Frankreichs Stichwahl: Valls warnt vor „Bürgerkrieg“ im Fall von Le Pen-Siegen
„Diese Spaltung kann zum Bürgerkrieg führen“, so der sozialistische Premier laut Süddeutsche Zeitung. Der FN-Chefin warf er vor, die Wähler mit unhaltbaren Versprechen zu "täuschen". Den FN nannte er in einem Radiointerview „eine rassistische, antisemitische Partei".
Viel haben sich Frankreichs alte Parteien ausgedacht, um zu verhindern, dass heute im zweiten Wahldurchgang noch einmal der Front National von Marine Le Pen triumphiert und seine Vertreter Regionalpräsidenten werden.
Die landesweiten 27,7 Prozent vom vergangenen Sonntag waren ein historischer Rekord für die 1972 gegründete Partei: In sechs der 13 französischen Regionen landete der FN auf Platz eins. Der frühere Staatschef Nicolas Sarkozy landete mit seinem konservativ-bürgerlichen Lager mit 26,7 Prozent auf dem zweiten Platz. Präsident François Hollande musste mit seinen Sozialisten mit 23,1 Prozent weit abgeschlagen mit Platz drei vorlieb nehmen.
Nun geht es um die Regionen Nord-Pas-de-Calais-Picardie, Provence-Alpes-Côte d’Azur und Elsass-Lothringen-Champagne-Ardenne. Hier forderten Premierminister Manuel Valls öffentlich seine Wähler auf, in der Stichwahl die Konservativen zu wählen. In zwei Regionen wurden die sozialistischen Listen zurückgezogen.
Beim hart umkämpften Großraum Paris schlossen sich die Grünen und die rivalisierende Linksfront den Sozialisten an, damit deren Kandidat Claude Bartolone eine Chance hat, gegen die Republikanerin Valérie Pécresse zu siegen, die im ersten Wahlgang mehr als fünf Prozentpunkte vor ihm lag. (rf)
Siehe auch:
Frankreichs regierende Sozialisten in der Klemme – Wahlaufruf für die gegnerischen Konservativen
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