Zehntausende Migranten in Griechenland und Türkei marschbereit – Kickl alarmiert EU

In einem Brief an die drei EU-Kommissare Dimitris Avramopoulos, Johannes Hahn und Günther Oettinger warnt Österreichs Innenminister Herbert Kickl vor einem möglichen neuen Massenansturm von Migranten über die Balkanroute. Die Ereignisse der Vorwoche könnten erst der Anfang gewesen sein.
Epoch Times10. April 2019

Österreichs Innenminister Herbert Kickl zeigt sich von den jüngsten Nachrichten alarmiert, wonach sich im Laufe der vorangegangenen Woche in Griechenland und in der Türkei so genannte „Konvois der Hoffnung“ von Asylsuchenden auf den Weg gemacht hatten.

Jeweils eine vierstellige Zahl an Migranten, hauptsächlich aus dem Iran und Afghanistan, habe sich auf den Weg an die Grenzen gemacht in der Hoffnung, diese geöffnet vorzufinden und über die Balkanroute weiter nach Westeuropa gebracht zu werden.

Einige der Migranten skandierten „Germany, Germany“, um ihrem Wunsch Nachdruck zu verleihen, nach Deutschland gebracht zu werden.

Andere lieferten sich Zusammenstöße mit den Sicherheitskräften. In Athen besetzten etwa 300 Asylbewerber für mehrere Stunden den Hauptbahnhof.

Ermittlungsbehörden in beiden betroffenen Ländern zufolge haben sich Hinweise erhärtet, wonach gezielt über soziale Medien verbreitete Fake-News über eine angebliche Öffnung der türkischen Grenze zu Griechenland sowie der griechischen Grenze zu Nord-Mazedonien die Übertrittsversuche ausgelöst hatten.

Kickl geht davon aus, dass dies nur der Anfang eines möglichen neuerlichen Ansturms auf die Balkanroute sein könnte.

Wie die „Oberösterreichischen Nachrichten“ berichten, hat der österreichische Innenminister nun an die drei EU-Kommissare Dimitris Avramopoulos, Johannes Hahn und Günther Oettinger ein Schreiben gerichtet mit der Forderung, jetzt schon aktive Maßnahmen zu setzen, um einen möglichen weiteren Ansturm wie vor vier Jahren über die Balkanroute bereits im Vorfeld zu verhindern.

Der Minister erklärte, „nur ein klarer, proaktiver strategischer Zugang“ könne verhindern, dass Europas Politiker am Ende „wie bei der Massenimmigration von 2015/2016 Däumchen drehen und warten, bis wieder zigtausende Migranten der Grenze stehen“.

Es wäre „verantwortungslos“, weiter zuzuwarten. Österreich sei „jedenfalls entschlossen, jede gebotene Maßnahme zu setzen, um illegale Einwanderung zu verhindern“.

Es müsse eine klare Botschaft an Schlepper und illegale Migranten geben, es gar nicht erst zu versuchen, über die Balkanroute in die EU zu gelangen. Kickl betont:

„Nur ein Europa, das seine Grenzen schützt und dadurch handlungsfähig bleibt, kann auch seine Werte fördern und schützen und jenen helfen, die Schutz wirklich benötigen.“



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