Frankreich kündigt Aktionsplan gegen gefährliche Flucht über Ärmelkanal an

Frankreich will die illegale Migration nach Großbritannien einzudämmen. Es sei im Interesse beider Länder, "alles zu tun, um die Entstehung neuer Netzwerke (von Schlepperbanden) zu verhindern" erklärt Innenminister Castaner.
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Im Hafen von Calais. Foto. iStock
Epoch Times5. Januar 2019

Frankreich hat einen „Aktionsplan“ angekündigt, um die illegale Migration mit Booten nach Großbritannien einzudämmen. Mit einer stärkeren Überwachung der Häfen und der Nordküste, einer stärkeren Sensibilisierung zum Beispiel von Hafenmeistern und Bootsverleihern sowie dem Kampf gegen Schlepperbanden solle den Überfahrten ein Ende gemacht werden, die „nicht nur illegal, sondern extrem gefährlich“ seien, teilte Innenminister Christophe Castaner am Freitag in Paris mit.

Es sei sowohl im Interesse Frankreichs als auch Großbritanniens, „alles zu tun, um die Entstehung neuer Netzwerke (von Schlepperbanden) zu verhindern“, erklärte Castaner und kündigte an, in Kürze nach London zu reisen.

Paris und London hatten sich erst am Montag auf eine engere Zusammenarbeit angesichts der steigenden Zahl von Bootsflüchtlingen auf dem Ärmelkanal geeinigt.

Castaner zufolge versuchten im vergangenen Jahr 504 Migranten, die meisten von ihnen Iraner, mit kaum seetüchtigen Booten über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen. 276 von ihnen hätten britische Gewässer oder Küsten erreicht.

Die britische Regierung spricht von 539 versuchten Überfahrten, 80 Prozent davon in den letzten drei Monaten des Jahres 2018.

Die Überfahrt ist unter anderem wegen des starken Schiffsverkehrs im Ärmelkanal, starker Strömungen und niedriger Temperaturen gefährlich. In den vergangenen Jahren hatten Migranten aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien zumeist versucht, in Lastwagen von Frankreich über den Ärmelkanal nach Großbritannien zu gelangen. (afp)



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