Heimaturlaub: 651 Asylbewerbern in Österreich droht die Abschiebung
651 Asylbewerbern in Österreich droht die Abschiebung. Der Grund: Sie wurden bei ihrem Heimaturlaub ertappt, wie die österreichische „Krone“-Zeitung am Donnerstag berichtete.
Damit fallen die Gründe für ihren Aufenthalt in Österreich weg. Gegen sie laufe nun ein Aberkennungsverfahren, wie das österreichische Innenministerium auf Anfrage der NEOS-Partei mitteilte.
Mehr Asylberechtigte auf Heimaturlaub – Anstieg von 171 Prozent
Dass so viele Asylbewerber ihr Heimatland besuchen, sei ein Anstieg von 171,2 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres, so das Innenministerium. Darin sieht der NEOS-Franktionsvorsitzende Niki Scherak ein großes Problem – das Innenministerium müsse etwas dagegen unternehmen, meint er.
Zurzeit könnten Asylbewerber eine Aberkennung ihres Asylstatus leicht umgehen, sagt Scherak. Deswegen müssten die Asylbewerber bereits vor ihrer Ausreise kontrolliert und befragt werden, fordert er.
„Außerdem müssen Asylberechtigte unmissverständlich darüber informiert werden, dass eine Heimreise Aberkennung des Asylstatus zur Folge hat. Wer Schutz benötigt, soll ihn auch bekommen, aber wer freiwillig in den Verfolgungsstaat zurückreist, benötigt offenbar keinen Schutz“, erklärt der NEOS-Chef.
Österreichs Innenministerium: Grund für Heimreise muss einzeln überprüft werden
Nicht alle, die in die Heimat fahren, würden automatische ihren Schutzstatus verlieren, meinte der Sprecher des Innenministeriums, Karl-Heinz Grundböck im Juni laut der Zeitung „Heute“. Die EPOCH TIMES berichtete.
Die Asylberechtigten würden nachschauen, ob ihr Haus noch stehe oder ihre Familienangehörigen noch am Leben seien, erklärte er. Außerdem würden die Asylbewerber auch nicht immer an den Ort ihrer Herkunft fahren, sondern in sichere Regionen, wie z. B. die Kurdengebiete, so Grundböck. Auch der Tod eines Verwandten erkläre den Heimflug.
Wie viele Asylbewerber in Österreich für einen Besuch in ihre Heimat fahren, sei offiziell noch nicht untersucht worden, so „Heute“.
(as)
Mehr dazu:
Auch in Österreich: Immer mehr Asylbewerber machen Heimaturlaub
Behördlich genehmigt! – Warum Flüchtlinge zum Heimaturlaub in die Krisengebiete dürfen
Verfolgte Flüchtlinge machen Heimaturlaub – Bundesamt bestätigt „keine Einzelfälle“
Heimaturlaub: „Natürlich fahren wir nach Syrien in den Urlaub“ – Ein Syrer über die Hintergründe
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion