Deutsche Mittelmeer-Aktivisten protestieren mit nachgestellter Beerdigung auf Malta

Deutsche Mittelmeer-Aktivisten haben auf Malta gegen die Festsetzung ihrer Schiffe protestiert - mit einem Sarg.
Titelbild
NGP-Schiff „Lifeline” in Malta.Foto: MATTHEW MIRABELLI/AFP/Getty Images
Epoch Times23. August 2018

Deutsche Mittelmeer-Aktivisten haben auf Malta gegen die Festsetzung ihrer Schiffe mit einer nachgestellten Beerdigung protestiert.

Sie marschierten am Donnerstag mit einem Sarg durch die Hauptstadt Valletta, um den „Tod der Menschenrechte“ anzuprangern. Bei dem Marsch war auch der Kapitän des Schiffes „Lifeline“, Claus-Peter Reisch, dabei, der auf der Mittelmeerinsel vor Gericht steht.

Eine erneute Anhörung am Donnerstag vor Gericht habe aber keine Ergebnisse gebracht, weil die Anklagebehörde bei ihrer Arbeit nicht vorwärtskomme, sagte Reisch in einem Video der Dresdner NGO Mission Lifeline. „Der Richter hat sein Bedauern ausgedrückt, dass ich nach Malta gekommen bin und nur Zeit und Geld verschwendet habe.“

Der nächste Termin vor Gericht sei für den 11. September bestätigt worden. Reisch steuerte die „Lifeline“, die im Juni rund 230 Migranten im Mittelmeer gerettet hatte und dann tagelang auf Hoher See blockiert war.

Die maltesischen Behörden werfen den NGOs wie Mission Lifeline und Sea Watch vor, ihre Schiffe nicht rechtens als Rettungsschiffe registriert zu haben.

Da immer weiter Menschen auf dem Mittelmeer sterben, wolle sich Mission Lifeline ein neues Schiff kaufen oder chartern, bekräftigte Reisch. „Wir werden uns durch diese Machenschaften der europäischen Regierungen nicht von der Rettung von Menschenleben abhalten lassen.“ (dpa/so)



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