Bürgermeister von spanischem Algeciras: „Wir sind auf diese Massen von Flüchtlingen nicht vorbereitet – das muss die EU lösen“

Der Bürgermeister von Algeciras sieht seine Region in ein neues Lampedusa verwandelt und warnt vor einer neuen Flüchtlingskrise. Dieses Problem müsse die Europäische Union lösen.
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Symbolbild.Foto: istockphoto/egal
Epoch Times30. Juli 2018

Am vergangenen Freitag, 27. Juli, landete ein Schlauchboot mit Dutzenden afrikanischen Migranten am Strand „Del Canuelo“ nahe der Stadt Tarifa in Südspanien. Kurz vor der Landung näherte sich zwar ein Schiff der spanischen Küstenwache dem Boot, drehte dann aber wieder ab.

Während sich zahlreiche Menschen am Strand sonnten oder im Wasser abkühlten, landete das voll besetzte Schlauchboot, die Migranten sprangen ins Wasser und rannten an den verdutzten Menschen vorbei in alle Richtungen auseinander.

Das Boot war an den Küsten des nordafrikanischen Marokko gestartet und hatte die nur 15 Kilometer breite Straße von Gibraltar passiert, wie die „Krone“ berichtete.

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Das neue Lampedusa?

Kurz zuvor hatte sich bereits der Bürgermeister von Algeciras, der Stadt in der Nähe des Strandes, beschwert, dass seine Region zu einem „neuen Lampedusa“ geworden sei. Vergangene Woche zählte der kleine Ort rund 1.000 ankommende Migranten und Jose Ignacio Landaluce, der Bürgermeister der Stadt, spricht von einer neuen Flüchtlingskrise.

Wir sind auf diese Massen von Flüchtlingen nicht vorbereitet. (…) Das ist kein Problem mehr, dass der Bürgermeister von Algeciras oder Spaniens Innenminister lösen muss, sondern die Europäische Union.“

(Bürgermeister von Algeciras)

Seit Tagen schon kommen zahlreiche Migranten im Hafen von Algeciras und in Tarifa an.

Das spanische Tor nach Europa

Nachdem Italiens unter seiner neuen Regierung die Küsten dichtgemacht hat, wird das sozialistisch regierte Spanien immer beliebter bei den Massen der illegalen Einwanderer.

Das merken auch die Aufnahmezentren, die seit Wochen überlastet sind. Nach Angaben der „Krone“ mussten am vergangenen Montag sogar 200 Menschen auf einem Rettungsboot der spanischen Küstenwache im Hafen von Algeciras übernachten, weil keinen Kapazitäten mehr in den Aufnahmezentren vorhanden waren.

Die Provinz Cadiz, zu der auch Algeciras gehört, verzeichnete seit Jahresbeginn mehr als 6.000 gerettete Migranten aus der Meerenge von Gibraltar. Allein am Mittwoch, 25. Juli, wurden 392 Personen in 31 Booten registriert.

Die meisten Afrikaner wollten ohnehin nicht in Spanien bleiben. (…) Die wollen alle nach Frankreich und nach Deutschland.“

(Spanischer Beamter)

Vor allem Deutschland habe eine große Anziehungskraft, so der Beamte. In Spanien würden weniger Sozialleistungen gezahlt, so der Beamte zum „Tagesspiegel“.

Erst vor Tagen wurde auch über gewalttätige Grenzübertritte von Massen von Migranten in der spanischen Exklave Ceuta in Nordmarokko berichtet. (sm)



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