Luxemburgs Außenminister will rasches Ende aller Grenzkontrollen in der EU
Luxemburgs Außenminister Jean Asselborn hat an die Bundesregierung appelliert, die Kontrollen an den Grenzen zu Luxemburg und zu Frankreich so schnell wie möglich wieder aufzuheben. „Die Grenzkontrollen machen mir große Sorgen. Wir müssen höllisch aufpassen“, sagte Asselborn den Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ (Mittwochsausgaben).
Wenn der Schengen-Raum falle, „dann fällt auch das Europa der Bürger. Schengen ist die größte Errungenschaft der EU“, so der luxemburgische Außenminister weiter. Die Grenzkontrollen brächten „nur Ärger. Mir schreiben jeden Tag Menschen aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz, die sich wegen der Grenzkontrollen beschweren“, sagte Asselborn.
Asselborn sieht geschützte Grenzen als Bedrohung für „EU-Zusammenwachsen“
Außerdem bestehe die Gefahr, dass die Menschen irgendwann einmal nicht mehr an das Konzept des europäischen Zusammenwachsens glaubten. „Wir sind aufeinander angewiesen. In der Eifel ist es schwer, einen Arbeitsplatz zu bekommen. Die Leute pendeln also nach Luxemburg. Und wir in Luxemburg sind auf Pflegekräfte und medizinisches Personal aus Deutschland und Frankreich angewiesen“, so der luxemburgische Außenminister weiter. Nach Ostern möchte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen (CDU) eine gemeinsame europäische Strategie zur schrittweisen Lockerung der Beschränkungen in der Coronakrise vorschlagen. (dts)
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