Auch AfD betroffen: EU-kritische Fraktion muss Europaparlament 170.000 Euro erstatten
Die von britischen Allianz für Direkte Demokratie in Europa (ADDE), der auch die AfD angehört, muss dem Europaparlament rund 172.000 Euro zurückzahlen.
Dies beschlossen am Montagabend der Präsident des Europaparlaments, Martin Schulz (SPD) und seine 14 Stellvertreter. Außerdem werden der Partei Zuwendungen im Höhe von mehr als 248.000 Euro gestrichen.
Der Vorstand des Parlaments zog damit die Konsequenz aus einen externen Prüfbericht, nach dem die Ukip mit EU-Geldern Umfragen im Vorfeld sowohl der britischen Parlamentswahl als auch des Brexit-Referendums finanzierte. Insgesamt gab die Partei demnach gut 500.000 Euro an EU-Zuwendungen regelwidrig aus.
Europäische Parteien erhalten jährliche Zuwendungen aus der EU-Kasse, die etwa für Konferenzen, Studien oder auch Personalkosten verwendet werden können – nicht aber für die Finanzierung nationaler Wahlkämpfe.
Ukip habe die Regeln verletzt, sagte die österreichische Grüne Ulrike Lunacek. Die britischen Europafeinde versäumten keine Gelegenheit, die EU zu diffamieren, gleichzeitig kassierten sie regelwidrig EU-Gelder.
Dies zeige, dass sie genau „die Korruption betreiben, die sie anderen in die Schuhe schieben“, sagte Lunacek, die Mitglied des Parlaments-Präsidiums ist. Der ADDE-Fraktion im Europaparlament gehört auch die stellvertretende AfD-Vorsitzende Beatrix von Storch an. (afp/so)
vielen Dank, dass Sie unseren Kommentar-Bereich nutzen.
Bitte verzichten Sie auf Unterstellungen, Schimpfworte, aggressive Formulierungen und Werbe-Links. Solche Kommentare werden wir nicht veröffentlichen. Dies umfasst ebenso abschweifende Kommentare, die keinen konkreten Bezug zum jeweiligen Artikel haben. Viele Kommentare waren bisher schon anregend und auf die Themen bezogen. Wir bitten Sie um eine Qualität, die den Artikeln entspricht, so haben wir alle etwas davon.
Da wir die Verantwortung für jeden veröffentlichten Kommentar tragen, geben wir Kommentare erst nach einer Prüfung frei. Je nach Aufkommen kann es deswegen zu zeitlichen Verzögerungen kommen.
Ihre Epoch Times - Redaktion