Länder, aus denen die Mehrzahl der Asylsuchenden stammen dürften, sind Syrien, Afghanistan und der Irak. Insgesamt kamen im März 1086 Zuwanderer. Im Jahr 2015 waren es 35.076 Menschen zum Höhepunkt der Flüchtlingskrise.

Der Flüchtlingsbeauftragte des Landes Schleswig-Holstein bekräftigt, dass jeder Asylantrag noch einmal individuell zu prüfen sei. Man könne die Menschen nicht einfach zurückschicken. (cs)



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