Mittelmeer: „Ocean Viking“ wartet mit 118 afrikanischen Migranten auf Erlaubnis zur Hafeneinfahrt

Das NGO-Schiff "Ocean Viking" wartet mit afrikanischen Migranten an Bord auf eine Hafeneinfahrterlaubnis aus Italien oder Malta.
Titelbild
Teammitglieder der "Ocean Viking" nähern sich einem Boot in "Seenot" in den Gewässern vor Libyen.Foto: Hannah Wallace Bowman/MSF/AP/dpa/Archiv/dpa
Epoch Times29. Juni 2020

Das NGO-Schiff „Ocean Viking“ wartet mit 118 Migranten aus Libyen an Board weiterhin darauf, einen Hafen in Italien oder Malta anlaufen zu dürfen. Drei Anfragen an die beiden EU-Länder seien in den vergangenen Tagen unbeantwortet geblieben, teilte SOS Méditerranée am Montag der Nachrichtenagentur AFP mit.

„Wir haben drei Anträge gestellt: Freitagmorgen, Samstag und Montag“, sagte die Sprecherin Laurence Bondard. Bisher habe die „Ocean Viking“ aber „nicht einmal eine Empfangsbestätigung“ erhalten. Die NGO-Organisation wirft Italien und Malta vor, internationales Seerecht zu verletzen.

„Jeder Mensch, der auf See gerettet wird, muss so schnell wie möglich von Bord gebracht werden können, um einen sicheren Ort zu erreichen“, sagte Bondard. Die 118 Menschen seien vergangenen Donnerstag aus dem Mittelmeer aufgenommen worden, als sie auf zwei Holzbooten unterwegs waren und auf eine Aufnahme durch NGO-Boote warteten.

Die „Ocean Viking“ hatte erst vor einer Woche ihre Aktivitäten im Mittelmeer wieder aufgenommen, nachdem die Schiffscrew drei Monate wegen der Corona-Pandemie pausiert hatte. (afp)



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