Frankreichs Regierung erwägt Ausnahmezustand
Nach der gewalttätigen Eskalation der Proteste der regierungskritischen „Gelbwesten“ in Paris erwägt die französische Regierung, den Ausnahmezustand zu verhängen. Staatspräsident Emmanuel Macron, Premierminister Édouard Philippe und Innenminister Christophe Castaner wollen Regierungsangaben zufolge im Laufe des Sonntags über geeignete Maßnahmen beraten. Am Samstag war es bei den Protesten der „Gelbwesten“ zu Ausschreitungen gekommen.
Dabei wurden mehr als 100 Menschen verletzt, mehr als 400 Personen wurden festgenommen. Unter anderem wurden bei den Ausschreitungen Autos angezündet und Fensterscheiben eingeworfen.
Die Proteste richten sich vor allem gegen Macrons Reformpolitik. Dieser hatte die Krawalle am Samstag verurteilt. Während er Protest immer akzeptieren werde, lehne er Gewalt prinzipiell ab, sagte er am Rande des G20-Gipfel in Buenos Aires.
Macron besuchte Triumpfbogen
Nach den gewalttätigen Ausschreitungen in Paris hat der französische Präsident Emmanuel Macron den Triumphbogen besucht. Macron hielt am Morgen in Begleitung von Innenminister Christophe Castaner am Grabmal des unbekannten Soldaten inne. Macron ist gerade von seiner Reise zum G20-Gipfel in Argentinien nach Frankreich zurückgekehrt.
Am Triumphbogen an der Spitze der Prachtstraße Champs-Élysées war es am Samstag zu besonders schweren Ausschreitungen bei Demonstrationen der „Gelben Westen“ gekommen.
Auf TV-Bildern und Videos im Netz war zu sehen, wie teils Vermummte das Denkmal stürmten und in den Innenräumen randalierten und plünderten. Der Triumphbogen ist eines der berühmtesten Wahrzeichen der Stadt.
Es war das dritte Wochenende in Folge, dass die Protestgruppe „Gelbe Westen“ im ganzen Land demonstrierte. Ihre Wut richtet sich gegen die Reformpolitik der französischen Regierung und den Präsidenten, dessen Politik sie als abgehoben bezeichnen. (dpa/afp)
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