Milliarden für Rüstung – Polen schließt umstrittenen Vertrag über 32 Kampf-Jets mit den USA ab
Polen hat den umstrittenen Kauf von 32 US-Kampfjets des Typs F35 abgeschlossen. Polens Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak und die US-Botschafterin Georgette Mosbacher unterzeichneten am Freitag in Warschau den Kaufvertrag über 4,6 Milliarden Dollar (4,16 Milliarden Euro). Die Opposition hatte das Rüstungsgeschäft als zu teuer und ungeeignet für die polnische Armee kritisiert.
Das Rüstungsabkommen enthält auch Vereinbarungen über die Ausbildung von Piloten, Flugsimulatoren sowie logistische Unterstützung. „Dies ist ein wichtiger Tag für die polnische Luftwaffe, die Sicherheit der Republik Polen, aber auch für die Sicherheit unseres Teils von Europa“, sagte Polens Präsident Andrzej Duda.
Die neuen US-Kampfjets sollen in der polnischen Armee die sowjetischen Kampfjets des Typs MiG29 und Su22 ersetzen. Die polnische Luftwaffe verfügt bereits über rund 50 US-Kampfflugzeuge des Typs F16.
Einsetzbarkeit wird bezweifelt
Kritiker hatten bemängelt, dass die polnische Luftwaffe nicht über die Kapazitäten verfüge, um die modernen US-Kampfflugzeuge vollumfassend einzusetzen. Oppositionsvertreter kritisierten überdies, dass es vor dem Kauf der F35-Jets kein Ausschreibungsverfahren gegeben habe.
Polens nationalkonservative Regierung sieht die USA als wichtigsten internationalen Partner an. Die Regierungspartei Recht und Gerechtigkeit (PiS) hofft, mit Investitionen in die Beziehungen zu Washington eine Erhöhung der US-Truppenpräsenz in Polen erreichen zu können. Bereits im vergangenen Jahr schloss die Regierung in Warschau einen Vertrag mit den USA über den Kauf mobiler Raketenwerfer im Wert von 365 Millionen Euro ab. (afp)
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