Großbritannien Pädophilie-Skandal: Mindestens 20 Top-Prominente verwickelt

Der Skandal um Kindesmissbrauch in Großbritannien weitet sich aus, ein Whistleblower sagt: Es habe in Großbritannien einen Pädophilen-Ring aus mindestens 20 Top-Prominenten gegeben, der jahrzehntelang unbehelligt operierte.
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Mindestens 20 Politiker, Militärs und Leute mit Verbindungen zur Königsfamilie sollen in einem Kinderschänder-Ring organisiert gewesen sein.Foto: JUSTIN TALLIS / AFP / Getty Images
Epoch Times8. Juli 2014

Der Skandal um Kindesmissbrauch in Großbritannien weitet sich aus: Nach den erneuten Enthüllungen über den verstorbenen BBC-Moderator Jimmy Savile und Vorwürfen gegen britische Parlamentsabgeordnete packte heute ein Whistleblower aus: Es habe in Großbritannien einen Pädophilen-Ring aus mindestens 20 Top-Prominenten gegeben, der jahrzehntelang unbehelligt operierte.

Die Täter seien führende Politiker, Militärs und Leute mit Verbindungen zur königlichen Familie gewesen – die Opfer meist kleine Jungs aus Kinderheimen. Peter McKelvie, ein früherer Kinderschutzbeauftragter, sagte laut Daily Mail, dass der organisierte Missbrauch möglicherweise 65 Jahre lang stattgefunden hat.

Durch Vertuschung und geheime Absprachen wurden Ermittlungen immer blockiert“, so der Ermittler.

Durch McKelvies Forderungen kam es 2012 zur „Operation Fernbridge“, bei der Scotland Yard gegen ein Pädophilen-Netzwerk mit Verbindung zur Downing Street ermittelte.

Dieser Tage hatte Aufsehen erregt, dass mehr als 100 Dokumente, die sich auf Pädophilie-Vorwürfe gegen Parlamentarier beziehen, nicht mehr auffindbar sind. Das Innenministerium in London musste am 6. Juli zugeben, dass 114 Akten mit Missbrauchsvorwürfen von 1979 bis 1999 aus dem Innenministerium verschwunden sind, darunter Teile des „Dickens-Dossiers“ von 1983, welches der konservative Abgeordneter Geoffrey Dickens damals dem Innenminister der Thatcher-Regierung, Leon Brittan, übergab.

Dickens selbst ist mittlerweile verstorben. Sein Sohn Brian hatte nun erneut den Stein ins Rollen gebracht erneut Aufklärung gefordert: „Mein Vater hat damals gesagt, dieses Dossier werde einen gesellschaftlichen Skandal auslösen, weil darin mehrere Personen des öffentlichen Lebens genannt waren. Doch dann passierte einfach nichts. Die Fakten lagen vor und keiner hat diese Sache untersucht.“

Leon Brittan ist deshalb dieser Tage mit vielen unangenehmen Fragen konfrontiert.

Das Dossier beschuldigte britische Parlamentarier, an einem Kinderschänderring beteiligt gewesen zu sein. Großbritanniens Premier James Cameron hat lückenlose Aufklärung angekündigt. (rf)



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