Frankreichs Corona-Warn-App bisher ein Flop – Bundesregierung preist deutsche App als „beste der Welt“ an
Die französische Corona-Warn-App war der deutschen gut zwei Wochen voraus. Bisher ist „StopCovid“ aber ein Flop: Die Anwendung wurde zuletzt rund 1,5 Millionen Mal heruntergeladen, nach Angaben der Regierung ist sie aber erst ab sechs bis sieben Millionen Downloads wirksam – das entspräche einer Nutzung durch rund zehn Prozent der französischen Bevölkerung.
Digital-Staatssekretär Cédric O spricht bisher von „einer Handvoll“ Warnungen über die drahtlose Bluetooth-Technologie. „Wenn die Ausbreitung der Epidemie stark zurückgeht, ist die Bereitschaft der Menschen zur Installation der App gering“, räumte er ein.
Mit der deutschen Warn-App ist „StopCovid“ nicht kompatibel, wie Kritiker unter Verweis auf die zehntausenden Grenzgänger bemängeln. Denn Frankreich hat sich anders als der Bund für eine zentrale Software-Lösung entschieden.
Die anonymisierten Daten werden im Nachbarland auf zentralen Servern gespeichert und nicht nur auf den jeweiligen Nutzerhandys. Paris argumentiert mit dem höheren Nutzen für die Gesundheitsbehörden, welche die Daten so leichter auswerten könnten.
Bundesregierung preist Corona-App als „die beste der Welt“
Die neue Corona-Warn-App in Deutschland ist nach Einschätzung der Bundesregierung die beste der Welt. Die seit der Nacht verfügbare Handy-Anwendung sei „nicht die erste Warn-App weltweit, die vorgestellt wird, aber ich bin ziemlich überzeugt, es ist die beste“, sagte Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU) am Dienstag bei der offiziellen Vorstellung in Berlin. „Sie herunterzuladen und zu nutzen ist ein kleiner Schritt für jeden von uns, aber ein großer Schritt für die Pandemiebekämpfung.“
Neben Kanzleramtsminister Braun nahmen noch Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU), Innenminister Horst Seehofer und Verbraucherschutzministerin Christine Lambrecht (SPD) an der offiziellen Präsentation der neuen App teil.
Die Anwendung soll Nutzer warnen, wenn sie bedenklichen Kontakt zu einem Corona-Infizierten hatten. Diese Warnung können die Nutzer dann für Menschen freigeben, mit denen sie Kontakt hatten. Die App wurde im Auftrag der Bundesregierung entwickelt.
Die Nutzung ist freiwillig, allerdings wirbt die Regierung intensiv dafür, die Anwendung herunterzuladen und auch zu aktivieren. „Die Bürger können sich auf den Datenschutz verlassen“, sagte Braun in Berlin. Die App sei „sehr vertrauenswürdig“. (afp/nh)
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